Minimalismus im Keller

Keller sind doch eigentümliche Wesen. Irgendwie scheinen sie sich geheimnisvollerweise klammheimlich vollzurümpeln. Dann ist man ohnehin höchst selten dort, sieht kaum, was sich dort befindet. Tja, Minimalismus im Keller ist nicht so einfach, wäre aber schön – denn wie angenehm ein minimalistischer Keller ist, fiel mir in diesem Video über Margareta Magnusson auf. Sie hat ein Fahrrad im Keller, ein Koffer ist noch in der Ecke erkennbar, sonst nichts. WOW! Ist das wunderbar.

Meine Keller früher

Ich war in der Vergangenheit immer recht froh, wenn ich keine allzu großen Kellerräume hatte. Wo kein Platz ist, kann man eben auch nicht so viel rein stellen. Aber selbst ein Minikeller einer früheren Wohnung (ein ehemaliger Kohlenkeller höchstens 1,5qm groß) war irgendwann voll. Und ich war sehr erleichtert, als dieser endlich entrümpelt war.

Mein Keller heute

Im Keller meiner jetzigen Wohnung war auch nicht all zuviel drin. Trotzdem: Der kaputte Staubsauger und die defekte Stehlampe waren noch nicht entsorgt. Renovierzeugs wollte ich nicht in der Wohnung stehen haben und das Holzregal, sowie ein kleiner Campingtisch waren noch nicht verschenkt. Im Herbst meldete sich der Vermieter wegen eines nötig gewordenen Kellertausches, man übernehme auch den Transport der Dinge von dem einen in den anderen Keller. – Naja, so viel stand ja bei mir eh nicht, worüber sich die Renovierfirma sehr freute. Dann vergaß die Firma aber, meine Dinge – wie besprochen – während der Renovierphase mit Folie abzuhängen, damit bei den nötigen Arbeiten, u.a. diverse Bohrungen, nicht alles vollstaubte. Tja und dann war alles komplett vollgestaubt, Holzregal und Campingtisch waren nicht mehr zu verschenken. Ich rettete noch in zwei Plastikbehältern befindliches Renovierzeugs auf den Balkon, der Rest war unbrauchbar. Letztlich wurde als Ausgleich mein unbrauchbares Zeugs für mich kostenlos entsorgt. Das war natürlich komfortabel für mich.  Allerdings war es auch nicht sonderlich viel und ich konnte rund 3 Monate den Keller nicht nutzen. Daher war es angemessen für beide Seiten.

Und nun habe ich wieder einmal – und im hinteren Bereich unübersehbar – einen typischen, ehemaligen Kohlenkeller. Immerhin waren diesmal keine restlichen Kohlen darin, so wie dies in meinem oben beschriebenen früheren Minikeller der Fall war. Trotzdem: Der Kohlenstaub war nach dem Säubern des Kellers wirklich überall auf Kleidung und Körper verteilt. Man könnte sagen: Echtes Ruhrgebiets-Feeling früherer Zeiten 😉 Aber für sowas gibts ja Duschen und Waschmaschinen.

Mein Minimalismus-Keller der Zukunft

Für die Zukunft werde ich nun noch etwas konsequenter auf mehr Minimalismus im Keller achten. Keller vollrümpeln, um ihn wieder zu entrümpeln, ist eine sinnlose Angelegenheit. Daher werde ich:

1. Nur die Dinge aufzubewahren, die ich noch (ab und an) nutze

Im Keller werden künftig die Dinge aufbewahrt, die ich noch nutze, aber eben eher selten. Das sind derzeit meine beiden weißen Kisten mit Renoviermaterial, eine blaue Mülltüte, in der ich einen Reiserucksack und eine Holzkiste aufbewahre, sowie künftig auch zwei Besucherstühle, die ich mir mit einer Freundin teile (es muss ja nicht jede/r selbst alles alleine besitzen). Die Dinge in dem Karton auf dem Bild vorne (nein, leider kein iMac, nur der Karton davon)  und die kleine Trittleiter haben bereits Abnehmer. Da ich Platz habe, dürfen diese Dinge aber noch vorübergehend bei mir lagern.

2. Der Keller ist keine Zwischenstation vor dem Entsorgen

Was ich künftig vermeiden möchte ist, den Keller als Zwischenstation vor dem endgültigen Entsorgen zu nutzen. Das ist oft nichts anderes, als „aus den Augen, aus dem Sinn“. Genau so rümpeln sich Keller voll. Also beispielsweise irgendwelche defekten Geräte, ungenutzte Kartons, die zum Altpapier-Container müssten und ähnliche unnötige Dinge, die man gerne im Keller aufzubewahrt, bevor sie zum Recyclinghof kommen. So ein Zeugs stelle ich künftig lieber vorübergehend auf den Balkon oder in die Wohnung. Da sehe ich es jeden Tag, da geht es mir definitiv jeden Tag ziemlich auf den Keks – und dann entsorge ich es entsprechend auch zeitnah.

 

Zum Weiterlesen:

Man könnte es noch brauchen… – teure Dinge entrümpeln

Entrümpeln – wohin mit dem Zeug?

Ausmisten, Entrümpeln – und wohin damit

 

Andere Minimalismus-Keller:

Video: Room-Tour Selim Tolga, auch mit Blick in seinen Keller