Eine Minimalistin geht in Rente

Nun ist er also da, dieser Tag X. Seit dem 1.3.2024 bin ich nun offiziell Rentnerin. In meinem Fall ist es die Rente für langjährig Versicherte mit entsprechenden Abzügen, da ich mit 63 Jahren in Rente gehe. Geplant war das nicht so früh. Aber nach 45 Jahren Berufsleben ging es einfach nicht mehr.

Die Frage, die am häufigsten auftaucht, ist die, ob das denn mit dem Geld klappt. Die gesetzliche Rente ist in Deutschland niedrig und ein schwieriges Thema. SozialpädagogInnen sind ja eh keine Großverdiener, dann habe ich die letzten Jahre in Teilzeit gearbeitet. Üblicherweise reden wir hier in Deutschland über Geld so genau nicht bzw. kaum. Ich habe mich anders entschieden. Es ist hier schwierig mit der Rente. Daher kommen jetzt einfach mal ein paar Zahlen von mir auf den Tisch und wie ich mein Leben damit so plane.

Einnahmen und Ausgaben

Hier also eine aktuelle Übersicht meiner Einnahmen und Ausgaben:

Einnahmen
Nettorente 1.032,13 €
Wohngeld 267,00 €
Einnahmen Summe 1299,13 €
Ausgaben – Fixkosten ø Monat
Wohnen Miete 360,01 €
Heizkosten 46,00 €
Strom 33,00 €
Rundfunkbeitrag 18,36 €
Wohnen Zwischensumme 457,37 €
Weitere Fixkosten Internet 19,99 €
Handy Prepaid 5,00 €
Haftpflicht & Hausrat-versicherung 4,34 €
Deutschlandticket Sozial 39,00 €
Webseite 5,02 €
Weitere Fixkosten Zwischensumme 73,35 €
Fixkosten Gesamtsumme 530,72 €
für variable Kosten verfügbar 768,41 €

 

Ergänzend zu meiner gesetzlichen Nettorente (Krankenversicherung ist bereits abgezogen) erhalte ich Wohngeld. Da ich mehr als 33 sog. Grundrenten-Jahre habe (nicht zu verwechseln mit den gesamten Beitragsjahren der gesetzlichen Rentenversicherung), habe ich einen erhöhten Freibetrag. Hier ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Beitragsjahre automatisch auch Grundrentenzeiten sind.  Dadurch, dass ich Wohngeld erhalte, bekomme ich hier in NRW das Deutschlandticket 10€ günstiger. Das gefällt mir wirklich richtig gut.

Ich habe mal nachgerechnet. Ohne das Wohngeld, also nur die gesetzliche Nettorente, läge ich 46,77€ über dem aktuellen Bürgergeld bzw. Grundsicherung im Alter. Tja, das nach so vielen Jahrzehnten Arbeit. Aber ich habe genau genommen noch Glück. Immerhin liege ich ja darüber. Ich kenne inzwischen etliche Menschen, die liegen noch deutlich darunter, arbeiten extra länger, damit sie zumindestens nicht Grundsicherung im Alter beantragen müssen.

Das Leben möglichst günstig gestalten

Ein paar Stichworte, wie ich mir das Leben finanziell möglichst günstig gestalte:

  • Ich achte seit sehr langer Zeit darauf, dass meine Fixkosten möglichst niedrig sind. Weg mit allem, was nicht zwingend nötig ist.
  • Versicherungen und Verträge schaue ich regelmäßig durch, ob es günstigere Alternativen gibt. Und immer gilt: So wenig wie möglich.
  • Bloß keine Abos, kein Streaming und solche Dinge – kostet unnötig Geld.
  • Für die variablen Kosten habe ich seit Mitte der 90ger Jahre ein Haushaltsbuch, welches in mit unterschiedlicher Gründlichkeit führe.
  • Ich wohne seit Ende 2016 bei einer Wohnungsgenossenschaft und habe dies auch sehr weit im Voraus geplant. Diese Wohnungen sind sehr begehrt, es dauert bis man dort eine Wohnung bekommt. Endlich ist Ruhe und ich kann gut wohnen.
  • Ich wohne aus Kostengründen bewusst in einer kleinen Wohnung – weniger Miete, weniger Betriebskosten, weniger Heizkosten und weniger Putzerei als in großen Wohnungen 😉 .
  • Ich wohne bewusst (und ebf. jahrelang vorher so geplant) so, dass ÖPNV in der Nähe ist, ebenso Geschäfte, Ärzte, usw.. Hier gibt es U-Bahn, S-Bahn und Bus, diese sind in ca. 5 Minuten Fußweg erreichbar.

Ein Auto wäre der Supergau

Müsste ich zusätzlich zur Miete ein Auto und allen damit zusammenhängenden Kosten finanzieren, wäre das der Supergau. Es gibt vom ADAC eine Kostenliste für sehr viele PKWs. Aus meiner früheren Zeit als Autobesitzerin mit peniblem Notieren sämtlicher(!) Kosten weiß ich, dass diese ADAC-Liste bei mir sehr genau gepasst hat. Heute müsste ich für meine damaligen Kleinwagen einschließlich verechneter Anschaffungskosten monatlich 500€ bezahlen. Ziehe ich von meinen variablen Budget von 768,41€ diese 500€ ab, hätte ich dann nur noch 268,41€ zum Leben. Das wäre eine Komplettkatastrophe. Von so wenig Geld kann man auch als sparsamer Mensch nie im Leben über den Monat kommen. Aber es geht hier ja auch gut ohne Auto.

Was ist mit Riester, Betriebsrente und Co.?

Als 2021 die große Rentenreform mit etlichen Kürzungen und der Einführung von Riester- und Betriebsrente kam, war ich 40 Jahre alt und hatte bereits über 20 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt. Tja zum Thema Riesterrente muss ich nicht viel sagen. Zum Glück habe ich es nicht gemacht. Ein paar Jahre später kamen vom Arbeitgeber Angebote für eine Betriebsrente. Diese Rente bestand aber vorwiegend daraus, dass ein Versicherungsunternehmen in den Betrieb kam, Beiträge sollten vom Weihnachtsgeld gezahlt werden, Zuschüsse vom Arbeitgeber gabs nicht. Die Betriebsrente daran war, dass die Beiträge von meinem Gehalt direkt eingezogen worden wären. Ich habe auch hier genau gerechnet: Was mir netto im Jahresdurchschnitt (einschl. evtl. Steuervergünstigungen) fehlt und wieviel ich dafür hinter als garantierte (nicht versprochene!) sog. Betriebsrente bekommen soll: Ein krasses Missverhältnis. Da wäre ein Zuhause aufgestelltes Sparschwein sehr viel ertragreicher gewesen. Ein Jahr nachdem diverse KollegInnen diesen Vertrag abgeschlossen hatten, wurde das Weihnachtsgeld drastisch gekürzt und diese KollegInnen hatten im Dezember kaum noch Gehalt. Ein Desaster.

Beim nächsten Arbeitgeber das etwa gleiche Angebot von der gleichen Versicherung mit dem gleichen krassen Missverhältnis. Nur da gab es zu dem Zeitpunkt gar kein Weihnachtsgeld mehr und ich war bereits Anfang 50 Jahre. Tja, solche Säulen der Altersvorsorge müssen eben auch funktionieren und zwar nicht nur, wenn man ein so hohes Gehalt hat, dass man den Rest des Lebens noch finanzieren kann. Und es sollte nicht nur die Versicherungen bedienen, damit die Versicherungsvertreter eine hohe Abschlussprovision bekommen.

Mein Weg

Ich habe dann mit Hilfe von Minimalismus und Haushaltsbuch meine Ausgaben optimiert und Geld selber angespart. Aus jetziger Sicht verstehe ich jeden, der sich für ETF-Sparpläne entscheidet. Für mich hat es sich zeitlich aber nicht mehr gelohnt, da man hier wirklich 15 Jahre auf das Geld verzichten können muss. Also habe ich weiterhin das Tagesgeldkonto bespart. Nicht ideal, aber es hat funktioniert und ich war vor allem finanziell flexibler – auch viel besser für meinen vorzeitigen Berufsausstieg im letzten Sommer. Wichtiger als die allerbeste und idealste Sparlösung ist ja, dass man überhaupt mal Geld zurück legt.

Was mir bzgl. der Rente wichtig erscheint

Frühzeitig Gedanken machen

Wichtig ist wirklich, sich einfach frühzeitig Gedanken zu machen und sich zu informieren, wie die eigene finanzielle Situation so in etwa aussehen wird. Ganz allgemein und spätestens mit ca. Anfang 50 Jahre kann man ja auch schon zumindestens etwas konkreter abschätzen, wie es aussehen wird. Zu spät ist es aber auch nicht. Auch RentnerInnen können immer noch schauen, wo sich Ausgaben optimieren lassen.

Minimalismus ist nicht teuer…

…zumindestens dann nicht, wenn man auf einen „Show-Minimalismus“ mit teuren Fehlentscheidungen und Designerstücken verzichtet. Mir hat es den Übergang ins Rentnerleben deutlich vereinfacht. Ich konnte trotz Teilzeittätigkeit noch einige Rücklagen ansparen. Insbesondere bin ich mir im Laufe der Zeit über meine wirklichen Bedürfnisse sehr viel klarer geworden. Das spart nicht nur Geld, sondern auch viel Unzufriedenheit.

Ehrlich rechnen…

… und mal aufs Konto schauen, was unnötig ist, welche Kosten zu hoch sind. Größte Kostenfaktoren sind Wohnung und Auto, nicht zu vernachlässigen sind aber auch die vielen kleinen Dinge wie Abos, zu teure oder unnötige Versicherungen und Verträge, usw.. Man kann sich in der Rente wirklich viel Elend und Sorgen ersparen, wenn man den Mut hat, hier genau hinzuschauen und ggf. einfach mal einige längerfristigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

So viel fürs Erste zu meinen Finanzen als Rentnerin. Man sieht, ich habe keine Reichtümer, aber ich kann von dem Geld zum Glück leben. Minimalismus und Kostenoptimierung sei Dank. Mir hat dies etliche strapazierte Nerven erspart.

Zum Weiterlesen

 

 

54 thoughts on “Eine Minimalistin geht in Rente

  1. Vielen Dank für deinen Beitrag zu diesem wichtigen Thema. Ich bin Sozialarbeiterin, Mitte 50, habe einen GdB 50 und arbeite im Schichtdienst im stationären Bereich. Es ist eine 75-%-Stelle, aber die Nachtbereitschaftszeiten (in denen Schlaf wegen des Lärmpegels nicht möglich ist), werden nicht auf die Arbeitszeit angerechnet. Insgesamt bin ich von den Stunden her so lange am Arbeitsplatz wie in Vollzeit. Dazu kommen noch an den freien Tagen Rufbereitschaften, die mit 10 Euro vergütet werden, wenn ich nicht einspringen muss. Wenn ich die 10 Jahre bis zur Rente überhaupt noch schaffe, werde ich ähnlich wenig Rente wie du haben. Leider ist meine Miete höher, obwohl ich in einer kleinen, einfachen Wohnung ohne Balkon lebe. Meine (seit Jahrzehnten) minimalistische Lebensweise hilft mir, weniger Ängste vor Altersarmut zu haben und ich schaffe es gesundheitlich besser, die Wohnung sauber zu halten. Ich habe keine Schränke, keine Couch, keinen TV, keine Spüle, Kochplatte statt Herd, bis vor wenigen Jahren schlief ich auf einer Matratze (jetzt muss es leider ein Bett sein). Als ich noch fitter war und bezahlbare Wohnungen noch nicht Mangelware waren, bin ich oft (innerhalb der Stadt) umgezogen. Meine paar Sachen passen in ein Auto und so war ein Umzug mit ein paar Autofahrten erledigt. Durch den Minimalismus habe ich mich immer freier und flexibler gefühlt.
    Ich mag deinen Blog und schaue immer wieder gerne hier rein.

    1. Oh je, was sind das für Rahmenbedingungen! Ich hatte mal zweieinhalb Jahre lang eine Stelle, wo Bereitschaftsdienste auch dazugehörten. Die wurden aber 1:4 als Arbeitszeit berechnet. Das scheint sich dann ja auch noch mal ganz gravierend verschlechtert zu haben. Das finde ich wirklich ärgerlich. Und inzwischen gibt es im Sozialbereich zwar viele offene Stellen, aber natürlich ist der Druck auch dort sehr hoch. Das ist ein Desaster für die, die dort arbeiten und auch für die Klienten, die ja oft sehr problembelastet sind.
      Minimalismus halte ich auch für eine gute Möglichkeit, einfach auf sich aufzupassen und sich nicht noch zusätzlich mit Konsum und hohen Kosten zu belasten. Vielleicht kannst du auch mal das Thema Wohngeld im Blick behalten. Ich finde das auch fürchterlich, dass sowas überhaupt nötig ist, aber es hilft eben. So wenig Dinge zu haben, dass du mit einem Auto umgezogen bist, das finde ich ja komplett beeindruckend.

      1. Die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Wohngeld ist mir erst durch deinen Beitrag wieder eingefallen und hat mich bezüglich meiner zukünftigen Rentenzeit sehr beruhigt. Die Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich, vor allem stationär, sind noch mal ein eigenes Thema. Die Hälfte meines Berufslebens hatte ich übrigens nur befristete Verträge. Ich hatte damals in der Beruflichen Integration gearbeitet, da sind Kettenverträge mit Sachgrund nicht unüblich gewesen. Die unsichere berufliche Situation plus meine gesundheitliche Situation führten sicher auch zur Entscheidung, minimalistisch zu leben und mich nicht mit Eigentum, langfristigen Verträgen u.ä. zu belasten. Ich wusste ja nie, wie lange ich noch arbeiten kann und habe deshalb immer „einfach“ und reduziert gelebt. Im Laufe der Jahrzehnte sind dann viele Dinge (von denen ich glaubte, dass sie notwendig seien) auch noch weniger geworden. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass ich keine Spüle in der Küche benötige, sondern die wenigen Sachen im Bad spülen kann. Als Solitärlebende, die auf der Arbeit essen kann, klappt das gut. Einziger Klotz in meinem Leben: eine Waschmaschine. Da hat sich leider keine alternative Lösung gefunden.

        1. Diese zeitbefristeten Verträge waren im Sozialbereich sehr lange der übliche Standard und sind es z.T. immer noch. Und das in Kombination mit zunehmender Arbeitsverdichtung, da ist Minimalismus ja fast die logische Konsequenz.
          Bzgl. Wohngeld mal auf die Grundrentenjahre schauen. Da gibts dann erhöhte Freibeträge. Zu den Grundrentenjahren zählt aber nicht alles. Hier Infos dazu: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Grundrente/grundrente.html

          1. Herzlichen Dank für die Links. Ich werde mich nun genauer mit dem Thema Rente (je früher desto besser) beschäftigen. Allerdings befürchte ich, dass sich die Rentenmodelle zu meinem Nachteil ändern werden.

            Meine freien Tage habe ich genutzt, um in deinem wunderbaren Blog intensiv zu lesen. (Auch die Kommentare fand ich sehr interessant). Eine tolle Inspiration – und ich stellte fest, dass wir nicht nur den Beruf und den Taschenkalender gemeinsam haben, sondern ganz viele andere Themen auch.

            Über die geplante Obsoleszenz habe ich mich oft aufgeregt und es ist auch ein Grund, warum es bei mir nur sehr wenige Dinge mit Strecker gibt. War ich in jungen Jahren noch etwas experimentierfreudiger, was Anschaffungen betrifft (wenn auch immer schon reduzierter als allgemein üblich), so bin ich heute absolut konsummüde.

            Das „rein“ und „raus“ der Dinge habe ich über die Jahrzehnte ebenso erlebt. Auch wenn ich schon immer das Bedürfnis hatte, wenig zu besitzen, so sollte das Wenige perfekt sein. Ich denke, im Laufe des Lebens sammelt jeder Produkt- und Konsumerfahrungen und weiß dann besser, was gut passt. Leider kommt die abnehmende Qualität der Dinge dazu, was mich dann doch manchmal zu einem Neukauf zwingt. Bei mir waren es Waschmaschinen und Staubsauger, mit denen ich viel Pech hatte.

            Insgesamt hat sich das Lebenskonzept Minimalismus, auch wenn es durch ein paar „Murks“-Käufe (tolles Wort übrigens) nicht perfekt war, sehr gelohnt. Und die in diesem Blog erwähnte „Fallhöhe“ wird es in der Rentenzeit nicht geben, was sehr beruhigend ist.

            Dein Buch habe ich mir heute heruntergeladen und freue mich aufs Lesen.

          1. @ Anne:
            Ich bin nahezu entsetzt von diesen Arbeitsbedingungen zu lesen! Dazu fällt mir nur David Graebers Essay über sog. Bull-Shit-Jobs ein. Zitat daraus: „In unserer Gesellschaft scheint es eine Regel zu geben, dass Arbeit umso weniger wahrscheinlich gut bezahlt wird, je offensichtlicher sie anderen nutzt.” (Ärzte und einige andere bilden Ausnahmen) Nur, was können wir dagegen tun? Liebe Grüße an alle!

  2. Hallo Gabi,

    wie viel Stunden hast du denn immer gearbeitet? Deine Nettorente ist ja gar nicht so wenig. Ich frage, da ich auch als Sozialpädagogin arbeite und mit meinen 20 Stunden vermutlich nur 600-700€ Rente kriegen werde. 🙁

    1. Hallo Meike,
      halbtags habe ich erstmals 2012 für 3 Monate, danach ca. 70%, durchgängig halbtags erst ab 2016. Da war ich Mitte 50 J. alt. Erstmals in kleinem Umfang reduziert (auf 88%-Stelle) mit ca. Mitte 40 Jahren. D.h., da waren schon sehr viele Vollzeit-Arbeitsjahre dabei. Sonst wäre es auch wirklich nochmal viel weniger Rente.
      Das Problem ist, das ca. seit Mitte der 2000-Jahrzehnts die Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung im Sozialbereich massiv zu genommen hat. Das war bei mir auch der Grund, warum ich meine Stelle reduziert habe. Langfristig über mehrere Jahrzehnte mit so einem Druck zu arbeiten, ist unmöglich. Ein wirkliches Desaster.

  3. Liebe Gabi,
    Glückwunsch🌺!
    Bist Du in der KVdR? (Krankenversicherung der Rentner?) Das wäre, denke ich, für die KV eine Option.
    LG und genieße Deine Zeit
    Karin

    1. Danke. Ja, ich bin in der Krankenversicherung der Rentner. Nur in der Übergangszeit zwischen Arbeitsende und Rentenbeginn musste ich mich selbst freiwillig krankenversichern.

      1. Viele wissen nicht um diese Möglichkeit… deshalb habe ich auch jetzt schon mal meine Zeiten (bin freiwillig in der GKV) ausrechnen lassen. Bin 58 😉.

  4. Aufgrund Deines Beispiels habe ich meine zukünftige Rentensituation nachgerechnet. Und kam zu einem ernüchternden Ergebnis. Meine Kaltmiete ist höher als Deine gesamten Fixkosten, obwohl meine Wohnung als preiswert gilt. Aber ich arbeite und lebe in einer der teuersten Regionen Deutschlands und werde nur schwer eine billigere Wohnung finden. Und das heißt: Sobald ich in Rente gehe, muss ich die Region verlassen und irgendwo hinziehen, wo die Mieten niedriger sind.
    Trotzdem bin ich froh, dass mich diese Erkenntnis jetzt kneift und nicht erst mit Rentenbeginn.

    1. Oh je, ist das ein Elend mit den Wohnungsmieten. Das ist ja wirklich keine schöne Erkenntnis, aber es stimmt: Besser man beschäftigt sich frühzeitig damit, dann ist Zeit genug, sich langsam darauf einzustellen.

  5. Hallo liebe Gabi,
    erstmal herzlichen Glückwunsch zum Renteneintritt.
    Ich finde es toll dass Du so offen Deine Finanzen darlegst.
    Ich selber werde ab Mitte April eine neue Stelle antreten wo ich deutlich weniger Stunden arbeiten muss. Ich bin jetzt fast 52, keine Kinder, immer durchgeblockert als zfa…ich kann das nicht mehr! Viel Rente werde ich nicht bekommen, aber mit weniger Stunden kann ich hoffentlich noch einige Jahre arbeiten.
    Vor paar Jahren habe ich etwas Geld geerbt und angelegt und ich habe seit dem ich Anfang 20 war eine private Altersvorsorge angefangen.
    Ja, es wird etwas knapp mit den wenigen Stunden aber Lebenszeit zahlt mir niemand.
    Ich werde mich noch etwas mehr einschränken müssen aber ich habe von allem genug und viele Vorräte angelegt. Das sollte ne Weile reichen.
    Du bist eine große Inspiration und durch dich weiss ich das ich es schaffen werde.
    Was ich allerdings mit der vielen Freizeit anfangen soll kann ich mir noch nicht vorstellen…:-))
    herzliche Grüße,
    Nici

    1. Hallo Nici, da wünsche ich dir einen guten Neustart! Und die neugewonnene Zeit: Ich finde es sehr erholsam, einfach alles langsamer machen zu können. Allerdings ist das ja auch ein wenig typabhängig. Manche erholen sich prima mit jeder Menge Programm (meist die eher Extrovertierten), andere erholen sich besser, wenn sie mal einfach nur die Seele baumeln lassen und sich Ruhe gönnen (eher die Introvertierten). Und wenn man erst einmal wirklich genau hinschaut, finden sich dann doch immer wieder Möglichkeiten, wie man preisbewusst, günstiger und trotzdem gut leben kann.

      1. Hallo Gabi,
        vielen Dank erstmal.
        Ich habe seit ein paar Jahren immer mal wieder mit leichten Depressionen zu tun… es wird mich mein Leben lang begleiten.
        Das ist OK und ich nehme ein leichtes Antidepressivum.
        Aber ich brauche halt auch mal Pausen…und ich möchte nicht mehr alles unter Zeitdruck und zwischen Tür und Angel machen.
        Das ist ein Hauptgrund weshalb ich die neue Stelle antreten werde.
        Wenn ich noch paar Jahre arbeiten will, dann muss ich das Pensum reduzieren.
        Ich freue mich auf die Freizeit und bin sicher dass es mir gut tut wird.
        Aber es wird trotzdem eine Umstellung…muss mich nach all den Jahren der Hetze erstmal dran gewöhnen.
        Ich danke Dir für deine liebe Antwort.
        Herzliche Grüße,
        Nici

        1. Zur Ruhe kommen nach so viel Hektik dauert, man muss es sozusagen erstmal wieder neu lernen. Ich drücke die die Daumen.

  6. Diese Übersicht ist ein Beispiel dafür, wie es gehen könnte – wenn nicht nicht alles so teuer wäre. Anstatt Wohngeld würde ich mir wünschen, dass die Rente entsprechend einer Durchschnittsmiete nach oben angepasst wird und man dann von einer Durchschnittsmiete im Alter quasi befreit ist. Ohne Wohngeldantrag, einfach so. Und das würde auch die belohnen, die unter Verzicht Jahrzehnte gespart haben, die eigene Wohnung besitzen und kein Wohngeld beantragen können. Es ist in Deutschland leider so, dass Eigentum und insbesondere Fleiß und Sparsamkeit in der Besteuerung, bei Abgaben und am Ende bei möglichen Zulagen bestraft werden.

    1. Wohngeld bekommt man auch mit Eigentum. Das Antragsformular sieht nur etwas anders aus und nennt sich Lastenzuschuss. Ich würde gerne auf Wohngeld verzichten, wenn es dafür eine andere, bessere Lösung gäbe. Der Antragswust und die Vielämterei bindet ja auch ziemlich viel Personal und damit auch Geld.

          1. Die Bedingungen für den Lastenzuschuss sind nicht trivial. Man darf z.b. kein Bürgergeld und keine Grundrente beziehen.

          2. @ Thorsten: Das ist immer so. Auch beim Wohngeld für Mieter. Vereinfacht: Wohngeld ist Zuschuss zur Miete bzw. zu den Kosten fürs Haus bei niedrigem Einkommen. Bürgergeld und Grundsicherung liegen von der Summe her sozusagen am Ende der Skala: Hier wird Bruttokaltmiete plus Heizkosten komplett übernommen – plus z.Z. 563€ für Haushaltsvorstand (die anderen weniger). Einkommen wird verrechnet (auch mal vereinfacht dargestellt). Bürgergeld und Grundsicherung sind immer niedriger als Wohngeld. Wer Wohngeld bezieht und unter Bürgergeld bzw. Grundsicherung liegt, sollte schleunigst mal einen entsprechenden Antrag stellen.
            Es gibt da noch weitere Unterschiede. Z.B.: Wohngeldempfänger dürfen max. 60000€ Ersparnisse haben, bei Bürgergeld/Grundsicherung sind es 10000€. Altersvorsorgeverträge zählen nicht zu diesen Summen.
            Tja, irgendwie alles kompliziert.

    2. Für mich ist es nicht „wie es gehen könnte“, sondern wie es gehen muss. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Aber das bekomme ich schon hin.

  7. Hallo Gabi,
    alle Gute für den Ruhestand und gute Erholung, damit Du bald wieder lange Spaziergänge und Tagesausflüge unternehmen kannst. Laut einer kleinen dänischen Studie gehören regelmäßige Spaziergänge zu den besten Methoden um im Alter körperlich und geistig (!) fit zu bleiben.

    Mit der Rente ist das so eine Sache. Als ich nach der Schule ins Berufsleben starten wollte, waren viele von uns aufgrund des geburtenstarken Jahrganges überflüssig. Hundert Bewerbungen zu schreiben, nur damit man überhaupt irgendeinen Ausbildungsplatz ergattert, war normal. Ich habe einen Beruf und habe zeitweise 60 Stunden die Woche gearbeitet, Doppelschichten, weil die Schichtablösung nicht erschienen ist, oder hatte 1000 DM Überstundengeld bei einem Stundenlohn von 17,85 DM. Meine Lohnsteuer und Sozialversicherungsabgaben hat der Staat immer einkassiert. Aber jetzt wo mir langsam die Kraft ausgeht, soll ich nicht in Rente gehen, weil ich zu teuer bin? Arbeiten bis zum Tod umfallen? Das habe ich in den letzten vier Jahren dreimal auf der Arbeit erlebt.

    1. Danke dir und natürlich auch allen Anderen(!) für die guten Wünsche!

      Auf irgend eine Weise war der berufliche Druck wirklich fast immer hoch. Was du vom Berufsleben schreibst, haben leider viele erlebt. Um so wichtiger finde ich es jetzt, nun entsprechend freundlicher mit sich umzugehen. Das wäre ja vielleicht überhaupt mal etwas, was quer über alle Generationen schön wäre: Einfach mal freundlicher mit sich selbst, mit anderen und mit der Umwelt.

    2. Die kleine dänische Studie finde ich interessant. Es ist genau mein Eindruck: Wer sich regelmäßig bewegt und häufig zu Fuß unterwegs ist, dem geht es deutlich besser, gerade auch beim Älterwerden.

      1. Ui! Das passt mir ja prima in meine Gewohnheiten. Ich bin täglich sehr viel auf den Füßen. Endlich mal eine Studie, die zu mir passt. 😀

      2. Ich habe hier eine alte Reformzeitschrift.
        3 mal die Woche 2 Stunden zu Fuß und alles verbesserte sich : Blutzuckerspiegel, Laune. Die Männer nahmen 3 kg ab.
        Man muss es nicht wissenschaftlich betreiben, einfach ausprobieren und sich nicht überfordern. Auf den eigenen Körper hören.

  8. Herzlichen Glückwunsch zum nächsten Lebensabschnitt! Ich finde es gut, dass du so transparent machst, wie sich deine Kosten verteilen. Da sieht man aber auch, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum und eine gute Infrastruktur sind.
    Das Thema Rente ist ja generell ein schwieriges. Ich weiß gar nicht, wie lange die Politik schon darüber redet, ohne dass sich etwas ändert. Sichere Renten halte ich für ein Märchen und ich kann Berufseinsteiger gut verstehen, wenn sie sich große Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen. Einerseits müssen die jetzigen Renten irgendwo her kommen, andererseits sagt man jedem, er müsse auch noch selber zusätzlich privat vorsorgen. Von vielen Gehältern ist das gar nicht möglich. Durch solche Diskussionen spaltet sich die Gesellschaft und die Medien spielen gerne mit den Emotionen für hohe Einschaltquoten. Da helfen deine Zahlen und Fakten mehr!

    1. Ja, das ist genau der Punkt, Rücklagen fürs Alter muss man sich erst mal leisten können. Und sich dann auch nicht übermäßig von irgendwelchen Konsumangeboten verführen zu lassen, damit man sich die Vorsorge überhaupt leisten kann.
      Mir fehlt ja manchmal schon der Wald direkt vor der Haustür. Ich habe aber auf diese Weise die Möglichkeit alles gut und schnell zu erreichen. Ein bisschen vorausschauend denken, ggf. mal einen Plan B überlegen war mir gerade in Bezug auf Rente und Älterwerden immer wichtig. Sonst wird man nämlich irgendwann von den Realitäten überrollt und kann sie nicht mehr so auf die Schnelle verändern.

  9. Gratuliere zum Renteneintritt ! Und vielen Dank für deine Offenheit bezüglich der Einnahmen/Ausgaben. So hat man mal eine Vorstellung von dem was möglich ist. Kann sicherlich dem ein oder anderen als Beispiel dienen. Die Sache mit dem Auto verstehe ich gut, ich wünschte wir bräuchten auch keins mehr. Aber vielleicht in 4 Jahren, wenn mein Mann in Rente geht und ich eventuell nicht mehr die Betreuung meiner Mutter habe ( sie wohnt ein paar Kilometer entfernt und ganz ehrlich, es ist so schon sehr anstrengend für mich, da fahre ich nicht noch mit dem Fahrrad oder mit dem Bus der nur selten fährt). Es kommt ja auch immer dies und das zusammen beim Fahrzeug, dann ist mal irgendein Defekt oder eine Inspektion, der TÜV ist auch sehr teuer geworden usw. usw.
    Liebe Grüße

    1. Ich hatte im Kopf, dass die Finanzen mit Rentenbeginn für so viele ein Thema sind. Aber niemand redet drüber. Hier oder da mal Videos oder TV-Beiträge, dass diese oder jene arme Rentnerin von z.B. nur 200€ leben müsse. Da wird aber nie gesagt, wie es mit den Fixkosten so genau aussieht, ob man die nicht reduzieren kann, ob Anspruch auf Wohngeld oder Grundsicherung im Alter besteht, etc. Dann Bilder von der Tafel oder vom Flaschen sammeln. Das erregt vielleicht Mitleid, hilft aber niemand.

      1. Stimmt, das ist immer viel zu schwammig. Das muss schon so konkret aufgelistet werden. Es wird ja auch oft so hingestellt als könnte jeder mit 63 in Rente gehen, dabei ist ja ein entscheidender Punkt das man die 45 Beitragsjahre hat oder das es möglich ist sich Abzüge, so wie du, zu leisten. Das wird in vielen Medien Beiträgen oft falsch dargestellt, gerade wenn es darum geht das die sogenannten Babyboomer in Rente gehen. Habe letzte Woche erst im NDR einen Beitrag gesehen in dem behauptet wurde das die meisten Boomer frühzeitig in Rente gehen wollen, einer Umfrage zu Folge. Das musste ein Studiogast dann erst wieder korrigieren ( er hatte ein Buch darüber geschrieben), das er das 1. nicht bestätigen könnte und das 2. sicherlich das gesagt würde, aber das es aus finanziellen Gründen oft gar nicht möglich wäre und deshalb letztendlich dann auch nicht umgesetzt würde. Es ging halt wieder um das übliche Gejammer, die Boomer gehen alle viel zu früh in Rente und wer soll dann die Arbeit machen. Am Ende geht es darum am Renteneintrittsalter zu drehen, was spätestens nach der nächsten Bundestagswahl passieren wird. Dabei – es gibt so viele Berufe die man nicht bis 69 oder 70 durchhält..

        1. Diese abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte („Fente ab 63“) gilt für den Jahrgang 1961 ab 64 1/2 Jahre. Ab Jahrgang 1964 dann 65 Jahre. und da sind jede Menge Zeiten, die nicht zu diesen 45 Jahren gerechnet werden. Da ich 2 Ausbildungen habe, hätte es bei mir sowieso nicht geklappt.
          Und dass die Babyboomer mal irgendwann in Rente gehen, war eigentlich spätestens klar, als sie zur Welt kamen. Warum fällt das jetzt erst auf? Ich verstehe diese Diskussion überhaupt nicht. Außer, dass es im ungünstigsten Fall die Generationen untereinander spaltet. Ich finde, das können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Es gibt Länder, die bekommen es ja mit der gesetzlichen Rente durchaus gut hin. Nur bei uns läuft das nicht.

          Wer möchte, dass die Menschen länger arbeiten, muss auch die Arbeits- und Rahmenbedingungen schaffen, dass diese Menschen überhaupt dazu in der Lage sind. Bei dem Stresspegel, der in vielen Berufen herrscht, bekommt man es irgendwann einfach nicht mehr hin. Mir wäre zum Beispiel derzeit selbst ein Minijob zu viel.

          1. Kann ich nur so unterstreichen ! Ich sehe die Spaltung zwischen den Generationen auch mit Sorge. Das ist doch fatal wenn man die einen Glauben macht das die anderen ihnen was wegnehmen bzw. so nach dem Motto: Die lassen es sich jetzt mit einer frühen fetten Rente gutgehen und wir haben später gar nichts. Und ja, warum funktioniert das in manchen anderen Ländern !?
            Schau, mein Mann ist Berufskraftfahrer im Fernverkehr. Der arbeitet jede Woche locker 60 Stunden. Als er jung war wollte er das gerne machen und es fiel ihm auch leichter, aber er wird dies Jahr 61 Jahre alt der ist so langsam auch froh wenn es vorbei ist.

          2. @ Martina: Ja, wie dein Mann arbeitet, das trifft das Problem. Es geht einfach irgendwann nicht mehr. Überall da, wo Menschen arbeiten, sollten diese auch so arbeiten können, dass sie nicht vorzeitig wegen Überlastung notgedrungen ausscheiden. Und eigentlich haben wir ja ein Arbeitszeitgesetz: max. 48 Std. die Woche…

  10. Hallo Gabi!
    Gratuliere zur Rente! Du hast es geschafft und dein Lebenswerk zahlt sich aus. Gut so. 👍

    Wenn man auf dem Land lebt, ist ein Auto fast unerlässlich. Wenn man auf dem Land lebt und berufstätig ist, braucht -zumindest hier- jeder ein Auto, weil ich zu meiner Arbeitsstelle z.B. mit dem ÖPNV hätte am Vorabend losfahren müssen. 🫣 Das heißt, bei uns stehen (noch) zwei Autos vor der Tür.
    Was ein Auto genau kostet / kosten kann?
    Ich habe einen Neu-Kleinwagen für 5 Jahre geleast. 2023 hat der laut Haushaltsbuch inklusive aller Kosten (Leasing, Benzin, Steuern, Durchsicht…) 2089,72 € gekostet. Das sind also im Monat 174,14 € im Monat. Wenn das Leasing ausläuft geht er ersatzlos zurück zum Händler. Unsere Lebensumstände haben sich geändert, sodass wir ein zweites Auto nicht mehr brauchen.
    Liebe Grüße, Sibylle

    1. Selbst hier in den Randbezirken von Dortmund wird es ohne Auto schon teilweise mühsam. Einkäufe beispielsweise, wenn kaum ein brauchbarer Lebensmittelladen in der Nähe ist.

      Ihr habt da echt eine günstige Variante. Als ich das Auto brauchte, war Leasing zu dem Zeitpunkt unter 199€ plus Abschlagszahlung von über 6000€ nirgendwo zu haben, schon gar keine längeren Verträge. Daher musste ich neu kaufen, Kleinwagen, EU-Import. Ich habe die Kosten für das Auto selbst so gerechnet: Kaufpreis MINUS Verkaufserlös GETEILT durch die Anzahl der genutzten Monate. Da kam ich auf über 180€ im Monat. Dann halt noch Inspektion, Reparatur, Benzin usw. usw..
      Irgendwann hatte ich die Chance auf Dienstwagen (ohne Privatnutzung), da war ich froh die eigene Blechkiste abzustoßen und bin in die Innenstadt gezogen.

  11. Liebe Gabi,
    zunächst Glückwunsch zu deinem offiziellen Renteneintritt und vielen Dank für deine Offenheit in Sachen Finanzen.
    Ich bin mittlerweile seit 4 Jahren in Rente, auch aus der Teilzeit heraus und mit Abschlägen. Alles vorher durchdacht und ausgerechnet. Bisher klappt es sehr gut auch ohne Auto und ohne ständiges „irgendwas kaufen“ wollen. Was mir wichtig ist wie Sauna, Friseur, Fensterputzer, Sport ist neben guter Lebensmittel immer drin und trotzdem bleibt am Ende des Monats etwas Geld übrig.
    Mich würde interessieren, was du nun mit deiner gewonnenen Zeit schönes anfängst. Sicherlich hast du dir einen Plan gemacht 😉.
    LG aus Oberhausen Monika

    1. Aktuell geht es bei mir noch schwerpunktmäßig um die Gesundheit (PostCovid, Belastungsintoleranz). Ich würde sehr gerne einmal wieder tageweise Wandertouren machen, darauf arbeite ich hin. Ich hoffe es gelingt mir. Den Rest wird die Zeit zeigen. Man könnte sagen, die weiteren Interessen kommen so langsam aus den Ecken gekrochen. Da lasse ich mich überraschen. Es ist gut zu hören, dass es bei dir gut läuft.

  12. Ich arbeite auch als Sozialarbeiterin und finde deine Aufstellung daher doppelt und dreifach spannend. Die prognostizierte Rente wird – wenn ich nichts ändere – nochmal deutlich geringer ausfallen als deine (durch eine Kontenklärung kann man sich das ja schon früh einmal ausrechnen lassen). Gründe sind vermutlich der Generationsunterschied und dass ich jetzt schon teilweise in Teilzeit arbeite. Ich finde es toll, dass du deine Finanzen so transparent machst – danke! Gerade weil über Geld selten so konkret gesprochen wird. Und es ist auch eine gute Erinnerung, sich weiterhin früh mit dem Thema zu beschäftigen.
    Ich wünsche dir alles Gute weiterhin, dass deine Pläne, an denen du ja lang gearbeitet hast, weiter aufgehen und du gut mit dem Geld zurechtkommst 🙂

    1. Mir war es letztlich auch schon mit Mitte 40 Jahre klar, dass die Rente vermutlich knapp über der (damaligen) Sozialhilfe liegen wird – wenn überhaupt. Es ist damals so viel gekürzt worden, was man einfach nicht über private Vorsorge ausgleichen konnte. Dann kamen die massiven Arbeitsverdichtungen im Sozialbereich dazu. Früher fand man zudem kaum noch eine unbefristete Stelle, oft Teilzeit – selbst für die, denen Vollzeit wichtig war. Ein eigenes Auto für berufliche Zwecke sollte man dann meistens auch noch mit bringen. Kein Wunder, dass es inzwischen so viele unbesetzte Stellen gibt.

    2. Es ist wirklich sehr hilfreich, sich vorher mal etwas ausführlicher mit dem Thema Rente zu beschäftigen. Wege entstehen bekanntlich beim Gehen. Mir hat das sehr geholfen. Sozialarbeit gehört leider auch ein Berufen, die man nicht ewig machen kann, selbst wenn man es möchte.

  13. Das Auto kommt mir schon etwas teuer vor. In der Berechnung sind beispielsweise 250€ jährlich für Wagenwäsche und Pflege drin. Ich habe ja ein Auto und versuche solchen Tabellen ein Schnippchen zu schlagen, indem ich wenig fahre. Das Auto hält länger, alle Betriebskosten gehen runter mit Ausnahme der Versicherung. Allerdings sinkt die Unfallgefahr, was den jährlichen Erhalt der geringsten Schadensklasse sichert.
    Das Ganze funktioniert auch nur dann, wenn das Auto überwiegend trocken steht, da es sonst von unten über die Jahre wegrostet.
    Und ein Aspekt ist dazugekommen : die Kinder machen irgendwann den Führerschein sicher, besser ist das, viele Jobs sind ohne Führerschein undenkbar.

    1. Damals passte die Gesamtsumme bei mir haargenau, allerdings mit deutlich weniger Wagenwäschen. Aber ich habe auch seit 8 Jahren kein Auto mehr. Daher bin ich auch nicht auf dem aktuellen Stand.
      Es kommt auf die jeweiligen Umstände an. Mit Familie ist es anders, auf dem Land sowieso. Mir wäre es aber schlichtweg zu teuer, auch wenn es „nur“ 300€ wären. Der Rest des Lebens wäre für mich dann kaum noch zu finanzieren. Die eine Frage ist ja, ob ich sowas finanzieren will, die andere ist, ob ich es finanzieren kann und ob es sein muss. Alles drei nein bei mir.

      1. Ich arbeite daran kein Auto mehr haben zu müssen, durch unsere zeitweise Lage auf dem Land müssten wir zumindest einen Mietwagen zum Heranschaffen von Lebensmitteln und den Transport unserer Haustiere einkalkulieren und das ist leider deutlich teurer als einen Wagen zu besitzen. Der Nahverkehr hat sich „etwas“ verbessert, das Deutschlandticket hilft.

        1. Der Nahverkehr ist gerade auf dem Land oft eine echte Katastrophe. Manchmal gehts ja dann auch um das kleinste Übel. Das Deutschlandticket ist ja schonmal ein wirklich guter erster Schritt. Hoffe. wir ml, dass es beim Nahverkehr dann auch mal strukturelle Verbesserungen gibt.

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