Smartphone – minimalistischer Homescreen

Schon lange stören mich die vielen bunten Apps auf meinen Smartphone. Mich macht das kirre, gleichzeitig haben diese bunten Icons einen starken Aufforderungscharakter. Genau dafür sind sie ja auch so designt: Darauf schauen, klicken, dran „kleben“ bleiben. Genau das passierte mir auch schon, was mir überhaupt nicht gefällt. Also habe ich vor einiger Zeit doch mal den Versuch unternommen, mein Smartphone zu vereinfachen.

Mein Smartphone

Ich habe wegen meiner Schwerhörigkeit schon lange ein iPhone, die Tonqualität war da für mich bislang immer die beste. Solche Geräte allerdings grundsätzlich 2nd-Hand und nie die neuesten Modelle. Die Preise für neue iPhones sind für mich mich komplett indiskutabel. Mein Gerät ist ein SE-Modell von 2020. (Update 2.7.23: Kaum ist der Beitrag veröffentlicht, zickt das Handy schon wieder – ist so eben verkauft. Mein „neues“ Handy wird ein iPhone 7 in neuwertigem Zustand. Wie immer 2nd Hand, mit Versand für 109,90€ vom Händler mit 12 Mon. Garantie)

Das SE-Gerät von 2016 gefiel mir noch besser (es war so herrlich klein), hatte aber im Vergleich die schlechtere Tonqualität und war doch ziemlich in die Jahre gekommen. Ob das Apfelphone weiterhin die Smartphone-Lösung für mich bleibt, weiß ich nicht. Bislang hatte ich als Schwerhörige damit das beste Sprachverständnis. Ganz praktisch ist die lange Zeit, die diese Geräte Updates erhalten, unpraktisch die verklebten Akkus und der Lightning-Anschluss. Zur Zeit ist es halt so. Ich bin kein Freak und will mich daher auch nicht mit irgendwelchen anderen, selbst zu installierenden Betriebssystemen und den dazu passenden Smartphones beschäftigen. Es kommt darauf an, was die Zukunft so bringt. Was ich hier beschreibe, sind also die Umgestaltungsversuche bei meinem Apfelgerät.

Mit Android kenne ich mich weniger gut aus, da ich so ein Gerät jahrelang nicht mehr benutzt habe. Tipps für Android-Handy habe ich also leider nicht.

Den Homescreen umgestalten

Für den Umgestaltung des Apfelphone-Homescreen mit anderen Icon-Designs gibts extra Apps. Meistens wollen die aber, dass man ein Abo abschließt. Das will ich aber nicht. 😉

Dann erledige ich alles lieber per Hand. Die auf dem Apfelphone befindliche App Kurzbefehle bietet diese Möglichkeit. Man kann eine Art Lesezeichen erstellen, welches man dann noch mit einem selbst ausgewählten Icons erstellen kann. Meine Icons habe ich hier her (dort ist auch eine Anleitung, wie das geht). Ansonsten mal suchen unter: „Icon iOS kostenlos“ oder „iOS Icons auf dem iPhone ändern“

Ich habe dies vor ein paar Wochen umgesetzt. So siehst mein Homescreen nun aus:

Ich habe mich bei der Auswahl der Apps auf dem Homescreen auf die wesentlichsten Apps konzentriert. Nichts finde ich fürchterlicher, als wenn der ganze Bildschirm übersät mit vielen Apps ist und ich da erst mühevoll suchen muss. In dem Ordner unten rechts sind 6 Apps auf der ersten Ordnerseite, 4 Apps auf der zweiten Ordnerseite. Im wesentlichen sind dies das ÖPNV-Ticket, Fahrplan, Email, Browser und solche Dinge. – Direkt mit einem Klick erreichbar die Kommunikationsapps: Telefon, SMS bzw. iMessage und Videochat. WhatsApp habe ich nicht (was ein Glück!), andere Messenger derzeit auch nicht. Bis Mitte der 80er-Jahre gabs bei mir nur das Telefonhäuschen zwei Straßen weiter und Brief bzw. Postkarte. Dagegen ist die jetzige Situation doch schon richtig komfortabel. 😉

Warum mir die analoge Uhr derzeit so gut gefällt und sie deshalb unbedingt sein muss: Keine Ahnung. Ich finde es angenehmer. Vielleicht ist es ein Hauch von analogem Leben auf einem digitalen Gerät. Uhren mit Zeiger gefallen mir auch besser, als Uhren mit Zahlen.

Es gibt auch noch ein paar andere Apps. Diese befinden sich in der App-Mediathek. Ist mir auch die zu bunt, schalte ich auf den Graustufen-Modus um (der allerdings nicht sonderlich gut ist). Dann gibts mit einem Wisch nach links nach rechts ein paar häufiger genutzte Widgets (Wetter, Kalender). Taschenrechner und Kamera rufe ich über das Kontrollzentrum auf (Wisch von unten nach oben).

Meine bisherige Erfahrung

Es ist wirklich eine große Entspannung für mich und sehr erleichternd. Der Bildschirm des Smartphones ist wunderbar langweilig, sehr viel weniger animierend nun möglichst viel Zeit mit dem Gerät zu verbringen. Es ist beruhigender für die Augen und das ewige Herumsuchen auf einem überfüllten Bildschirm entfällt. Ich bin froh, dass ich dies endlich umgesetzt habe und werde dies auf jeden Fall so weiter beibehalten.

14 thoughts on “Smartphone – minimalistischer Homescreen

  1. Hallo Gabi,

    ich war bei der Überschrift tatsächlich sehr neugierig, wie du dein Smartphone gestaltet hast und ich stelle fest, dass wir das recht ähnlich angehen.

    Ich sehe das genau so, wie du: keep it simple. Und die Idee, die sekundären Apps zu bündeln und vom Hauptscreen zu verbannen, funktioniert auch bei mir sehr gut!

    Toll finde ich auch, dass du das Update/Aktualisierungstheme im Blick hast. 🙂

    Alles in allem hoffentlich (mal wieder) eine tolle Inspiration für den ein oder anderen Leser deines Forums.

    Ich bin der Meinung, dass äußere Klarheit auch die innere Klarheit wiederspiegelt. Und gerade beim Mobiltelefon ist das nicht zu unterschätzen. 😉

    Liebe Grüße
    Daniel

    1. Diese Vereinfachung des Homescreens finde ich sehr entlastend. Im Idealfall nutzen wir das Smartphone, aber lassen uns nicht davon treiben. Wie die innere Klarheit funktionieren soll, wenn man die äußere nicht hat, habe ich noch nie verstanden. Ich sehe da auch einen Zusammenhang.

  2. Hallo Gabi,

    den Kampf gegen das Smartphone habe ich wohl verloren….

    Zu viele Funktionen sind inzwischen auf dem Smartphone, die das Leben erleichtern.
    Den Messnger „Signal“ möchte ich auch nicht mehr missen. Es gibt immer wieder Situtionen, wo das sehr hilfreich ist. Lautes synchrones Telefonieren ist out, stilles asynchrones Weitergeben von Infos stressfreier. Emails erscheinen da auch geradezu umständlich für den Alltagsgebrauch.

    Für den Startbildschrim habe ich Wetter und Uhrzeit, Kalender, Browser, Offlinekarten (OsMand), Signal und Komoot (eine WanderApp). Alles andere „weniger Wichtige“ ist auf einem zweiten Bildschirm, den ich durch Wischen erreichen kann.
    Ordner verwende ich nicht mehr. Wenn die Entscheidung gefallen ist das Gerät in die Hand zu nehmen möchte ich die Apps auch effektiv aufrufen können ohne zusätzlich Ordner anzutippen. Nur das Wischen auf den zweiten Bildschirm stellt eine zusätzliche Schranke gegen spontantes Bedienen dar.

    1. Letztlich ist das Smartphone tatsächlich auch nur so eine Art Gebrauchsgegenstand. Ähnlich wie ein Handmixer, Rasenmäher oder sonstwas, nur halt etwas multifunktionaler – was gleichermaßen Chance wie Elend ist.
      Sollte ich Signal dann irgendwann doch nochmal benötigen und es geht nicht anders, wäre das für mich auch ok. Nur WhatsApp packe ich mir ebenso wenig aufs Smartphone, wie den Rest der Zuckerberg-Welt.

      1. WhatsApp ist auf amerikanischen Servern, das böse Ende kommt da vielleicht noch. Im Gegensatz zu Signal.

        1. Ich finde den Datenschutz so gruselig und dass sich so endlos viele Leute gar keine Gedanken darüber zu machen scheinen. Das kann ich kaum nachvollziehen. Ich meine, ich lasse ja auch nicht die ganze Welt zugucken, wenn ich unter der Dusche stehe…

          1. Hallo, also ich bin da leider etwas Smartphone „süchtig“. Wobei ich nicht ständig an diesen Dingern hänge. Ich nutze gleich 3 Smartphones, 1x iPhone, 1x Android und dann noch ein auf Android basierendes System namens „GrapheneOS“ (https://grapheneos.org) da System legt ganz besonderen Wert auf Datenschutz, bei denn beiden Anderen ist das halt so eine Sache.
            Minimalistisch ist das sicher nicht mit 3 Smartphones (aber sie aber nicht immer alle dabei, bin immer unter einer Nr. erreichbar, MultiCard) aber ich interessiere mich halt sehr für diese Technik.
            Signal ist übrigens auch meiner Meinung nach der beste Messenger was den Datenschutz angeht.
            Liebe Grüße Tom

        2. Hi Thorsten
          Soviel ich weiss, ist Signal besser als whatsapp, aber auch amerikanisch.
          Die einzige Alternative wäre für mich eigentlich Threema (Schweizer und anonym), aber wird in meinem Umfeld selten benuzt. Kostet ein paar Franken, lebt dafür nicht von den Daten🤷🏻‍♀. Ist schade. 👋

    2. Ach das ist ja eine gute Lösung, Thorsten. Bisher hab ich nur geschafft einen Müllordner anzulegen, wo alles drin ist, was ich nicht brauche und sich nicht löschen lässt. Und ja der heißt auch so. Die Jugend hat kein Signal. So bin ich dann halt auch bei Whatsäpp. Gut find ich das nicht. Gruß!

  3. Sieht fast so aus, wie der Screen auf meinem Android. Lässt sich ja alles leicht an die persönlichen Vorlieben anpassen und ich mag es ebenso aufgeräumt und übersichtlich. Auf dem zweiten Screen sind die zweitwichtigsten Tools (nach Farben sortiert) und alles, was sich nicht deinstallieren lässt oder zum Zeit totschlagen verführt, ist zumindest in den Hintergrund verbannt.
    Mit dem IPhone kann ich mich gar nicht anfreunden, das muss ich aber beruflich nutzen. Die Hersteller wissen schon, wie sie ihre Kunden prägen und an ein bestimmtes Produkt binden. Immerhin hält mich der Wechsel fit im Kopf und ich kann die Arbeit abends wortwörtlich ausschalten.

    1. Es ist natürlich sehr komfortabel, wenn man beide Systeme kennt. Ich hatte auch schon alle möglichen Varianten. Mir ist es eigentlich egal, was für ein Betriebssystem das ist, Ich muss nur einfach vernünftig damit hören können und ich finde es gut wenn man möglichst lange Updates bekommt. Daher bin ich beim Apfelphone gelandet. Wenn die andern das mal besser machen, habe ich aber auch kein Problem damit zu wechseln. Vermutlich wäre ich dann in der Zwischenzeit auch gewechselt. Den Digital-Apfel fand ich früher besser als heute.

  4. Sehr gut, ich bin ja auch ein Freund von aufgeräumten übersichtlichen Bildschirmen. Auf meinem IPad (Smartphone hab ich nicht) ist es auch sehr übersichtlich gehalten. Ich habe ihn auch mit Ordnern sortiert und nur meine Hauptapps die ich immer nutze, sind direkt sichtbar.
    Schönen Sonntag für dich!

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