Longcovid – was kann ich selber tun?

Es war in der Nacht vom 9.12. auf den 10.12.22 als ich ein erstes hartnäckiges Halskratzen bemerkte. Am 11.12.22 hatte ich bereits hohes Fieber, Husten etc.. Der Corona-Schnelltest war erst am 12.12.22 nachmittags positiv. 2 Tage später auch die Bestätigung durch einen PCR-Test.

Inzwischen ist es 7 Wochen später, Ende Januar. Die akute Corona-Phase ist längst vorbei, die Nachwirkungen noch nicht. Erwähnt werden muss, dass meine erste Diagnose „allergisches Asthma“  19 Jahre zurück liegt, ich Ü60 bin und 4-fach geimpft. Ich huste immer noch, bin immer noch schweratmig, meine allgemeine Belastbarkeit ist reduziert. Der „Nebel im Kopf“ ist zwar deutlich weniger als noch im Dezember, aber meine Konzentrationsfähigkeit ist noch lange nicht wieder auf dem alten Niveau. Wenn ich nicht aufpasse, vergesse ich Termine, laufe ich ab und an falsche bzw. umständliche Wege oder vergesse beim Einkaufen trotz Einkaufszettel die wichtigsten Sachen.

Sowohl Radiologie-, als auch Lungenfacharztpraxis haben inzwischen bestätigt, dass die Lunge soweit ok ist, die Sauerstoffsättigung im Blut ist wieder in Ordnung, allerdings der Infekt wohl doch noch nicht ganz vorbei. Vom Hausarzt bekam ich ein Asthmamedikament, was meinen Nebel im Kopf deutlich verringerte.

Ich habe mich gefragt, was ich als Normal-Mensch außer Medikamenteneinnahme noch so tun kann. Ich bin ja weder Arzt, noch Therapeut. Mir kamen die folgenden Ideen:

Bewegung – das passende Maß

Die Ausgangs-Idee

Ich versuche, mich täglich ausreichend zu bewegen, was zugegeben nicht einfach ist. Wenn ich mir aber vorstelle, zur Schweratmigkeit käme noch dazu, dass irgendwann die vorhandene Kondition und Muskeln nachlassen, hätte ich noch mehr Gesundheitsbaustellen und es würde noch mühsamer. Dann besser mit vernünftigem Maß bewegen. Das bringt dann auch nochmal Sauerstoff in Lunge und Kopf.

Erste Erfahrungen

Anfangs hatte ich schon nach 50 Metern das Bedürfnis sofort wieder nach Hause zu gehen. Es ist, als läge eine schwere Bleiplatte auf der Lunge und damit soll ich atmen und mich bewegen? Anfangs gelangen nur kurze Runden. Normalerweise bin ich viel zu Fuß unterwegs und ich habe mir daher einfach immer gesagt: Meine Beine machen das schon. Soviel muss die Lunge da nicht arbeiten. Eine etwas vereinfachte Denkweise, aber sehr hilfreich.

Dran bleiben dank niedriger Einstiegshürden

Bereits rund 1000 Schritte am Tag waren anfangs so anstrengend, dass ich danach 2 bis 3 Stunden geschlafen habe. Ich habe meine täglichen Bewegungseinheiten trotzdem allmählich steigern können, die Runden wurden größer, die Schritte mehr. Ich nutzte und nutze dabei regelmäßig die sog. Lippenbremse (https://www.youtube.com/watch?v=Syc4xBABBnE), eine wirklich sehr hilfreiche Atemtechnik. Als ich längere Strecken laufen konnte und eigentlich bereits 5000 Schritte möglich waren, habe ich mir als tägliches Ziel bewusst eine eher niedrige Zahl von 3000 Schritten gesetzt. Mein Smartphone misst übrigens die Schrittzahl, kein Fitnesstracker am Handgelenk. Der zeichnet nämlich wirklich jeden Weg auf, auch die 10 oder 20 Schritte vom Sofa zum Schrank mit der Schokolade und zurück. 😉

Gleichzeitig sind hohe Ziele auch hohe Hürden, insbesondere überhaupt einen Schritt vor die Tür zu setzen („oh so viel, ich glaube, es ist zu kalt, zu nass, zu windig, …“). Schaffe ich mir stattdessen niedrige Einstiegshürden, ist es einfacher, jeden Morgen neu zu starten. („Ach, so viel ist das nicht, das schaffe ich schon“)

Die Wirkung

Durch dieses Vorgehen: regelmäßig, mit niedriger Einstiegshürde, hatte ich einen sehr angenehmen Begleiteffekt: Ich habe mich nach jedem Rundgang besser gefühlt, konnte insbesondere etwas leichter atmen. Dadurch war ich sehr motiviert. Der Spaß an den täglichen Rundgängen wurde ebenso größer, wie mein Bewegungsdrang generell – und das als erklärte Nicht-Sportlerin. Natürlich war ich auch immer stolz, wenn ich deutlich mehr, als nur die anvisierten 3000 Schritte gelaufen bin. Das schafft Zufriedenheit und motiviert für den nächsten Tag.

Meine Situation zur Zeit

Fit bin ich leider trotzdem immer nicht, bin immer noch krank geschrieben. Weder wäre ich in der Lage gefahrlos dienstlich Auto zu fahren (privat fahre ich kein Auto), noch käme ich bei Außenterminen ernsthaft ohne Aufzug irgendwo im Dachgeschoss an. Von dann noch sinnvoller inhaltlicher Arbeit gar nicht zu reden. Meine Lunge geht es aber bereits deutlich besser, nur eben noch nicht wirklich gut. Diese Woche bin ich im täglichen Durchschnitt bereits über 7000 Schritte gegangen. Trotzdem fühlt es sich immer noch so an, als sei der viele Sauerstoff, den ich beim täglichen Gehen aufnehme, noch nicht so ganz bis in jede Zelle vorgedrungen. „Gut Ding will Weile haben“ sagt der Volksmund nicht ohne Grund. An manchen Tagen ist gehe ich deutlich weniger als an anderen Tagen, aber immer sind es mehr als mein Ziel von 3000 Schritten (Juchuh!).

Screenshot Wochenübersicht mit durchschnittlich 7186 Schritte täglich.

Weitere Selbsthilfe

Damit ich wegen der aktuell noch eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit nicht alles Mögliche vergesse und insbesondere nicht stumpf- bzw. trübsinnig werde, achte ich mehr als früher auf Tagesstrukturierungen, versuche möglichst mehr Gewohnheiten, Routinen und Abläufe zu entwickeln. Das Smartphone ist so eingestellt, dass es mich im Bedarfsfall an Termine oder Medikamente erinnert.

Gewohnheiten sind im Idealfall irgendwann routinierte Abläufe und Handlungen, über die man nicht erst noch lange nachdenken muss. Das ist praktisch, weil ich mich dann besser auf andere, wichtigere Sachen konzentieren kann. Auch motiviert es mich, weil ich bemerke, es funktioniert und ich kann insbesondere trotz der aktuellen gesundheitlichen Einschränkungen etwas aktiv tun. Das fühlt sich super gut an.

Mein aktuelles Zwischenfazit

Natürlich bin ich zwischenzeitlich mal ungeduldig (warum geht das nicht schneller weg). Insgesamt bin ich mit den erreichten Fortschritten aber sehr zufrieden. Corona hat nun mal sehr unterschiedliche Auswirkungen und die brauchen unterschiedlich lange Zeit, bis es wieder besser geht. Die Asthma-Medikamente waren und sind aktuell sehr wichtig, aber nur Medikamente nehmen und ansonsten nur abzuwarten, wäre mir zu wenig und würde unweigerlich irgendwann auch zu Stimmungstiefs führen. Darauf habe ich definitiv überhaupt keine Lust. Für mich ist es wirklich wichtig, mir selber immer auch Lösungen und Hilfen zu überlegen. Das motiviert, schafft Erfolgserlebnisse und letztlich auch gesundheitliche Fortschritte.

Mach’s einfach

Also wenn ihr selbst betroffen seid (was ich nicht hoffe!), schafft euch Erfolgserlebnisse, baut kleine Hürden statt überehrgeiziger Ansprüche, bleibt regelmäßig dran. Damit vollbringt man keine Wunder, aber erreicht Fortschritte und mehr Wohlbefinden. Mach’s einfach – im doppelten Wortsinn.

 

Infos zu Longcovid und Postcovid:

https://www.longcovid-info.de

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/basisinformationen/long-covid-langzeitfolgen-von-covid-19/#c15859

 

43 thoughts on “Longcovid – was kann ich selber tun?

  1. Hallo…mir hat Probaflor geholfen…ist ein Probiotika…unser Darm das größte Immunorgan.
    Ich bin auch 3 mal geimpft. Dir alles gute!

  2. Hallo Gabi,

    gute Besserung auch von mir.
    Bin heute erst auf dein Blog gestoßen und habe schon viele interessante Anregungen bekommen. Danke dafür.

  3. Gute Besserung allen, die betroffen sind!
    Ich hatte letztes Jahr im Mai Corona und habe es wirklich gut überstanden. Nur habe ich jetzt das Gefühl, öfters mal krank zu sein. Nach Weihnachten letzten Jahres war ich über 2 Wochen erkältet, normal war bei mir zuvor etwa 1 Woche hoffentlich das wir in Zukunft wieder besser.
    Liebe Grüße Tom

    1. Die Variante habe ich auch schon gelegentlich mit bekommen. Nach 3 Jahren Corona mit Maske und Abstand gehen die Infekte aktuell auch deutlich in die Höhe. ich hoffe mal, das gibt sich wieder.

  4. Hallo Gabi,
    erstmal hoffe ich, dass es dir Stück für Stück bald wieder besser geht. Immer im eigenen Tempo ist glaube ich die beste Strategie – wenn es denn die äußeren Umstände zulassen. Gut, dass du Ärzte hast, die dich krankschreiben.
    Ich selbst hatte auch im November ’22 Covid und bin seitdem angeschlagen. Mein Freund hatte es zeitgleich und er hat keine Probleme im Alltag mehr – ist also wirklich höchst individuell.
    Mir hat es auch geholfen, jeden Tag ein bisschen mehr zu versuchen, bzw. je nach Tagesform die Belastung anzupassen. Genau wie du musste ich anfänglich nach jedem Spaziergang (in der Form von: 200m gehen, stehenbleiben, wieder 200 m gehen, usw) erstmal schlafen. Inzwischen schaffe ich wieder weite Runden. Mit Pausen, aber es wird.
    Ich habe seit der Infektion auch einen auffällig hohen Ruhepuls (tritt laut meiner Ärztin häufig auf) – das kann auch zu Luftnot führen. Treppensteigen ist immer noch der Endgegner. 😉

    Ich drück dir die Daumen, dass du bald wieder gesund wirst!

    1. Auch dir weiter alles Gute! Dran bleiben, den Bewegungsradius langsam erweitern ist wirklich super hilfreich, das ist bei mir auch so.

  5. Liebe Gabi.
    alles Gute weiterhin für Dich auf Deinem Weg – es klingt nach einem guten Fortschritt, auch wenn es langsam geht. Ich habe vor 16 Jahren nach einer Schilddrüsen-OP CFS bekommen und erkenne mich in so vielen Beschreibungen wieder. Am schlimmsten war neben dem Verlust des eigenen Lebens und der völlig flöten gegangenen Energie, neuen Allergien oder dem Nebel im Hirn, das nicht ernst genommen werden und solche Sätze wie „Stell dich nicht so an“. Ich bin auch heute nicht gesund und meine Kraft und Power sind mickrig im Vergleich zu dem, was mal war und im Vergleich zu anderen sowieso. Wenn ich am Stück 3.000 Schritte schaffe und danach nicht umkippe, ist das ein Grund zum Feiern. Meine Rettung seit drei Jahren ist Homeoffice, weil ich hier sicher bin (bis jetzt glücklicherweise noch ohne Covid, aber eben auch in großer Isolation aus Sorge vor einer Infektion) und die Wege und die Arbeit im Großraum wegfallen. Voll arbeiten konnte ich nie wieder, aber so wie jetzt ist es gut für mich.

    Ich wünsche allen mit Long Covid/Post Covid oder Problemen nach der Impfung, dass es Schritt für Schritt besser geht, langsam aber stetig.

    1. Auch dir weiter alles Gute! Gut, dass du da eine Lösung gefunden hast. Vor CFS bin ich verschont geblieben, ich ahne aber, welche unglaubliche Belastung das ist.

  6. Ich hatte Anfang März 2020 Corona mit Husten, Fieber, Halsweh und starken Muskelschmerzen. Fieber, Husten und Halsweh waren rasch wieder weg und ich bin nach elf Tagen wieder zur Arbeit gegangen. Die Muskelschmerzen zogen sich fast ein Vierteljahr hin. Und in fünf Tagen hatte ich meine gesamte Kondition verloren. Konnte ich vorher bequem vier Etagen die Treppen zügig hinaufsteigen, so raste nach der Infektion mein Herz bereits nach einer Etage und die ich keuchte nach Luft als sein ich zwölf Etagen hinaufgesprintet. Und die Masken verschlimmerten die Luftnot noch. Im September 2020 begann ich mit einem sehr moderaten Gehtraining, aber am nächsten Tag ging es mir jedes Mal richtig schlecht. Erst zwei Jahre später konnte ich meine Kondition ganz langsam wieder aufbauen, habe aber mein altes Niveau noch nicht wieder erreicht. Ich musste mich in Mikro-Mäuseschritten aus den Nachwirkungen rauskämpfen.

    1. Da finde ich mich wieder.
      Mikromäuseschritte. So sieht es aus.
      Bin seit sechs Monaten im Club, wo keiner sein will.

      Muskelschmerzen habe ich erst seit zwei/drei Wochen.
      Dafür sind Lunge/Atmung, Herz/Kreislauf,Gedächnis wieder soweit okay. Das meine ich in Bezug auf ein Leben im absoluten Schongang. An Sport oder normale Alltagsbelastung ist noch länger nicht zu denken.
      Eines habe ich gelernt die letzten Monate. Immer etwas unter der Belastungsgrenze bleiben, sonst gibt es derbe Rückfälle, die schlimmstenfalls wieder tagelang ans Bett fesseln. Nichts wäre schlimmer, als durch Ungeduld ME/CFS herauf zu beschwören.

      So lange ich mich nicht überfordere, gibt es Fortschritte.

      Wünsche allen Betroffenen viel Glück wieder vollkommen gesund zu werden.

      1. D.h., dran bleiben, das richtige Maß finden. Das bestätigt mich bei dem, wie ich damit umgehe. Daher ist es gut, zu lesen. 👍

  7. Oh, Gabi.
    Zuerst mal GUTE BESSERUNG weiterhin!
    Ich hatte Ende November/Anfang Dezember Corona. Bei mir ist es auch noch nicht so ganz überwunden. Ich bin normalerweise körperlich recht fit, aber jetzt habe ich ab uns zu mal Probleme, z.B. wenn ich einen Anstieg hochlaufe. Dann tuen mir die Bronchien weh und ich schleppe mich am Ende. Das sind dann nur ein paar Minuten, aber es nicht normal.
    Ich merke aber, dass es besser wird, weil ich mich -ähnlich wie du- trotzdem belaste.
    Das Wichtigeste ist aber wohl Geduld zu haben und die Zuversicht, dass es besser werden wird.
    (Damit will ich niemandem auf den Schlips treten, der ohne entsprechende medizinische Therapie ewig aus den Long-Covid nicht raus kommt. Das sind dann die schwereren Fälle.)
    Hatte ich erwähnt, dass „Geduld“ mein zweiter Vornahme ist?? 🤣
    Liebe Grüße, Sibylle

    1. Danke. Mit Geduld und Ausdauer lässt sich definitiv vieles erreichen. Darüber gelingt mir auch immer eine ganze Menge. Daher bin ich auch recht zuversichtlich. Nur mal so eben schnell und zack scheint nicht zu gehen. Aber dafür bin ich ja durchaus hartnäckig beim Erreichen meiner Ziele.
      Mir fällt immer wieder auf, wie unterschiedlich sich Corona auswirkt. Aber genau genommen sind wir ja nunmal alle auch sehr unterschiedlich. Dann hat sich der Virus ja auch immer wieder verändert. Da kann man nicht erwarten, dass alles nach Schema F abläuft.

    2. hallo an Alle,
      meine ganze Familie hatte Corona,3fach und 4fach geimpft. Alle haben es gut überstanden, trotz Vorerkrankungen und hohes Alter (84).Aber wir suplementieren
      auch seit einigen Jahren mit VitaminD3 K2 und viel Magnesium auf eigene Faust.
      Seitdem keine Bronchitis oder starke Erkältung mehr.Viele Alterszipperlein sind verschwunden oder schwach. Gute Info gibt’s bei YouTube Prof.dr. Jörg Spitz und Dr. Raimund von Helden (Buch,Gesund in sieben Tagen) oder auch auf YouTube.Ich empfehle sich nicht auf die Pharmaindustrie und viele Ärzte zu verlassen(fehlt die Fortbildung) und die Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen.Ich bin bald 62 und war früher viel krank,,Bronchien Asthma Wirbelsäule, Depressionen, im Moment fühle ich mich ehr wie 40.Bleibt alle gesund LG Anne

      1. Das Problem zur Zeit ist, dass bezüglich LongCovid noch vieles unklar ist. Die Empfehlungen gehen z.Z. in 1000 Richtung, alle ganz unterschiedlich. Würde ich das alles ausprobieren, wäre ich längst pleite, das Geld weg und LongCovid immer noch da.

  8. An dieser Stelle zuerst einmal allen, die hier ihre Erfahrungen geschildert haben, gute Besserung! Als Außenstehende denkt ja man schnell mal „stell dich nicht so an“, da man selbst sich gar nicht vorstellen kann, was andere durchmachen müssen. Meinen Mann und mich hat es glücklicherweise nur kurz erwischt, eher wie eine fiese Erkältung. Wir dachten erst schon, wir blieben als Einzige im Freundes- und Bekanntenkreis verschont und das Virus mobbt uns.
    Danke an alle, die so offen mit den gesundheitlichen Nachwirkungen umgehen. Das macht es mir leichter, zu verstehen, womit andere kämpfen. Es reicht ja, wenn man mit den Nachwirkungen (oder anderen „unsichtbaren“ gesundheitlichen Problemen) kämpft, da braucht man nicht auch noch Mitmenschen, die das nicht ernst nehmen und klein reden.

    1. Es ist tatsächlich sehr unterschiedlich, wie jeder so auf eine überstandener Corona Infektion reagiert. Da wird hier im Moment auch noch vieles spekuliert, überlegt und geprüft. Vieles weiß man noch nicht.

  9. Liebe Gabi,
    erst mal weiterhin eine gute Genesung!
    Ich hoffe es wird Stück für Stück weiter bergauf gehen.
    Dieses Virus ist wirklich ein echt fieser Geselle, was der alles im Gepäck hat und dann auch noch da läßt, wenn er wieder weg ist, ist echt zum Haare raufen.
    Zum Glück bin ich bisher verschont geblieben. Bei uns in der engen Familie, hat es ausser Herrn Aurelia und mir, alle schon erwischt. Alle mit ganz unterschiedlicher Ausprägung und mit ganz unterschiedlichen Folgeerscheinungen.
    Vielen Dank für deinen Bericht.

    Liebe Grüße und toi toi toi!

  10. Liebe Gabi, wir hatten es hier über Weihnachten und Silvester. Genauso wie bei dir erst spät ein positiver Schnelltest, so spät das wir es erst für eine starke Erkältung mit Fieber gehalten haben. Wir sind dreimal geimpft und haben keinerlei Vorerkrankungen. Mein Mann hat zwei Wochen gebraucht um wieder fit zu sein, ich vier Wochen. Wir haben beide noch etwas Resthusten, der allerdings von einem gereizten Rachen herrührt. Ich glaube deine Eigentherapie ist genau richtig, immer langsam die Leistung steigern ist sicher eine gute Lösung. Ich wünsche dir noch weiterhin eine gute Besserung !

  11. Zum Thema Long Covid gab es vor kurzem erst eine spannende Folge von den Ernährungsdocs:

    https://www.youtube.com/watch?v=JtTIQvAucss

    Ich für meinen Teil hatte mal etwas ähnliches nach einer heftigen Epstein-Barr Virusinfektion. Das Immunsystem braucht bei manchen Viren einfach sehr viel länger, um sich wieder aufzubauen und ins Lot zu kommen. Bei EBV hatte ich die „Nachwehen“ ca. ein Dreivierteljahr.

    Ich denke es ist wie mit sämtlichen Erschöpfungssymptomatiken: Das Rezept lautet Zeit, mineralstoffreiche Ernährung, moderate Bewegung nach Möglichkeit und nochmals Zeit.

    Alles Gute dir!

      1. Gerne!

        Übrigens mache ich seit etwas 1,5 Monaten sehr gute Erfahrungen mit Akupunktur als Ergänzung zu Psycho- und Ernährungstherapie. Ich habe mir dazu eine erfahrene und gut ausgebildete TCM-Therapeutin gesucht und kann nur jedem empfehlen, diesen Baustein unbedingt mal auszuprobieren.

        Gerade in Sachen Allergien, Unverträglichkeiten, Erschöpfungs-Symptomen und weiteren psychosomatischen Erkrankungen oder Infektanfälligkeiten ist die Akupunktur ganz gut belegt. Daher wird sie auch häufig – je nach Kasse – übernommen.

        1. Das hatte ich über die Krankenkasse (mal wg. Allergie, mal wg. Knieproblemen)vor etlichen Jahren auch schon mal gemacht. So ganz viel weiter hat es mich aber leider nicht gebracht aber das ist ja auch sehr unterschiedlich.

          1. Nach ein paar Wochen gluten- und milchrei merke gerade deutlich, von welchem Essen ich müde werde. Reis z. B. . Ich mache auch ein TCM Coaching. Kann ich nur empfehlen.

          2. Oh ja, stimme voll zu!

            Bei mir macht sich die Ernährungsumstellung auch sehr bemerkbar, im Positiven. Die Kraft kommt langsam zurück und der Brain Foq lichtet sich, ebenso meine „Depressions-Demenz“… ich kann mich an immer mehr Dinge erinnern, die ich scheinbar vergessen hatte. Verblüffend. Aber irgendwo auch ganz logisch, denn unser Körper ist nunmal biologisch an natürliche Lebensmittel angepasst.

          3. Das freut mich. Der Körper wird in Harmonie gebracht. So fühlt es sich an. Bin auch jetzt von Brot weg wie du. Hab ja keinen Belag mehr. Gabi, schau auch mal Kraftsuppen TCM Rezepte. Du brauchst sie nicht lange kochen. Kannst auch Zutaten weglassen. Ich fände fast wichtiger, wenn man sie einwecken könnte. Dann bekämen sie richtig Kraft ohne lange Kochzeit. https://www.kraftsuppe-hamburg.de/kraftsuppen-shop/

          4. So etwas mache ich lieber selber. Der Bestandteil, der am meisten drin ist, steht in der Inhaltsangabe immer am Anfang. Dort fast immer: Wasser, Möhren, Sellerie. Die Besonderheiten am Ende. Davon ist dann aber am wenigsten drin.

          5. Ach so, alles klar. – Ja, sowas ist ja gerade jetzt im Winter eine super gute Sache. Wärmt, viel Flüssigkeit. Dein Wassertipp (warmes Wasser) setzte ich aktuell tatsächlich morgens um. Machen die Japaner wohl ewig schon so. Allerdings wirklich nur ein bisschen warm, also mal so gerade nicht eiskalt. Anders bekomme ich es noch nicht hin.

          6. Reis enthält Kohlenhydrate, ich würde Müdigeit bei mir als normal einstufen, denn die Verdauung arbeitet dann auf Hochtouren.

          7. Es gibt sogar Leute, die tatsächlich empfehlen, genau aus dem Grund, gezielt abends Kohlehydrate zu essen. Mache ich deshalb aber nicht.

          8. Gerade die Kohlenhydrate soll ich ja reduzieren, Thorsten, wegen der HPU. Satt muss ich aber auch werden. Also auf Eiweiss setzen mit Quinoa z. B. . Es ist kompliziert.

  12. Willkommen im Club, liebe Gabi.
    Bei mir ging das Theater im letzten Jahr im März nach der 4. Impfung los. Ich hatte nie Covid (zumindest war ich stets negativ getestet). Meine Ärztin war lange Zeit ratlos, ob es „nur“ das Alter (ich bin 72) oder doch Long-Covid, Post-Covid oder sogar Post-Vac (Impffolge) war. Niemand kannte den ganzen Mist bisher. Bei der Long-Covid Ambulanz in Marburg dauerte die Wartezeit für einen Termin ein Jahr.
    Beruflich (ich bin Autorin und habe aktuell zwei neue Buchverträge) hat mich die ganze Situation fast ein Jahr lang ausgeknockt. Keine Energie, nur müde, Antriebslosigkeit, Kurzatmigkeit, schmerzende Gelenke. Dazu noch die Hitze. Ja, man lernt völlig neue Seiten von sich kennen …
    Heute geht es mir langsam besser. Medikamente nehme ich keine, nur Vitamine. Und ich mache viele Hundespaziergänge. Mein Verlag hat die Manuskriptabgabe um ein Jahr verschoben. Es braucht Zeit.
    Du machst es genau richtig. Bewegung hilft auf jeden Fall. Dann lichtet sich auch irgendwann der Nebel im Kopf.
    Ich wünsch dir gute Besserung.
    Liebe Grüße
    Elli

    1. Danke. Dir ebf. weiter gute Gesundheit. Das war ja wirklich ein sehr langer Zeitraum. Die Corona Schnelltests zeigen ja häufig eine positive Corona Infektion erst bei sehr hohe Viruslast an. Und dass so eine Longcovid-Resktion noch einer Impfung auftauchen kann und so heftig, oh je.

    2. Corona hat dazu geführt, dass viele mehr auf ihren eigenen Gesundheitszustand achten. Wo früher ohne Verluste im Wettbewerb zu anderen oder sich selbst durchgearbeitet wurde, sind heute Pausen oder Leistungsreduktion eher akzeptiert.
      Jeder muss individuell sehen, ob und wie er der Situation begegnet.
      Bei so manchen für „LongCovid“ beschriebenen Symptomen denke ich aber „sorry, aber das kenne ich alles schon von früher, bevor es Corona gab“. Wird hier ein medialer Hype um LongCovid erzeugt, weil es sich gut verkauft ? Jeder zehnte soll unter LongCovid leiden, wegdiskutieren kann man leider auch nicht, um das Problem loszuwerden
      Die Frage ist aber erlsubt, wo Alter, Überforderung, die Selbstwahrnehmung einen Anteil haben und wo tatsächlich punktgenau durch Corona etwas passiert ist.
      Vielleicht hat Corona etwas beschleunigt, was man als Veranlagung in sich trägt und verschlimmert oder zeitiger eintritt. Immer mit der Chance , dass der Lebenswandel etwas zur Linderung oder Heilung beiträgt. Minimalismus ist eine Komponente für die Heilung. Die anderen Zutaten muss jeder für sich suchen.

      1. Was bisher wohl belegt werden konnte, ist, dass es (wie immer) verschiedene Risikofaktoren gibt wie Übergewicht, vorherrschende Entzündungskrankheiten wie Rheuma etc.

        Ich sehe Krankheiten ganzheitlich. Irgendwo hat jeder Organismus seine Schwachstellen und irgendwann kommt der Punkt, wo das Fass überläuft. Bei mir hat sich das in einer Angststörung und Depression mit heftigen körperlichen Einschränkungen manifestiert. Das ist bei jedem letztendlich anders und individuell. Erschöpfung ist generell auch ein Thema, das in unserer westlichen Leistungsgesellschaft häufiger vorkommt.

        Wenn man da sozusagen vorbelastet ist, kann eine Virusinfektion ziemlich reinhauen. Hatte ich selbst mal nach einer Epstein-Barr Infektion. Die westlichen Ernährungsmuster tragen auch nicht gerade zu einem funktionalen Mikrobiom bei, das kann also bei einigen noch oben drauf kommen (inklusive mir selbst übrigens).

        Insofern fand ich die Ernährungs-Docs Folge zum Long-Covid Phänomen ganz gut.

        1. Nachvollziehbar. „Das Fass ist überlaufen“ trifft es. Ich persönlich habe durch Corona noch einmal einen Tritt bekommen, als Warnung sozusagen. Vielleicht andere auch.

        2. Das überlaufende Fass: Ja definitiv! Der berufliche Stresspegel ist in meinem Arbeitsbereich in den letzten 20 Jahren sehr deutlich gestiegen. Und dann wird ja auch gerne davon geredet, alle mögen und möglichst lange arbeiten, aber niemand erzählt, wie das überhaupt funktionieren soll bei den Arbeitsbedingungen wie sie häufig herrschen. Und dann kommt da eben noch so ein Coronavirus und das Fass läuft über.

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