Internetanbieter – was mich ärgert…

Fragwürdige Anrufe

Ich lasse mich ungerne an der Nase herumführen. Auch nicht von meinem derzeitigen Internetanbieter Unitymedia. Mein gekündigter Vertrag für das Internet läuft in einem Jahr aus. Heute dann ein Anruf mit dem Angebot, man mache mir ein Angebot, dass ich statt 19,99€ dann nur noch 14,99€ bezahlen müsse. Im Gesprächsverlauf auch noch das Angebot dieses Internetanbieters, dass ich ein neues WLAN-Modem bekäme. Mich überzeugte dies nicht, da der Anbieter Eazy einen Internetanschluss von Unitymedia vertreibt, bei dem ich nur 11,99€ bezahlen müsste. Der Unitymedia-Anrufer meinte, mit Eazy arbeite man nicht mehr zusammen. Ich habe mal bei Eazy angefragt, ob das stimmt. Eazy informierte mich per Email, dass sie nachwievor mit Unitymedia arbeiten und kostengünstige Internettarife anbieten. Die Aussage des Unitymedia-Anrufers war also falsch.

Dann wurde im Laufe des Telefonates noch deutlich, dass dieser Anrufer mit mir einen neuen Internetvertrag am Telefon abschließen wollte, dies aber nicht eindeutig so benannte. Ich wurde hellhörig, nachdem mir der Anrufer wiederholt sagte, er würde mir das schriftlich zuschicken und die 14,99€ für 2 Jahre zusichern und ich könnte dann ja 2 Wochen lang einen Widerruf schicken, wenn ich das nicht wolle. Mich ärgert so etwas. Denn widerrufen muss ich ja nur das, was ich auch vertraglich abgeschlossen habe. Spätestens an dieser Stelle begriff ich endgültig, dass dieser Mann gerade dabei war, mir einen neuen Vertrag aufzuschwatzen, ohne dies gezielt auch so zu benennen. Ich wies daher klar und deutlich daraufhin, dass ich am Telefon keinen Vertrag abschließe und nichts zusage, was ich nicht zuvor schriftlich in den Händen halte und überprüfen kann. Der Anrufer meinte, dann müsse ich halt noch ein Jahr die 19,99€ bezahlen. Er legte auf, noch bevor ich meinen Satz zu Ende sprechen konnte.

Meine Konsequenz:

Der Vertrag mit diesem Internetanbieter ist gekündigt und bleibt es. Solche fragwürdigen Verkaufsgespräche interessieren mich nicht. Es geht mir nicht um 5€ oder 10€. Es geht mir an dieser Stelle überhaupt nicht ums Geld, sondern um Klarheit. Ich möchte als Kunde ernst genommen werden. Weder lasse ich mir auf der Nase herum tanzen, noch akzeptiere ich es, wenn man versucht, mich über den Tisch zu ziehen. Wenn Vertrag, dann möchte ich diesen mit Ruhe abschließen und erst nachdem ich alle Details zum Vertrag schriftlich vorliegen habe.

Statt dessen werde ich in Ruhe überprüfen, wieviel Internet ich überhaupt haben möchte und ob ich mit einem monatlich kündbaren mobilen Internet nicht genauso gut klar komme. Da ich hier Texte schreibe, aber üblicherweise keine Videos drehe, hält sich der Datenumfang, den ich benötige, in Grenzen. Für einen mobilen Anschluss bräuchte ich zudem nicht einmal einen Telekomtechniker, der hier die Leitung freischaltet. Telekomtechniker lassen bekanntlich oft gerne und manchmal sehr lange auf sich warten. Das ist auch so ein Heckmeck, auf den ich überhaupt keine Lust habe. Minimalismus ist eben auch die Freiheit, für meinen Internetkonsum nicht alles akzeptieren zu müssen, erst Recht nicht schlechtes Benehmen, auch nicht schlechten Service, schon gar nicht unklare Bedingungen.

5 thoughts on “Internetanbieter – was mich ärgert…

  1. Das war scheinbar ein klassischer „Win-back“-Anruf. Ich überlege quasi genau diese Strategie, um einen wirklich guten Tarif zu bekommen: Kündigen und mehrere „Win-back“-Anrufe abwarten. Mein Bruder arbeitet bei einem I-Netanbieter und hat gesagt, erst wenn der dritte anruft, soll ich die Kündigung rückgängig machen, da erst der dritte (und letzte) Win-back-Anrufer die besten Konditionen anbieten darf. Aber irgendwie finde ich das so daneben, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich diese Prozedur wirklich machen will. Dadurch fördere ich ja eigentlich das System, dass vorher die Vertragsbedingungen so schlecht sind…

  2. Hoffentlich hast du nicht irgendwann laut und deutlich „ja“ im Laufe des Gespräches gesagt. Da soll es ja ganz üble Tricks geben.

    1. Der Reaktion des betr. Anrufers zufolge hat es wohl nicht geklappt mit irgendwelchen „Ja“-Äußerungen von mir, so dass ich mir hoffentlich den Widerspruch sparen kann.

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