Gelassener, auch in schwierigeren Zeiten

Wie bereits schon geschrieben, ist derzeit vieles anders. Manches ist auch sehr schwierig geworden. Trotzdem habe ich das Glück, vergleichsweise entspannt zu sein. Natürlich mache auch ich mir Gedanken, Sorgen, wie das jetzt alles weiter laufen kann, auch ich informiere mich über den aktuellen Stand. Trotzdem merke ich, dass ich durchaus locker und entspannt sein kann. Wie es gelingen kann, gelassener, auch in schwierigen Zeiten zu sein, dazu einige Gedanken und Tipps:

Pläne sind Ideale…

Meine Erfahrung ist, dass ohnehin immer irgendwas anders kommt, als ich es mir gedacht habe. Pläne sind Ideale, die nicht selten vom Leben durchkreuzt werden. Das Leben verläuft selten auf genau der Ideallinie, die ich mir irgendwann mal in Gedanken und Träumen so überlegt habe. Mal waren es die beruflichen Rahmenbedingungen, die sich gravierend verändert hatten, ein anderes Mal waren es dringend notwendig gewordene Umzüge, Veränderungen im Privatleben oder sonst irgend etwas. Manchmal kann man aber genau dadurch auch ganz neue Perspektiven gewinnen.

 

Praktische Entlastung schaffen

Grundsätzlich hat jeder die Freiheit, sich über die aktuell bestehenden Einschränkungen, wie geschlossene Geschäfte, Kontaktverbot, ausgefallene Feiern, Feten, Urlaube zu ärgern (was verständlich ist!) oder aber einfach die Gelegenheit zu nutzen, um einige praktische Entlastungen zu schaffen. Einige Beispiele:

 

Endlich die vollgerümpelten Ecken aufräumen

Vollgerümpelte Ecken aufzuräumen, befreit. Behalte langfristig nur das, was für dich wichtig, wesentlich, notwendig, schön ist.

„Identify the essential, eliminate the rest.“ (Leo Babauta)

Identifiziere das Wesentliche, entsorge (verschenke, spende, verkaufe) den Rest. Nichts ist überflüssiger, als die 40. Kaffeetasse oder der 20. Schraubenzieher gleicher Größe. Überflüssiges Gerümpel zahlt keine Miete und steht eh nur im Weg. Deshalb: Machs einfach – das Leben ist kompliziert genug.

Bring Ordnung in deine Finanzen

Ich fand es immer schon hilfreich, dass ich mich schon von Beginn meiner Berufstätigkeit an gefragt habe, wie ich mein Leben finanziere, wenn ich plötzlich mit Arbeitslosengeld, Krankengeld, Kurzarbeitergeld oder ALG2 (früher: Sozialhilfe) da stehe. Fehlen beispielsweise 40% vom Nettogehalt, wie finanziere ich mich? Welche Ausgaben sind wirklich wichtig? Welche Verträge und Abos sind überflüssig? Was ist zu teuer? Was wäre im Bedarfsfall verzichtbar? Niedrige Fixkosten und möglichst auf langfristige Verträge zu verzichten, entlastet. Zusätzlich ist es immer sinnvoll, eine finanzielle Rücklagen von ca. 3 – 4 Monatsgehälter frei verfügbar zu haben – auch als Angestellte, mit Selbständigkeit sowieso und möglichst dort noch mehr. Falls du diese Rücklage nicht hast, fang an, sie aufzubauen. Was nützen die schicksten Zinsen und Renditen, wenn das Geld dann festgelegt ist und man nicht jederzeit ohne größere Verluste frei darüber verfügen kann?

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen mich der ein oder andere Zeitgenosse oder (vermeintliche) Finanzexperte mit dieser Haltung für altmodisch, übervorsichtig oder abgedreht gehalten hat. Mit Gewinn- oder Spaßmaximierung hatte das nämlich nichts zutun. Ich denke aber, z.Z. wird wieder einmal deutlich, wie wichtig und entlastend so ein Vorgehen ist. Man kommt manchmal schneller in finanziell schwierige Situationen, als man es sich zuvor je ausgemalt hat. Ich bekomme derzeit mein normales Halbtagsgehalt, weiß aber auch nicht, was die Zukunft bringt. Im Bedarfsfall weiß ich aber, dass und wie ich auch mit 60% meines Halbtagsgehaltes alles Wichtige finanziert bekomme. Dadurch bin ich in finanziellen Dingen auch mit eher kleinem Gehalt recht tiefenentspannt.

Einfach mal abschalten

Wir haben heute die Möglichkeit, uns 24 Stunden täglich über alle Nachrichten, Meinungen und Schlagzeilen aus aller Welt zu informieren. Gerade deshalb macht es aber auch Sinn, einfach mal diese ganzen Infokanäle regelmäßig offline zu schalten. Die 100. TV-Diskussion oder Sondersendung ändert nichts an den Realitäten, wie sie sind. Außerdem wird heute nicht nur informiert, sondern es geht viel um Klickzahlen, das Erregen von Aufmerksamkeit, um für die zeitgleich geschaltete Werbung gutes Geld zu bekommen. Auch die Fernsehsender sind interessiert an hohen Zuschauerzahlen und gestalten ihre Abläufe so, dass wir möglichst lange vor der Glotze sitzen bleiben.

Einfach mal genießen

Genieße einfach mal die besser Luft, da derzeit weniger Autos und Flugzeuge unterwegs sind. Genieße die abendliche Stille, weil momentan eben nicht überall irgendwelche Féten und Grillfeiern sind. Nutze die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten, die wir heute per Telefon, Email, Messenger, Videochat, usw. auch über große Distanzen haben. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, in denen das einzige Telefon im Flur stand und ein sog. Ferngespräch teuer war, so dass es nur kurz abends nach 21 Uhr stattfand. Kommunikation über große Distanzen ist heute viel einfacher, viel komfortabler. Da spricht dann auch nichts dagegen, dies einfach zu nutzen und zu genießen.

 

Gelassener, auch in schwierigen Zeiten, das geht. Das ändert erstmal nichts an den äußeren Bedingungen, aber am persönlichen Umgang damit. Jon Kabat-Zinn formulierte es sehr treffend so:

„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, zu surfen.“ (Jon Kabat-Zinn)

 

Zum Weiterlesen

 

Kleiner Junge mit einem Buch sitzt lachend auf einer Bank
Photo: Ben White

20 thoughts on “Gelassener, auch in schwierigeren Zeiten

  1. Ich habe eine ToDo Liste, seit Jahren. Tendenziell wird sie immer länger. Aber es wird ständig etwas bearbeitet und weggeschafft. Manche Punkte sind so grob, dass es Jahre dauert ,z.b. wenn ein Abstellraum minimalisiert werden soll. Andere Pubkte kommen gar nicht drauf, weil sie schnell erledigt werden konnten. Obwohl es mich ärgert , dass es mehr wird bin ich auf der anderen Seite dankbar, dass ich diese Liste habe. Sie bringt Struktur ins Tun, in den Raum und die Zeit. Ich versuche jeden Tag eine Aufgabe auszuführen, aber derzeit klappt es nicht immer : kochen , einkaufen, putzen, Müll, Garten, Katzen, Kinder.

    Gestern habe ich die Bremsen von einem Fahrrad nachgestellt, das stand gar nicht auf der Liste, war aber ad hoc notwendig. Ich habe die Chance genutzt und mehrere Teile aus der Werkzeugkiste entfernt , die ich beim ersten Durchgang nicht aussortiert habe : die zweite Rohrzange sowie drei Inbusschlüssel, die dort noch waren, ich habe ja ein komplettes Set aus einer Plastiktüte voll damit mit Gummibändern zusammengelegt.

    Manches schaffe ich nur in mehreren Schritten, es überfordert mich entweder, dauert lange, ist schwer zu entscheiden oder ich bin mit dem Zwischenergebnis erst Mal zufrieden, sehe noch nicht wohin die Reise geht. Manchmal fehlt das Ziel oder eine gute Lösung zeigt sich nicht. Blöd wenn man dann lange um irgendwas herumkreist ( selbst schuld ! )Wer weniger Dinge hat, der ist schneller durch und hat sicher eine kurze Liste.

    Heute habe ich zwei Schrauben aus der Wand gedreht nebst Dübeln, dort war früher eine andere Fritzbox (Router) aufgehängt. Die Löcher wurden mit Spachtel aus der Tube verschlossen. Seit Jahren hat es mich geärgert, die Schrauben waren ausgerechnet auch noch neben dem Bett in der Wand, wo man immer hinschaut und ich bin es nicht angegangen, anderes schien mehr Priorität zu haben, Zeit und Energie fehlten wohl.

    Die jetzige Situation scheint die Sinne weiter zu schärfen. Oder ist es bloß das bessere Wetter nach dem Winter ?!
    Jedenfalls werden Dinge geputzt ( mit dem Hochdruckreiniger die Algen von Platten und Vordach, mit dem Staubsauger Laub und Staub bei den Mülltonnen,…) angegangen, die lange warten mussten. Ich beobachte das auch bei Nachbarn : blitzblanke Fenster, der Holzschuppen wird abgeschmirgelt und vermutlich dann neu gestrichen. Die Leute richten sich auch ohne Shopping gemütlich ein und bringen Dinge in Ordnung.

    1. Es ist im Moment einfach eine Zeit, in der man diese und jene Dinge endlich mal fertig bekommen kann – sofern man nicht gerade in einem Bereich arbeitet, der jetzt eine Überstunde nach der anderen machen muss.
      Oder wie neulich jemand zu mir sagte: Man kann ja eh nix kaufen. Dann kann man auch was anderes machen und so viel Geld braucht man dann ja auch nicht.

  2. Früher saß ich nur hier rum. Jetzt rette ich Leben.

    Falls jemand gerade Masken näht, ich freu mich RIESIG über eine im Briefkasten.

    Mir sind meine Klopapiervorräte fast schon peinlich. Ich hatte sie schon vor Corona.

    Gestalten hilft. Hab ich irgendwo gelesen. Dann spürt man sich wieder. Im Kopf baue ich minimalistische Möbel. Demnächst dann auch real.

    Ich hab heute auch jemandem eine Ansage gemacht. Freundlich.

    Zahnarzt wären im April noch 3 Termine gewesen. Musste wegen der Krankenkasse im Februar unterbrechen. Tja, hätte ich das gewusst, wäre ich 3 Monate vorher gegangen … Nur noch Pillepalle, aber zu gefährlich.

    Lg an Alle

      1. Ah, danke für den Link, Gabi!

        Ich merke gerade an Ikea Dröna, wie multifunktional eine Kiste ist. Gerade noch Aufbewahrung, jetzt stell ich das Tablet rein gegen Überhitzung in der Sonne, danach ist sie wieder mein Tisch. Ähnlich wie Van Bo mit seinem Berliner Hocker.

        In Groß gedacht eine Kiste, die mal Podest ist oder Tisch, Umzugskiste oder Bett. Ähnlich wie diese Kisten auf Rollen, die Bühnenbauer bei Konzerten dabei haben. Innen Vlies. Außen stabil. Sowas wäre mein Traum.

  3. Weißst du, was mich sehr ärgert? Weil ich nicht auf meine Ahnung hörte. Bücher bin gerade noch am letzten Tag losgeworden und abgeben können. Friseur schwante mir was, doch man versicherte uns, die haben geöffnet. An einem Samstag, als ich gehen wollte, wurde geschlossen. Ich hasse die Franzen, die mir ins Gesicht hängen.

    Mich ärgert es, weil ich so herumrenne und gucke, was ist möglich. In den Geschäften ist haltbares ausverkauft. Zufällig finde ich was, dann heißt es kaufen. HomeOffice schön und gut, aber einsam. Das Netz ist lahm wie blöde. Kollegen sind von Kurzarbeit betroffen, ich zum Glück nicht. Urlaub, da bange ich noch. Im Mai. Kurz nachdem ich im Januar buchte, kamen die Flugtickets. Okay, fällt es aus, ich hab noch was zu tun. Fürs Schlafzimmer habe ich zwei neue Teppiche. Ich setz mich drauf und fliege in ferne Länder! Das wird wohl mein Urlaub werden.

    Überall wird um die Existenz gekämpft. ich kämpfe mit. Ermutige. Unterstütze. Geldspende. Blutspende. Zusammenhalten, wir schaffen es! Umgekehrt, ich bekomme viel zurück.

    Finanzen. Letztes Jahr habe ich Bank und Versicherungen gewechselt. Ich bin froh drüber. Im März schnell das neue Handy gekauft. Freischaltcode für Tan kam auch. Steuerkram, letztes Jahr habe ich 3 ? Lohnsteuerkarten und eine Bescheinigung für Insolvenzgeld. Da drück ich mich gerade. Ich bin auch froh drüber.

    Anschaffungen bin ich gut im Rennen. Da ist alles okay. Vor einem Jahr ein neues Auto. Da bin nun auch froh drüber. Ich schieb keinen großen Berg vor mir her. Vllt. so Kleinigkeiten. Klamotten und Schuhe. 😉

    Ja, das Ausmisten. Das liegt schon seit 2 Jahren herum. Ich hatte vorher keine Kraft oder Zeit. Hast recht, das zieht ganz schön runter. Wenn mein Urlaub storniert wird, hätte ich ja Zeit! Ich schreib meiner Vermieterin, die Dachfenster und Herd haben Zeit bis Herbst. Stimmt ja auch. Ich bitte umgern um etwas, da kann ich das Schreiben tarnen als Anfrage wie es ihr geht. Würde mich auch interessieren. Erzähle ein bißchen von der Wohnung und so. Es ist bei uns ein einvernehmliches Einverständnis.

    Wenn wir ohnmächtig fühlen, haben wir verloren. Wir müssen ins Tun kommen! Wie der „Elch“-Laden bereits sagte: „Entdecke die Möglichkeiten!“

    In diesen Sinne, bleibt alle gesund, fröhlich und zuversichtlich!

    1. Ach, ich hab was vergessen: Ich wollte schon längere Zeit ein Testament schreiben. 1976 ist meine Großtante gestorben. Sie hatte ein Testament, doch das ist verschwunden. Bevor sie kalt war, wurde ihre Wohnung schon geplündert.

      Meine direkte Verwandtin ist meine Mutter. Sie hat schon alles. Meine Schwester soll alles bekommen. Oder eine Stiftung, die sich für die Bürger meiner Wohnstadt einsetzt. Als Dank und Revanche. Mir ist lieber als der Staat mein Vermögen (wie sich das anhört!) aus dem Fenster schmeißt.

      Naja, da kommt die Krise dazwischen. :-/

    2. Oh herrlich, zwei Teppiche zum fliegen. Du hast es im Griff. Ich habe das für mich realisiert als ich die Dinge (brauche ich/nicht, ist preiswerter..) benennen und dann umsetzen konnte. Ich denke als Minimalist hat man irgendwann eine schreckliche Entschlossenheit , man versinkt nicht mehr im Konsumschlamm.

      Apropos fliegen, ich frage mich, ob dem ein oder anderen seine Wohnung mit Inventar oder gar sein damit reflektiertes Leben um die Ohren fliegt. Alle Dinge in der Wohnung so nah. Sticht da was ? Merkt man endlich wo man immer am Wochende mit dem Knie anstößt und es dann bis zum nächsten Wochenende wieder vergisst ? Der lila Überhang , er ist so ätzend und verursacht Augenkrebs, fällt er nun endlich so auf , dass er entsorgt werden kann ? Die Schubladen so voll, die Schere versteckt sich jeden Tag, fällt das endlich auf ?
      Blöde Bilder, jeden Tag den billigen Kunstdruck anstarren, man konnte ihn sowieso nicht leiden, er war ein Geburtstagsgeschenk und man hat es aus Höflichkeit hängen lassen.
      So manch einer könnte jetzt mit der Nase drauf fallen Dinge loszulassen…

      Ach ja, noch nie waren die Häuser und Gärten so schick wie jetzt, Müll sieht man auf den Straßen auch weniger, die Erdferkel haben keinen Ausgang.

      1. Es scheint schon einige Leute zu geben, die derzeit entrümpeln. Jedenfalls fällt mir das hier an einigen Ecken auf, wo die Leute ihr Zeugs zum Verschenken raus stellen.

  4. Hallo Gabi,

    über Geld spricht man nicht. Oder doch? Ich finds klasse, dass du das so thematisierst. Ich handhabe es wie du: Ich hatte mal hochgerechnet, wieviel Geld ich im Monat für das Nötigste brauche mit allen Fixkosten und Versicherungen, die notwendig sind. Und was soll ich sagen, ich käme auch mit deutlich weniger Gehalt super hin. Daher spart sich der Rest sozusagen von alleine. Aus Studentenzeiten weiß ich, wie ich mit extrem wenig Geld möglichst gut auskomme. Das kommt mir heute zugute. Und ein witziger Fakt: Reisen mit dem Zug ist jetzt auch viel entspannter, selbst wenn ich mal irgendwo festsitzen sollte oder ein neues Ticket brauche oder ein Hotel buchen muss… das wäre im Notfall alles drin und somit bin ich auch on der Hinsicht tiefenentspannt…

    Ich erinnere mich noch gut an meine Studentenzeit: Super-Sparpreis-Ticket mit Zugbindung… dann viel ein Zug aus, keine Ticketerstattung möglich, also neues Ticket kaufen oder Unmengen Taxigeld mobilisieren – damals mein absoluter Horror-Albtraum.

    Liebe Grüße und mach das Beste aus der Krise!

    1. Hallo Aura,
      mit der Zugbindung ist es inzwischen einfacher. Fällt der Zug aus oder wegen Verspätung klappt der Anschluss nicht, dann kann man ohne Aufpreis mit dem gleichen Ticket einen anderen Zug nehmen.

  5. Meine Frau hat einen Artikel in der Welt gefunden. Da geht es im Artikel um Produkte, die nicht mehr gekauft werden : Lippenstifte, Einlegesohlen gegen Schweiß,…
    Die Produkte, die entweder unnütz, wenig Nutzen, fragwürdig oder schon vorhanden sind und nicht essbar sind bleiben liegen. Wer kauft denn jetzt Deko ? Ich vermute keiner. Bei Lidl sehe ich diese Aktionstische voll gefüllt. Das Nippeszeug bleibt liegen, kauft keiner, außer vielleicht Wäsche, die benötigt wird ?!). Auf dem Band sehe ich nur Lebensmittel und keine großen Mengen, es ist wohl zu stressig wegen der Abstände, die Leute wollen nur schnell wieder raus aus dem Laden.

    1. Hallo Thorsten,
      interessant! Das ganze Schoko-Osterzeugs scheint auch nicht so wirklich gut über die Ladentheke zu gehen. Offensichtlich wissen die meisten Leute doch noch, was wirklich wichtig ist. Die ein oder anderen Leute haben nur mit der Mengeneinschätzung so ihre Probleme. Ich möchte nicht wissen, wer jetzt reichlich ungemütlich im Wohnzimmer zwischen endlosen Stapeln Toilettenpapier sitzt.
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      1. Das Toilettenpapier ist vermutlich eine Ente, die anstatt der üblichen Schweinedame durch die Medien gejagt wird. Die Wahrheit wird sein, dass mehr Toilettenpapier, Nudeln etc. benötigt werden, weil die Leute zu Hause sind. Wer 5 Tage die Woche in der Kantine isst oder sonstwo den halben Tag betreut wird, braucht auch x Rollen weniger Toilettenpapier zu Hause.

          1. Ich kann das mit den Ostersachen bestätigen. Schokohasen und Osternaschzeug bleiben bei Lidl und in der Drogerie liegen. Die teuren Produkte , z.b. Lindt im Pappeaufsteller sind übervoll, die Kundschaft will es nicht.

  6. Hallo Gabi,
    wir haben gestern und heute je eine Fahrradtour gemacht. So gut es ging, die Abstandsregeln sind lästig und auf engen Wegen nicht einhaltbar. Am See haben wir kapituliert und haben eine andere Route gewählt. Das Wetter hat alles ermöglicht.
    Drin sitzen ist das Schlimmste, ich glaube ich muss jetzt jeden Tag 10 oder 20 km mit dem Rad fahren, um den Kopf frei zu bekommen. Auch weil wir wieder Mal Ärger mit den Nachbarn haben 🙁 Mittlerweile kann mir niemand mehr erzählen, dass Reden immer hilft. Die Menschen sind wohl doch zu verschieden. Und diese sinnlosen Streite und Gespräche kosten mich jedes Mal so viel Energie.:(

    Ich habe heute zum ersten Mal die Coronanachrichten ignoriert, es hat so gut getan. Handy weg , aufs Rad und dann Freiheit, ich muss nicht einkehren, ich will nur fahren. Null Medienkonsum bis eben.

    Zu den Finanzen. Weniger ausgeben als man verdient war schon früher eine Tugend. Man nannte das auch „sparen“. Das hat noch nie geschadet. Früher war es lebensnotwendig, Vorräte für den Winter Pflicht. Selbst in Zeiten von Nullzinsen ist ein Puffer das beste Ruhekissen für die Nacht.

    Telefon : Oh ja, so bald es preiswerter wurde waren die analogen Leitungen besetzt, man konnte es bei langsamen Wählen abschätzen bei welcher Ziffer der Besetztton kam. Aus dem Off riefen die Eltern immer wieder es wird so teuer man solle auflegen. Im Lautsprecher klackte der Gebührenzähker. Der Hörer wurde an Feiertagen und Geburtstagen zügig von Person zu Person gereicht und dann wurde das Gespräch höflich aber bestimmt beendet. Der Finger tat vom Wählen weh, manch einer klemmte das Telefon zwischen die Oberschenkel und versuchte mit einem Bleistift gegen die Wählscheibe anzukommen. Wahnsinn, heute geht ein Anruf u U. einfach so los, wenn man nicht aufpasst .

    1. Hallo Thorsten,
      Manchmal bringt ewiges Reden wirklich nichts mehr. Ich überlege gerade, ob durch solche Nervereien irgendwann mal die Hecken rund ums Haus erfunden wurden… Fahrrad fahren ist da doch eine prima Sache. Übrigens: Bei uns in Dortmund wurde rund um den Phoenixsee jetzt für Fußgänger eine Einbahnstraße eingeführt – damit sich die ganzen Leute in Corona-Zeiten nicht in die Quere kommen. Spazierengehen nur in eine Richtung ? Ich lasse das dann mal mit dem See. Obwohl das bestimmt spaßig anzuschauen ist, sofern man sich nicht mitten in so einem Gänsemarsch befindet.

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