Die Küche – der Ort, wo es fast immer irgendwas aufzuräumen gibt, wo man nach Dingen kramt und alles schnell „wie auf einem Schlachtfeld“ aussieht. Es ist auch noch gar nicht so lange her, als ich etwas über den oft nervtötenden Kleinkram in der Küche geschrieben habe. Der Kommentar von Leserin Ursula, dass es hilfreich ist, mehr Platz in den Schränken zu lassen und möglichst nichts zu stapeln, war hierbei noch mal ein guter Tipp für mich – herzlichen Dank! Als wenn ich das – eigentlich – nicht wüsste. Zeit, dies endlich auch mal umzusetzen.
Ich habe daher in der Zwischenzeit nochmal intensiver überlegt, recherchiert und mit einigen Neuplanungen begonnen, die mir das Leben in der Küche einfacher, angenehmer und komfortabler machen. Ich nenne es: Küche mit System.
Das Drama bei den ganzen Küchentipps
Es gibt endlose Hinweise, wie man möglichst viele Dinge möglichst geschickt auf wenig Fläche komfortabel unterbringen kann. Es wird diskutiert, ob Schubladen besser als Schränke sind, welche technische Ausstattung erforderlich ist, wie man die Dinge hübsch arrangieren kann, usw.. Im Idealfall gibt es den Hinweis auf ausreichend Platz auf der Arbeitsplatte und die richtige Arbeitshöhe. Das ist alles schön, nett, manchmal auch hilfreich, sieht teilweise wunderschön aus. Mir reicht das aber nicht. Auch wenn ich alles schön arrangiere, gerate ich doch wieder in irgendein Küchenchaos, räume ich für mein Gefühl viel zu lange auf, manches schiebe ich auch ständig hin und her – genau das will ich aber nicht. Da muss es doch noch mehr bzw. besseres geben – eben: Küche mit System. Aber welches System?
Workflow in der Küche
Workflows gibts im beruflichen Bereich schon lange. Es geht darum, Arbeitsabläufe einfacher, rationeller und systematischer zu strukturieren. So geht die Arbeit besser und schneller von der Hand. Wie könnte sowas in der heimischen Küche aussehen? Ein einfaches Ordnungssystem wäre hilfreich – ganz unabhängig von dem ganzen kaufbaren Zusatzklimbim. Das sinnvollste System was ich bislang entdeckt habe, ist das, was eine Firma im Internet „Dynamic Spaces“ oder auch „Küchenzonen“ nennt. Dies ist nichts anderes, als die Dinge in den Schränken und der Küche so anzuordnen, dass daraus bestimmte Dinge-Zonen werden, die einen sinnvollen Workflow in der Küche ermöglichen. Ich habe mich in den nachfolgenden Punkten auch an diesen sog. Küchenzonen orientiert.
Einfache Ordnung mit System
Ordnung mit System heißt, bedeutet letztlich nichts anderes, als Aufräumen nach Kategorien. Eigentlich sehr simpel. Bei genauem Hinschauen viel mir aber auf, dass ich genau das häufig nicht umgesetzt habe. Also habe ich geschaut, wie sich das verbessern lässt. Hilfreich sind einige Grundregeln und das Prinzip der Küchenzonen. Natürlich sind diese nicht immer und für jeden passend (Ausnahmen bestätigen bekanntlich immer die Regel…), aber das grundsätzliche System ist schon sehr hilfreich:
1. Gleichartige Dinge am gleichen Ort
Räume gleichartige Dinge an den gleichen Ort. Wenn ein Teil der Lebensmittel im Kühlschrank sind und der andere Teil, der nicht in den Kühlschrank muss, am anderen Ende der Küche, so sind das unnötige Laufwege. Ebenso finde ich es umständlich, wenn die Spültücher hier und die Trockentücher dort aufbewahrt werden. Gleiches mit Pfannen, Töpfen und Kochlöffeln – befinden sich diese in verschiedenen Schränken in der Küche, läuft man sowohl beim Kochen, wie beim anschließenden Aufräumen ständig hin und her.
2. Minimalismus – Nur das, was wirklich nötig ist
Eine Küche wird übersichtlicher und ist schneller aufzuräumen, wenn man sich auf die wirklich wichtigen Dinge beschränkt. Niemand braucht 40 Kaffeebecher und 10 stumpfe Messer. Auch die oft endlose Galerie an diversen Plastikbehältern sollte gründlich überprüft werden. Motto: Zeug, welches nicht da ist, muss man auch nicht spülen und nicht aufräumen 😉
3. Dinge genau da, wo sie auch benötigt werden
Räume die Dinge möglichst da hin, wo sie gebraucht werden. Also beispielsweise Spül- und Trockentücher in der Nähe der Spüle aufbewahren und die Töpfe in der Nähe des Herdes, Messer und Schneidbretter in den Schränken unterbringen, wo die freie Arbeitsfläche in der Nähe ist.
Die sechs Küchenzonen
Im wesentlichen besteht die Küche mit System aus den folgenden fünf bis sechs Bereichen. Sinnvoll ist es – soweit wie möglich und praktisch umsetzbar – diese Zonen auch räumlich zu verorten und die Schränke entsprechend zu befüllen, damit man z.B. nicht die Nudeln hier und das Gemüse aus der entgegen gesetzen Richtung hervor holen muss.
- Zone: Lebensmittel-Vorrat: Lebensmittel (Kühlschrank, Vorratsschrank mit Lebensmitteln)
- Zone: Aufbewahrung: Alles, was man zum Essen benötigt (z.B. Geschirr, Besteck, Schüsseln)
- Zone: Vorbereitung: Dinge für die Vorbereitung (z.B. Messer, Schneidbretter, Sparschäler, Rührschüsseln, etc.)
- Zone: Kochen (z.B. Kochplatten, Herd, Kochtöpfe, Pfannen, Kochlöffel, Pfannenwender, Schneebesen,…)
- Zone: Reinigen/Entsorgen (der Spülbereich, Müllentsorgung, Spülmittel, Trockentücher, …)
- Zone: Auslagern. Für den Fall, dass die Küche klein und der Platz begrenzt ist: Überprüfe, welche Dinge eher selten benötigt werden und daher auch anderswo in Wohnung, Keller oder Dachboden untergebracht werden können, aber im Bedarfsfall auch dort gut erreichbar sind. Das können Saisonartikel sein, wie die Plätzchenformen für Weihnachten, der Elektrogrill für die Sommerabende auf dem Balkon, Raclettgerät, Fondue, Waffeleisen, Friteuse oder ähnliches. Ein weiterer Vorteil hierbei: Holt man die Dinge nicht mehr hervor, weil man sie nicht sieht, sind sie letztlich überflüssig und können dann auch verschenkt oder verkauft werden.
Küche mit System – der aktuelle Stand bei mir
Ich habe angefangen, meine Küchenschränke nach dem o.g. System neu zu sortieren, fertig ist das im Moment aber noch nicht. Da ich den Hang zum „Tetris im Küchenschrank“ habe, (sprich: es sind immer ziemlich viele Dinge auf kleiner Fläche), möchte ich dies perspektivisch entzerren und möglichst wenig stapeln und mir einfach mehr Platz für die Dinge lassen. Dafür benötige ich dann doch noch ein paar ergänzende Schränke, diese sind noch nicht da.
Ein paar Übergangsbeispiele:
Aus ergonomischen Gründen steht die Kochplatte jetzt etwas tiefer. Die Töpfe befinden sich nun bequem darunter. Die gestapelten beiden Pfannen möchte ich künftig möglichst auch noch entzerren.
Die Lebensmittel habe ich jetzt komplett in meiner Abstellkammer untergebracht. Diese hat ein Fenster nach außen – also gute Belüftung – und wurde ursprünglich auch mal als Speisekammer eingebaut (zu den Zeiten, als Kühlschranke in den Familienhaushalten noch unüblich waren). Also nutze ich das jetzt auch so. Auch dieser Bereich ist noch nicht ganz fertig. Der unten auf dem Foto zu sehende Klapptisch steht dort nur übergangsweise, um dort Gemüse zu lagern. Er wird noch durch einen Rollwagen mit Körben ersetzt. Dieser Rollwagen ist aber auch noch nicht da. Ein Rollwagen deshalb, weil ich dann leichter dort sauber machen kann und beim Kochen auch einfach den Roll-Gemüsewagen in die Küche holen kann.
Alle anderen Bereiche sind noch deutlicher in der Umstrukturierung. Dort ist noch nicht viel erkennbar. Trotzdem bemerke ich bereits jetzt etliche Erleichterungen, indem gerade das Ein- und Ausräumen bereits jetzt schneller von der Hand geht. Die minimalistische Küche mit System macht daher für mich wirklich Sinn. Es erleichtert mir absehbar vieles und ich bin insbesondere auch zufriedener. Mal schauen, wie es weiter geht…
Zum Weiterlesen:
Wie wohnen andere Minimalisten:
- Beiträge nicht gefunden
Das Küchenthema macht mich derzeit fix und fertig , habe ich mich zu lange davor gedrückt ?
Wir hatten in den letzten 12 Jahren einiges ausprobiert, aber irgendwie war es immer nur teilweise zufriedenstellend. Das hat auch immer wieder Frust erzeugt.
Mein Ziel ist es nun in den Küchenschranken freie Bereiche zu haben.
Denn wenn der letzte Platz in der Küche besetzt ist , werdet ihr merken, dass ihr keinen SPIELRAUM mehr habt.
Auf der Arbeitsfläche haben wir den Freiraum erkämpft, in den Schrankfächern , Schubladen noch nicht ganz.
Angenommen, du ziehst in 6 Wochen um, Thorsten. Was würdest du als erstes einräumen, weil du es nicht brauchst in der Zeit? Das kann weg. Außer, du hast nostalgische Gründe oder willst es lieber aufbrauchen. Doppelte Ausgabe kann auch weg. Ein Sieb z. B.. Kleine Gabeln hatte ich nie. Jetzt hab ich ein 12er Besteck. Da sind sogar kein kleinen Kuchengabeln und keine kleinen Löffel dabei. Fehlt mir bisher nicht. Ich merke: Eine Büroschublade räum ich einmal ein und das hält Jahre. Fester Besitz. Kleiderschrank genauso. Ich weiß, ich brauch 3 Jeans und damit komm ich klar. Küche ist mehr Fluktuation. Rein. Raus. Da ist es schwieriger. Mal hab ich Mixer und Sieb und benutze es nicht. Hab ich’s nicht, kaufe ich es mir wieder, um festzustellen, ich nutze es nicht. Im Materialschrank ähnlich. Berichte bitte weiter. Bin gespannt.
Ich finde die Küche auch einen extrem schwierigen Bereich beim Entrümpeln. Denn Ernährung ist etwas existenzielles. Ohne die x.te Jeans kann man prima leben, so lange man überhaupt noch eine davon hat. 3 ist da eine klasse zahl: Eine trag ich, eine ist in der Wäsche, eine im Schrank. Aber Küche?
Habe ich z.B. zuviel Zeugs, weil ich einfach gerne shoppe, in den beginnenden Hoch-Zeiten des Konsums (90er-Jahre) aufgewachsen bin oder weil ich als Kriegsenkel (Kinder der Kriegskinder) in einer Umgebung von relativer Sicherheit irgendwie doch noch die Nöte und üblichen Sprüche der Elterngeneration mitbekommen habe („Wir hatten früher nix, sei froh, dass du was zu essen hast…“ „Sowas hätte es früher nicht gegeben…“ „Wir waren noch dankbar für jedes Essen, egal was…“ „Man könnte es noch gebrauchen und wenn du es wegwirfst, dann hast du nichts mehr…“) und dann natürlich eher in Existenzsorgen komme und mich deshalb mit Zeugs absichere? Küche ist da viel existenzieller als irgendein anderer Bereich.
Zuletzt hat ja auch die Coronakrise gezeigt, wie schnell wir wieder alle dabei sind, alles mögliche zu horten…
Ich habe mir angewöhnt, kaputte Dinge in der Küche nicht so eben schnell zu ersetzen. Dadurch habe ich seit 3 1/2 Jahren keinen Handmixer mehr. Ich backe eh nicht und den Rest bekomme ich auch so mit Schneebesen hin. Sollte die Situation kommen, dass ich ein neues Lieblingsgericht entdecke, welches ich unbedingt möglichst oft kochen will, na dann besorge ich mir halt einen Handmixer. Aber erst dann und nicht früher. Das dauert ggf. ein paar Tage, solange muss ich halt warten mit dem Lieblingsgericht, aber ich werde in der Zeit definitiv nicht verhungern, sondern einfach dann so lange was anderes kochen.
Ich backe in letzter Zeit öfter und immer den gleichen Kuchen. Dafür brauche ich neben einer Rührschüssel (Salatschüssel) einen Rührbesen (ersetzt den Handmixer und ist sehr klein) und eine Kuchenform (Auflaufform). Ich mag ja keine elektrischen Geräte und würde mir eher einen handbetriebenen Mixer kaufen als so ein Elektroding. Und wenn ich nicht die Auflaufform hätte, hätte ich probiert, den Kuchen im Topf zu backen.
das ist ja eine tolle Idee. Eine Auflaufform als Backform. Super!!!! Das werde ich mal probieren, dann kann ich meine Backform aussortieren. backe nämlich sehr selten. Muss man da was beachten wegen Backzeit usw, oder ganz normal wie bei einer Backform auch???
Liebe Kristin,
ich mache einen Kuchen, der normalerweise in der Springform gemacht wird. Ich hab keine Unterschiede festgestellt bzw. mache nix besonderes. Ich verwende ökologisch unbedenkliches Backpapier, sonst pappt er an der Form fest.
Moin Gabi,
spannendes Thema, grad was die Zonen angeht. Ich hab da grad festgestellt, daß ich umbewußt beim minimalisieren und umbauen meiner Küche vor einigen Jahren, solche Zonen angelegt hab 🙂
Meine Wohnküche ist seitdem ja in zwei Bereiche aufgeteilt, vorne der zum Kochen und hinten der zum Essen und sitzen. Dadurch ist alles was ich zum Kochen brauch direkt beim Herd und was zum Essen benötigt wird ist im Schrank beim Essplatz, einzig Besteck befindet sich beim Herd, das muss ich dann eben zum Tisch mitnehmen. Aber ok, das geht ist ja kein elendig langer Weg :- D
Lg Aurelia
Hallo Aurelia, dein Küchenumbau war damals wirklich beeindruckend. Für Neugierige mal hier schauen (es gibt auch diverse Vorher-Nachher-Fotos): https://wenigreichtauch.de/kueche-minimalisieren
Hallo Gabi,
vielen Dank für diesen Anstoß! Auch ich bin mit der Küchensituation unzufrieden und bemerke gerade, was mich stört: Das fehlende System. Das gehe ich in den nächsten Tagen mal an.
Die Stapelei nervt mich genau wie Hängeschränke, sind aber platzbedingt doch recht praktisch. Doch wenn ich überlege, wie oft ich ineinander gestellte Schüsseln ein und ausräume, um an die richtige Größe zu gelangen… Für die Hängeschränke bin ich in Finnland auf eine praktische Lösung gestoßen: Diese sind dort unten offen und mit Gittern wie in einer Spülmaschine versehen. Dadurch tropft das Wasser direkt in die Spüle und das Geschirr trocknet, ohne unnötig Platz wegzunehmen. Das scheint mir eine wesentlich intelligentere Idee als diese zusammenklappbaren Geschirrständer, die letztlich doch dauerhaft rumstehen.
Wie löst du das bisher?
Lieber Gruß
Philipp
Hallo Philipp, Küche und Katastrophe fangen mit den gleichen Buchstaben an…
die finnische Lösung ist ja super. Käme in unseren Breitengraden aber zu Problemen, da wir überwiegend nur Einbauspülen haben. Da würde auch vieles mal direkt auf die Arbeitsplatte (der Platz zw. Spülenrand und Wand) laufen. Da bräuchte man eine Auflagespüle und müsste den Rest selbst basteln. – Der Möbelelch hat was ähnliches: Ein Abtropfgestell für den Wandschrank. Aber der Wandschrank ist unten geschlossen und das Abtropfgestell hat eine Auffangsschale – die man dann ja irgendwann mal ausleeren müsste – und beim Ausleeren verschüttet man erstmal was von dem Wasser oder man knallt damit gegen die Teller, die dann runter fliegen. Und reichlich feucht wäre es in dem Schrank vermutlich auch ? Da hat wohl irgendein Designer nicht bis zu Ende gedacht…
Meine Lösung fürs Spülen: Ich bin nach vielen Experimenten dabei gelandet, möglichst zeitnah und sofort zu spülen und klassisch-altmodisch abzutrocknen. Solche Dinge wie Kaffeetasse spüle ich tagsüber oft nur kurz mit Wasser durch, da ich sie absehbar eh nochmal nutze. Das ist natürlich nicht so wassersparend, braucht auch ein paar mehr Spül- und Trockentücher, aber dafür spart es an jeder Menge gereizter Nerven und schlechter Laune.
Ich bin definitiv küchenfaul, habe überhaupt keinen Sinn für meditatives Spülen und komme mit so etwas wie Handlungs-Minimalismus in der Küche am besten klar: Wenig Aufwand, lieber öfter kurz gespült, kurz was weggewischt, lieber kurz wegräumen, als irgendwann ewig lange Putz-, Spül- und Aufräumorgien.
Unsere Ablaufspüle hat eine Delle, das Wasser läuft nicht ab. Ich muss jedes Mal den ganzen Korb wegnehmen und trockenwischen. Zeit, Mühe, Gewicht heben, mir reicht es. Die bisherige Lösung ist auch selbst gebastelt. Der Ablaufkorb wurde durch zwei Holzleisten erhöht, weil eingestellte Frühstücksbretter mit der Unterkante auf der Spüle aufsetzen und dort im Wasser stehen. Deshalb habe ich ein Ablaufgestell mit Bodenplatte bestellt, diese ist geneigt und der an einer Stelle modellierte Ablauf ist dann direkt an der Spüle. Noch nicht geliefert. Ich warte.
Das klingt doch wirklich gut. Manchmal gewöhnt man sich an Umständlichkeiten, die sich doch recht einfach abstellen lassen. Ich habe auch optimiert bzw. ausgelagert: Nähmaschine und zusätzliches Besuchergeschirr nutze ich maximal 1 -3 x im Jahr. Steht jetzt gut erreichbar und gut verpackt im ohnehin recht leeren Keller. (Gerümpelfreie Keller sind wirklich super) – Jetzt passt plötzlich alles in der Küche, ganz ohne wilde Stapeleien und Tetriskünste im Küchenschrank. Vorbereitungs- und Aufbewahrungszone ist ein 60er- Unterschrank, da passt jetzt alles problemlos rein. Die bestellten Schränke sind überflüssig und der Kauf storniert. ? ? ?
Gabi, das ist doch klasse.
Man überlegt und überlegt und will plötzlich etwas anschaffen.
Sind wir geprägt Sachen zu kaufen um Probleme zu lösen ? Gib Geld und erhalte die Lösung sagt die Werbung. Also noch einen Schrank ?! Kann sein, aber nicht immer. Wenn es erst einmal gekauft ist, ist es zu spät !
Als Alternative wäre mir noch eine niedrige rollbare Kiste ( Industrierollen angeschraubt ) eingefallen , die gleichzeitig Sitzgelegenheit ist. :wegduck:
Es ist ein abwägen. Manchmal Unsinn, machmal macht es aber auch Sinn, was Neues zu besorgen. In meinem Fall im Moment nicht, auf Dauer: Mal schauen…
Tetris ist auch mein Problem. ?
Eine Speisekammer wäre natürlich toll, dann wäre mehr Platz fürs Geschirr. Aber so brauche ich recht viel Platz für Lebensmittel-Vorräte. Kochen/Backen ist nun mal mein Ding.
Überflüssige Kaffeepötte habe ich in die Bodenkammer ausgelagert. Dumm nur, dass mir zu selten eine Tasse aus der Hand fällt.
Nach System einräumen, ist immer gut. Hab ich auch, doch die Küche ist so klein, dass eh keine Lauferei anfällt. Muss mich immer nur in die nötige Richtung drehen.
Heute freue ich mich, habe einen Abnehmer für den Toaster gefunden. Wegen einer Weizenallergie wird der nicht mehr benötigt, also weg damit. Küchengeräte sind die größten Platzräuber, bei mir wird keines mehr ersetzt.
In der Küche mache ich es wie überall, nur noch raus, nichts mehr rein. So lichtet es sich langsam, aber sicher. ?
Mich inspirieren die Beiträge hier immer sehr, auch die Artikel der anderen Leser zu ihren Wohnungen finde ich interessant. Klar macht es einen großen Unterschied, wie viele Personen im Haushalt leben, in der Küche eben auch.
Die ganz unterschiedlichen Sichtweisen, Ansätze und Umsetzungen finde ich ebf. immer sehr spannend. Einfach mal was neu oder anders denken, ausprobieren und aus seinem alten Fahrwasser herauskommen. – Was Platz schaffen angeht, ist die Reduzierung des technischen Küchenfuhrparkes wohl wirklich am effektivsten.
Es muss inspirierend sein. Ich habe heute mit meiner Frau eine Popkornmaschine aussortiert, eine runde Pyrex Glasschüssel mit Deckel , eine große Holzschüssel und eine sauschwere Bleikristallschale von V&B. Alles selten oder gar nicht genutzt.
Für all dieses haben wir passende Gegenstücke : zwei eckige Pyrexformen (für Lasagne bei uns genutzt ) , eine Porzellanschüssel, ein Glasteller.
Ich denke, wenn man so tagaus, tagein mit gewissen Dingen lebt, dann brauchts irgendwann in den Details schon fast minimalistisch-detektivischen Spürsinn, um überhaupt zu bemerken, das da noch ungenutztes Zeugs in den Tiefen der Schränke vergraben ist.
Dinge , die man über Jahre oder Jahrzehnte hat sind im Gehirn eingebrannt. Darauf zu kommen sie wegzugeben ist ein Schritt, den ich nicht immer sehe. Ich habe zu viele Dinge , um überall schon durch zu sein vermute ich. Dabei habe ich schon so viel aussortiert.
Hab auch mal den Blick durch meine Küche schweifen lassen. Es gibt definitiv sytematische Bereiche, wenn auch nicht ganz zufriedenstellend, da ich keine Schränke habe und alles offen steht. Werde demnächst mal ein wenig umräumen mit ästhetischem Gesichtspunkt. Trotzdem soll es praktisch sein.
Was Messer angeht, hab ich ein großes (gut für Ananas, Melonen, Kohlköpfe) und ein kleines (für alles andere). Ansonsten nur Gabel und Löffel. Vorräte hab ich im Grunde nur das, was entweder trocken ist oder in Dosen bzw. Gläsern gekauft. Aktuell ernähre ich mich größtenteils frisch, weshalb ich da höchstens für eine Woche was lagern kann.
Was die Küche angeht, bin ich wirklich noch am Ausprobieren, aber es wird immer besser. 🙂
Ist das nicht herrlich und wunderbar, erstmal auszuprobieren? Ich fand es immer schon ziemlich langweilig, am Reissbrett zu planen und sich dann etwas millimetergenau in die Küche zu stellen: Oberschränke, Unterschränke mit Technik dazwischen. Dann steht das Zeugs da und am Ende stellt man vielleicht fest, dass irgendwas nicht passt.
Genau so ist es. Ich hab mir auch weitgehend abgewöhnt, immer sofort was zu kaufen. Erstmal so lassen und abwarten, was mir einfällt oder sich ergibt!
Es kommt drauf an. Wenn ich meine Mutter besuche, bringe ich Kuchen und Abendessen mit. Selber esse ich tagsüber in der Kantine. Von daher habe ich schon verschiedene Ansprüche.
Im Moment habe ich zwei Kaffeemaschinen. Ich will eine neue und das System wechseln. Solange ich zuhause bin, kann ich schon die neue bestellen. Ich hab jedoch noch reichlich alten Kaffee. ca. 300 Stück . Die neue ist auch eine Kaspelmaschine, aber kompostierbar und Fairtraide. Sie kann auch Pads. Leider nur zum Bestellen. Aber klein und fein.
Geschirr habe ich in der Anrichte im Wohnzimmer. In der Küche ein kleines Frühstücksgeschirr und Besteck, das ich zum Kochen verwende. In der küche habe ich eine Kommode stehen. Da paßt Springform usw. rein. Mal sehen, was da alles drin ist! Oben auf eine Etagere für Obst, ein Brotkasten, Sprudelgerät, Zauberstab, Küchenrolle, Dose mit Kaffee. eine zweite kleine für Bonbons.
Vorräte habe ich aktuell mehr wegen der Einkaufssituation. Trockenhefe gibt es immer noch nicht. Platz für Kühlschranken und Einkaufskörbe wär geschickt. Mal sehen ….
Verkaufe doch den alten Kaffeeautomat und die Kapseln gleich mit. Dann freuen sich die neuen Besitzer und können gleich loslegen
Hallo Gabi,
die Wahrheit ist : es gibt nicht DIE Lösung und manchmal gibt es auch KEINE Lösung oder KEINE ZUFRIEDENSTELLENDE Lösung. Sobald man einige Aspekte beachtet gehen andere anscheinend verloren. Man muss den kleinsten Ärger finden und den akzeptieren.
Nicht anders ist es zu erklären, dass wir gestern Sachen in eine Schublade zurückgeräumt haben (dann mit größerer Entfernung), die zusammengehören. Alles zusammen, aber mehr Lauferei ?!
Das große Sieb wurde bei den Vorräten/Spaghettis untergebracht, damit man Spaghetti und Sieb gleich zusammen hat und man sich den Weg erspart. Wir haben noch ein kleineres Sieb, aber das ist im Aufbewahrungsbereich. Hier sind zwei Siebe an verschiedenden Stellen, ist eben so.
Essen ist über die ganze Küche verteilt, ich sehe keine andere Lösung. Es gibt keine Kammer.
Vier Bereiche : 1 Frisches ohne Kühlschrank auf der Arbeitsfläche , 2 Kühlschrank, 3 Gemüse und Obst in Gläsern/Pasta/Pesto/Öl/Essig etec/pürierte Tomaten in Gläsern/Konserven in Schränken um den Kochbereich herum und dann noch Nr. 4 gegenüber die Pulver/Körner/Mehle. Da muss man nocht so oft ran. Es gibt zumindest eine Ordnung, die vier Orte festlegt 🙂
Sehe ich letztlich genauso: DIE EINE Lösung für alle – wäre nett, aber unrealistisch und langweilig. Gegebenheiten vor Ort, Anzahl der Personen etc. spielen eben auch eine Rolle. Vielleicht ist es so, wie mit Optimum und Maximum. Maximum wäre DIE perfekte 100%-Küche, alles tip top (bei mir: die Küche, die sich selbst aufräumt 😉 ). Optimum wäre, das, was unter den gegebenen Voraussetzungen am besten und realistischsten ist.
So ein Smartphone müsste es geben: „Siri / Alexa“ räum die Küche auf – schwupps ist alles erledigt. ? Da würde ich diese Funktion selbst auf meinem Handy mal vorübergehend aktivieren.
Kein Problem , ich Putz deine Küche kostenfrei. Einen kleinen Haken hat die Geschichte : pro Stunde darf ich ein Kilo bei dir für immer abstellen, Zeug das bei mir in der Küche wegsoll und sich woanders dann parasitär einnistet. Ich habe da auch schon was im Blick : den Popkornbereiter 😉
? den Popkornbereiter wirst du garantiert auch anderweitig los. Kinder finden sowas klasse. In die dann entstehende Lücke in eurer Küche müsste – so rein von den Quadratzentimetern her – doch prima so ein Kaffeeautomat reinpassen, oder? ☕️
Höchstens querlegen in dem Schrank ;). Wenn ich mir eine Maschine holen sollte dann steht die hochkant und für immer im Weg fürchte ich. Ich will weniger , warum geht das nicht 🙁 auf der anderen Seite koche ich 1 bis 2 Kannen pro Tag, es wäre eine Erleichterung bei der Zubereitung, menno ich will doch weniger ..
Tja, das klingt nach Teetrinken … ?
Ich habe es gerade andersherum gemacht. Ich habe einen Schrank leer geräumt und einiges aussortiert und den Rest in die anderen Schränke verteilt. Ist nun etwas enger, geht aber immer noch gut. Ich bin froh, je weniger Schränke ich habe. Ich bin auch noch nicht ganz fertig in der Küche. Bin gerade am experimentieren welche Dinge ich wirklich brauche und auf welche ich verzichten kann. Will es so einfach wie möglich, auch beim Kochen. Vorräte habe ich kaum noch welche, gehe jetzt oft einkaufen und dann nur kleine Mengen. Hatte vorher manchmal den Überblick verloren und musste Dinge leider wegschmeißen und es war mir zu wuselig.
Zum Aussortieren und Platz schaffen ist das auch ein prima Vorgehen. Wenn es eng ist, räumt man nicht so schnell noch irgendwas dazu und überprüft schneller, was noch weg kann. Ist viel Platz in den Schränken, neigt man dazu, diese dann doch nach und nach wieder vollzustellen.
Bei mir ist es genau das entgegen gesetzte Problem: In den Schränken war es eher eng und in der Küche selbst gähnende Leere. Es ist eine Wohnküche, aber zum drin sitzen brauche ich sie nicht. In meiner Abstellkammer könnte ich bei systematischer Planung noch endlos viel Zeug unterbringen. Aber dann wäre es in der Küche noch leerer. Tja, wenn eine 1-Zimmer-Wohnung mit Küche und 40-qm-Wohnung viel zu groß ist: Minimalistisches Luxusproblem. Da die anderen Wohnungen hier in Ecke nicht viel anders sind, muss ich auch schauen, wie ich dann mit den ganzen Quadratmeter sinnvoller umgehe. Die Küche entstressen ist da eine prima Sache.
Läuft bei dir. ? Ich hab ein Messer. Das liegt immer beim einzigen Brett auf der Arbeitsplatte mit der Klinke nach hinten. Das spül ich ab mit Wasser nach Benutzung. Die Gläser hab ich nach „Frühstück“ und „Rest“ sortiert. Vorne, was ich oft esse. Dahinter, was ich selten brauche. Auch die Schubladen sind entweder eine, wo nur fürs Frühstück Sachen sind wie Kaffee. Oder Rest wie Nudeln, Reis. Also wo Kakao ist, können keine Tortellini sein. So ist es für mein Gehirn leichter. Ich sollte Töpfe auch gleich mit Deckel bereitstellen wie du. Das ist mein Tetris. Dann bin ich mal gespannt wie’s weitergeht.
Hallo Tanja, das ist ja interessant und auch nochmal eine Differenzierung der Lebensmittel-Vorrats-Zone. Ich finde, es gibt allgemeine Prinzipien – und dann muss man schauen, was davon gut ins eigene Leben passt und wo es andere Lösungen braucht. Preussisch-pedantisch braucht ja auch niemand. Aber Hauptsache sieht hübsch aus und man bekommt viel Zeugs unter ist auch ein bisschen wenig. Ich bin auch gespannt, wie es weiter geht, es ist auch bei mir ein Versuchsfeld.
Ich hab auch nur ein (größeres, ca. 20 cm Klinge) Messer für die normalen Arbeiten + Satz Besteck fürs Essen.
Dann für 2x Besuch in der Schublade.
Bei mir bin ich auch noch nicht mit den Details fertig, gerade was Gewürze und anderes Zubehör betrifft.
Messer ist wirklich ein Thema. Ich benutze noch ein Brotmesser, da ich das Brot immer am Stück kaufe und keine Brotschneidemaschine habe. Dann gibts ein kleines und ein großes Messer – damit ich dann auch Gemüse und Co. schnibbele und nicht meine Finger 😉 Ein Messer mittlerer Größe hat noch Gnadenfrist. Ich brauche es normal nicht, aber da es eh bald auseinander fällt, nutze ich es einfach doch noch so lange, bis es den Weg zum „Messerfriedhof“ geht, denn verschenken lässt es sich nicht mehr.
In vielen Messersets sind große Fleischmesser. Wir schneiden kein Fleisch, diese Messer sind nach zig Jahren unbenutzter Verwahrung entfernt worden. Nur damit die Messersammlung vollständig ist oder „noch gut“. Nicht mehr mit mir.