Der Kleinkram in der Küche …

Wenn wenig Dinge noch zu viel sind

Schon lange halte ich meine Arbeitsflächen in der Küche möglichst frei.

Weißer Küchenblock mit Holzarbeitsplatte. Links Spüle, rechts eine mobile Kochplatte. Auf einem Schubladenschrank Espressokcoher, Messerblock, MIkrowelle
Minimalismus in der Küche: Möglichst freie Arbeitsflächen

 

Trotzdem: Als ich vor 2 Jahren in meine jetzige Wohnung gezogen bin, war unübersehbar, dass der Kleinkram in der Küche die meisten Umzugskisten benötigt. Mir ist es heute – verstaut in Schränken – oft immer noch zu viel. Dabei ist in dem auf dem Foto oben zu sehendem Schubladenschrank kein einziges Küchenteil, sondern eine Schublade mit Bürokram und zwei Schubladen mit Kleidung. Ich achte schon sehr darauf, dass sich nicht all zu viel Küchenkram ansammelt. Im Messerblock sind nur die Messer, die auch wirklich in Verwendung sind, der Rest ist verschenkt. Ich habe Geschirr für ca. 6 Personen. 3 Töpfe, 2 Pfannen.

Küchenschrank mit 2 ausziehbaren Drahtkörben. Oben Besteck, Gewürze, einige Küchenhelfer. Unten Töpfe und Pfannen.

Bei mir gibts nur Wassergläser. Ich vertrage Alkohol eh nicht so gut und spare mir daher die Bier-, Wein- und Schnapsgläser. Ich habe auch nur große Essteller, auf die kleinen Dessert- bzw. Frühstücksteller passt eh kaum ein Brötchen drauf.

Küchenschrank mit Geschirr, Schüsseln, Geschirrhandtüchern,
Der Küchenschrank: Neben Geschirr, befinden sich dort auch Trocken- und Spültücher, sowie ganz unten Nähmaschine und ein kleines Bügeleisen.

 

Lebensmittelvorräte habe ich auch so dies und das. Inzwischen ist dies alles in der Speisekammer untergebracht. Da ich grundsätzlich keinerlei offene Tüten im Vorratsschrank stehen lasse, fülle ich alles in Gläser um. Diese Gläser sind dann aber eben auch ein Bestandteil von diesem ganzen Kleinkram in der Küche. Mich stört das oft. Irgendwie steht oder liegt immer irgendwas herum und muss weggeräumt werden. Dann gerät in Schubladen und Schränken schnell etwas durcheinander und ich gehöre zu den Leuten, die ungerne etwas suchen.

Am liebsten würde ich gar nicht kochen, dann bräuchte ich viel von dem ganzen Kleinkram gar nicht. Aber ständig auswärts essen zu gehen, ist mir zu zeitaufwändig, zu teuer, Restaurants sind mir zu laut und kaum ein Koch geht auf Allergien und Unverträglichkeiten ein. Wegen des Coronavirus waren jetzt die Restaurants auch lange geschlossen, da wäre das ohnehin keine Option gewesen.

Sinnvolle Lösungen für den Kleinkram in der Küche

Eine wirkliche Lösung habe ich für den Kleinkram in der Küche nicht. Ich experimentiere viel herum und probiere immer mal wieder neue Ordnungssysteme in Schränken und Schubladen aus. Das ist durchaus hilfreich. Sinnvoller wäre aber, ich würde mich mal mehr mit besseren Einteilungssystemen für Schubladen und Schränke befassen. Aber das wäre dann ja irgendwie auch wieder Kleinkram: Kisten, Kästen oder die fertigen Einteilungsssysteme aus dem Möbelhaus. Selber etwas basteln oder werken will ich nichts und etwas kaufen habe ich keine Lust.

Viel lieber schaue ich regelmäßig durch, welche Dinge ich ggf. doch nicht nutze. Aber wenn ich gezielt drauf achte, wird deutlich, dass das, was ich in der Küche habe, inzwischen wirklich nur noch die Dinge sind, die ich auch regelmäßig verwende. Lediglich einen Teil vom Besteck und Gläsern ist in einer Kiste weggepackt, da ich diese nur einige wenige Male im Jahr benötige, wenn mal mehr als 3 oder 4 Leute zu Besuch kommen.

Woran eine bessere Kleinkram-Lösung scheitert

Meine Abstell- bzw. Speisekammer ist sehr praktisch. Sie ist etwas kühler, als die anderen Räume, frisches Obst und Gemüse hält sich hier super gut. Daher befinden sich in diesem Raum inzwischen fast nur noch die Lebensmittelvorräte und mein kleiner Minikühlschrank.

Abstellkammer mit Unterschrank, Kühlschrank. Vorne kleiner Schubladenschrank auf dem sich einiges Obst- und Gemüse befindet

An der optimalen Einrichtung dieser Speisekammer fehlt es immer noch. Nicht, dass ich nicht wüsste, wie es besser geht. Da habe ich genügend Ideen für eine bessere Ein- und Auftteilung. Ich konnte mich bislang nur noch nicht wirklich aufraffen. Denn dann müsste ich doch nochmal einen Schrank kaufen. Das macht noch weniger Spaß, als Schubladeneinteilungen. Denn etwas kaufen, darauf habe ich so gar keine Lust. Denn selbst wenn die Geschäfte inzwischen wieder geöffnet haben: Einkaufen ist in Corona-Zeiten einfach nur nervtötend. Genau genommen ist es gruselig. Der Mundschutz nervt mich. Ich bekomme damit schlecht Luft. Als Hörgeräte- und Brillenträgerin habe ich schon genug Zeugs am Kopf. Dadurch ist der Mundschutz ein zusätzliches, nervtötendes Gehampel. Außerdem sind meine Hörgeräte zwar wirklich klasse, aber auf VerkäuferInnen mit Mundschutz, in den ohnehin eher lauten Geschäften, nicht wirklich ausgelegt. Das ist dann überwiegend ein unverständliches Geräusche- und Gemurmelchaos. Zum Glück sehe ich ja den Geldbetrag an der Kasse, da ist es auch egal, was da geredet wird. Manchmal tue ich nur so, als würde ich irgendwas verstehen. Solche Situationen vermeide ich derzeit so weit wie möglich, auch dadurch gehts nicht so richtig weiter.

Motivation für den Kleinkram

Letztlich bin ich auch nicht so der Küchentyp. Küche ist Mittel zum Zweck. Jedes nicht benötigte Teil erfreut mich. Minimalismus ist ein Prozess, erst Recht beim Kleinkram in der Küche, insbesondere wenn für die Unterbringung dieses Kleinkrams die rechte Begeisterung und Motivation fehlt. Aber vielleicht kommt die ja doch nochmal und sei es nur, damit ich dann irgendwann mal genau die Lösung habe, mit der mich der Kleinkram in der Küche kaum noch stört. Das wäre vielleicht eine Perspektive. Wer sagt, er/sie besitze nur die berühmt-berüchtigten 100 Minimalismus-Dinge, kocht vermutlich nicht. Es gibt eben Dinge, die machen zwar keinen Spaß, sind aber trotzdem nützlich – auch in einem minimalistischen Haushalt.

 

Zum Weiterlesen:

 

20 thoughts on “Der Kleinkram in der Küche …

  1. Der Artikel ist sehr interessant. Ich habe mich gegen die Aufbewahrung in Gläsern entschieden. Ich hatte das Gefühl, dass ich dadurch Unmengen mehr an Sachen hatte und alles wuseliger war. Meine Küche ist auch sehr reduziert. Hab nur das Nötigste und mag lieber Handarbeit als alles Maschinen zu überlassen. Ich habe wenige Geräte.
    Hab auch mal ausprobiert, ob ich lieber öfter kleine Mengen oder einmal pro Woche größere Mengen einkaufe. Kleine Mengen klappt besser. Ich schmeiße kaum mehr was weg, hab einen besseren Überblick und gebe sogar weniger Geld aus.

    1. Hallo Kristin, Gläser verbrauchen mehr Platz, stimmt. Das Platzproblem bei Gläsern ist insbesondere, dass sie rund sind. Ich habe sogar mal nach eckigen Gläsern geschaut – gibts tatsächlich, wäre aber umständlich zu kaufen und vergleichsweise teuer gewesen.
      Ich habe allerdings auch – eigentlich – genügend Platz… Ich möchte auf einen Blick sehen, was ich an Vorräten habe, damit es nicht zu „Vorrats-Ladenhütern“ kommt.

      Der eigentliche Knackpunkt in vielen Küchen sind die elendig vielen Elektrogeräte, dagegen finde ich die Art der Vorratsbehälter recht belanglos. Das hast du mit deiner Handarbeit ja wirklich gut gelöst.

      1. eckige Gläser, gute Idee. In meiner Küche bin ich mit den Details noch nicht fertig.
        Gerade was Gewürze und Pulver angeht.
        Hängeschränke habe ich bei mir nicht, die ganze Küche („Erbstück“) ist knapp 4 Meter, reicht mir.
        Geschirr hab ich für insg. 3 Personen, wenn sich doch mal mehr ankündigen (was sehr selten vorkommt) gibt es Einweg Bambus Geschirr.

  2. Hallo Gabi,
    da ich auch mit unserer Küche kämpfe musste ich schon sehr schmunzeln. Um es kurz zu machen : je weniger man hat desto einfacher werden die Gerichte . Mit weniger Ausstattung leidet die Qualität der Gerichte oder die Zubereitungszeit wird länger oder man muss mehr Muskelkraft einsetzen bis hin zu dem Punkt , dass manche Gerichte überhaupt nicht zubereitbar sind. Dann kann man sich natürlich fragen, ob man solche Gerichte überhaupt braucht. Dazu fällt mir spontan die klassische Kochstelle mit drm Topf ein, in den eben dazu geworfen wurde, was verfügbar war. Ich stelle mir das so vor, dass es Brei- oder Eintopfkonsistenz hatte. So habe ich ganz am Anfang auch eher gekocht. Mit einem Topf z.b. Getreide, Grießbrei oder Polenta oder eben nur Gemüse. Ging auch, aber alleine kochen geht eben auch weniger, essen macht für mehr Spaß bzw. Sinn oder man kocht alleine aufwändiger und dann für 2 oder mehr Tage und baut die Reste des Vortrags mit ein…

    Bei den 100 Gegenständen fällt mir ein : je weniger Gegenstände man hat desto abhängiger wird man von anderen ? Man muss dann ja immer wieder was nachkaufen oder ausleihen und wenn es nur eine Nähnadel, ein Hammer oder ein Paar Socken ist. Und wenn der Laden nicht offen ist oder keiner was leiht oder schenkt dann geht eben nix mehr , dann steht man mit Loch in der Hose ohne Socken da und kann es nicht ändern . Das hört sich nach Stress und wenig Sicherheit an . Ein gewisses Maß an Gegenständen ist notwendig, um nicht bei jeder kleinen Störung in Verlegenheit zu kommen . Ein Löffel, aber vier Gäste kommen und die müssen dann ihre Löffel selbst mitbringen ? So kann man auch sozialen Abstand halten 😉

    1. Hallo Thorsten, bei mir sind es weniger Eintöpfe – eher Gemüsepfannen in allen möglichen Varianten.
      Bei den 100 Dingen und der Abhängigkeit: Ja, das stimmt. Und es kann sehr aufwändig sein, wenn man wegen jedem kleinen Krimskrams immer irgendwen fragen oder was organisieren muss. Aber eins wäre dann tatsächlich corona-freundlich: Gäste könnte man eh nicht bewirten.
      Besuchern Pappgeschirr zu servieren oder gar zu erwarten, dass diese sich ihr Geschirr selbstmitbringen, finde ich ehrlich gesagt komplett daneben. Das soziale Miteinander ist mir da schon wichtiger, als die Anzahl von Tellern im Schrank. Es muss ja nicht wunders was sein, aber mal eine richtige Tasse oder ein richtiges Glas, einen richtigen Teller und normales Besteck darf es dann schon sein. Soviel Zeug ist das ja nicht – nicht mal für mich. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich viele Leute heutzutage außerhalb irgendwo in Cafés und Restaurants treffen und weniger mal spontan bei dem ein oder anderen Zuhause. Seltsam.

      1. Eine Art Gläser reicht, als Studenten hatten wir alles durcheinander, Inventar in Wohngemeinschaften wurde vererbt. In meiner Erinnerung gab es weniger Plastik in der Küche.
        So ist es auch mit den flachen Tellern, die Großen reichen eigentlich, was nicht runter läuft muss drauf passen. Kuchenteller sind eine optische Sache. Wohl damit das Stück auf dem Teller nicht so verloren aussieht.
        Mir ist noch das Thema Gemeinschaftsküche eingefallen. Da gab es ein Wohnprojekt, die Anlage ist autofrei, Keller und Küchen sind Gemeinschaftsräume. Das ist von Anfang an so gebaut worden in eine Großstadt hinein. Es war ein Fernsehbericht, ich meine das war in der Größe einer Hochhaussiedlung , nicht so was Kleines. Dadurch wurden die Wohnungen preiswerter , allerdings auch kleiner , da die Küche ja fehlt.

        1. Solche Gemeinschaftsküchen habe ich auch schon mal in irgendeinem Bericht gesehen. Ich habe mich allerdings gefragt, wer da wohl aufräumt und putzt. Also das alte WG-Putzplan-Drama. Daran scheitert ja vieles.

          Es gibt alternativ ja in der Küche auch Dinge – meistens techn. Geräte – die man wirklich eher selten benötigt und wo man sich ggf. mit Freunden/Verwandten in der Nähe auch austauschen kann. Neulich habe ich nach 3 Jahren erstmals einen Handmixer gebraucht – den habe ich mir dann auch ausgeliehen. Das funktioniert nur nicht mit Dingen, die öfters im Gebrauch sind. Würde ich ihn mehrmals im Jahr benötigen, würde ich mir dann doch nochmal einen kaufen.

  3. Minimalismus ist immer relativ. Ab einem bestimmten Level wird’s doch immer schwieriger. Wer Freude am kreativen Kochen und Backen hat, eigene Gewürze, Salate, Gemüse, Beeren und ev. auch Obst sollte sich nicht stören einige Gartengeräte, Vorratsdosen und … einen Tiefkühler zu nutzen. Die innere Freude und Erfüllung teilweiser eigener Produktion und Versorgung von 1 – 4 Personen kann viel freudige sinnvolle Betätigung sein und dem Individuum Bodenhaftung geben. Nach meiner Meinung ist das eine Entscheidung der Persönlichkeit und nicht im Streben nach einer „Maximierung“ von Minimalismus.
    Es ist doch schön auch im Minimalismus verschiedene Schwerpunkte resp. Levels zu setzen. Schön und interessant die individuelle Beiträge zu erfahren.

    1. Hallo Heinz, das sehe ich genauso. Jede/r hat unterschiedliche Schwerpunkte. Das ist auch genau das, was ich unglaublich interessant und spannend finde. Kochen gehört für mich beispielsweise echt nicht zu meinen Leidenschaften – gut Essen schon. Daher brauche ich einfach ein paar Küchenutensilien. Die Anzahl der Küchendinge ist mir dabei ehrlich gesagt egal. Hauptsache nicht so viel, nicht so unübersichtlich und ich habe wenig Arbeit damit. Und alles, was kein Strom braucht, geht auch nicht so schnell kaputt – Somit lande ich dann wieder bei der von Tanja erwähnten Optimierung.

    2. Ja, ich glaube, bei einem Blick in meine Küche würdest du, Gabi, die totale Krise bekommen – alles gut geordnet und mit Platz, nicht ineinandergestapelt, aber für dich wär es so viel Zeug, du hättest wahrscheinlich das Gefühl, das benutzt doch niemand wirklich. Ähm, doch, ich benutze das wirklich alles, ich geh regelmäßig durch und gebe weg, was nicht benutzt wird.
      Dafür bekomme ich bei deiner Küche die Krise, da fehlt ja für fast jedes Rezept, das ich ausprobieren möchte, die Hälfte der Sachen 🙂
      Es ist einfach interessant, zu sehen, wie unterschiedlich wir Menschen sind und dass man wirklich das finden muss, was zu einem selbst passt

      1. Hallo gepee, ich kann mir die Küche von anderen Menschen immer wunderbar anschauen und ggf. bewundern. Erst recht, wenn diese Küchen dann auch noch so schick aufgeräumt sind. Da stören mich viele Dinge überhaupt nicht – ich muss die ja nicht aufräumen, mich nicht drum kümmern.

  4. Mh, ich glaube, das ist bei Dir einfach zu wenig Platz für die Dinge. Ich habe bei mir vieles ausgemistet, und dadurch, dass ich eine normal große U-Küche habe, ist nun in allen Schränken relativ viel Platz, so dass ich praktisch nichts hintereinander oder übereinander stapeln muss. So kommt auch keine Unordnung rein, ich muss nichts vorziehen oder rausnehmen, um was anderes drunter zu stellen (mit Ausnahme von Schüsseln, die ich ineinander gestapelt habe). Ich finde es auch herrlich, dass in den Schränken alles so luftig ist, und außerdem ist alles hinter verschlossenen Türen verstaut.

    Ich verstehe aber auch, dass Du keine weiteren Möbel kaufen möchtest. Andererseits würde ich lieber einmal Geld in die Hand nehmen und hätte dann hinterher eine Lösung, die mich glücklich macht…man kann ja inzwischen fast alles online kaufen. Haben wir auch schon gemacht, weil die ganzen Möbelhäuser ca. 60km entfernt von hier sind…der bestellte Schrank wurde dann bequem an die Haustür geliefert.

    1. Hallo Ursula, ich denke, ich werde nicht drum herum kommen, mir einfach nochmal ein paar Schränke zu besorgen – genauer: online bestellen. Schleppen kann ich die eh nicht. Weniger stapeln ist noch mal eine gute Erinnerung – eigentlich weiß ich das ja 😉 …..
      Alles ist mehr oder weniger ständig im Gebrauch ist. Meine Küche ist relativ groß, ich habe an der gegenüber liegenden Seite noch endlos Platz – mit dem ich eh nichts anzufangen weiß. Ich nenne es dann mal: „Projekt stapelfreie Küchenschränke“ Minimalismus im Sinne von: weniger Aufwand, denn weniger Dinge funktioniert nicht mehr bei mir, ohne dass es unsinnig würde.

  5. Eine Speisekammer ist für mich ein Traum. Alles muss irgendwie in die Küche rein. Kaufe samstags ein, Montag kann ich die ersten Sachen wieder wegwerfen. Das nervt!

    Es ist unterschiedlich. Ich koch für 1 Person, mal für 2. Wenn ich die Mutter besuche für 4 Personen. Ich back auch gerne. Geschirr habe ich in der Küche ein Frühstückservice und Tassen, Besteck, damit koch ich auch. In der Anrichte im Wohnzimmer ist mein Essservice. Besteck. Gläser für Wein und Sekt. Alkohol trinke ich eigentlich auch selten. In der Kommode daneben ist ein gußeiserner Topf zum Brotbacken, der Krams für unterwegs. Thermobecher, Brotdosen zum Wandern usw.

    Weiß gerade auch nicht. Ja, der Mundschutz nervt. Manchmal nehm ich nur ein Tuch und seh aus wie ein Bandit oder Cowgirl. Fühl mich wie unter Alliens, insbesondere wenn die Mitarbeiter Helme wie in Outbreak tragen. Kommunktion ist schwierig. „#######?“ Ich: Häh??? „!!!!!!“ Ich: „#######“ usw.

    Meist zeige ich auf was. Es gab mal für Urlaubsreisen in fernen Länder ein Buch „Point it“. Das ist wie ein Bilderbuch. Man zeigt auf da Gewünschte. „Kartoffel!“ Zählt noch mit den Finger ab. Ab!

    Brauchst du zufällig ein Apfelspalter?

    1. Apfelspalter – um Himmels Willen nein. ?
      Das mit den Piktogrammen beim Einkauf ist auch eine Idee. Ich könnte mich ja auch in Gebärdensprache verständigen – macht mit Mundschutz und somit ohne Mundbild aber auch wenig Sinn. Außerdem: das können Verkäufer/-innen in der Regel auch nicht.

  6. Hallo Gabi!

    Den Küchenkleinkram habe ich auch. Ich habe eine moulartige Küche bestehend aus dem Ikea-Sunnersta Gestell, einem rollbaren Servierwagen und zwei schmalen Regalen. Die einzige Stelle in der Küche, die „verdeckt“ ist, ist eine kleine Schublade am Servierwagen – der Rest ist offen. Da alles offen ist, bin ich gezwungen, den Küchenkram möglichst klein zu halten, da ich sonst einen Rappel bekommen würde.

    Trockenware in Gläser umfüllen mache ich nicht mehr, denn ich wüsste nicht wohin mit den ganzen Gläsern. Ich lasse die Sachen also in ihren Verpackungen und klebe angebrochene Verpackungen dann immer zu. Ansonsten habe ich derzeit zwei Töpfe (einen großen zum Vorkochen von Eintöpfen und einen kleinen mit Ausguss zum Wasserkochen unf aufwärmen von Eintopfportionen oder Nudeln/Reis/ Kartoffeln kochen. Das reicht so. Eine Pfanne brauche ich nicht, wenn ich etwas andünsten will, nehme ich den kleinen Topf. Mit Öl koche ich ohnehin nicht.

    Zum Vorkochen und lagern von frischem Obst habe ich Glasbehälter mit Lock-Deckel. Derzeit drei kleine Behälter für mein Frühstück zum Vorbereiten und zwei mittlere Behälter für Obst. Gewürze habe ich auch in Gläsern, derzeit etwas mehr. Im Grunde reichen mir Curry, Chiliflicken und Kräuter. Mein Kala Namak Salz kaufe ich so oder so im Glas.

    Ansonsten habe ich nicht mehr. Eine Salatschüssel, Schalen und Teller, zwei Gläser, zwei Tassen, einen Messbecher, einen Spiralschneider und eine Teedose. Achja, und einen alten Blumentopf als Biomülleimer, Brettchen, Induktionskochfeld. Das wars. Und meine offenen Regale sind dennoch eher leer und geordnet. Hätte ich eine Abstellkammer bräuchte ich nichtmal mehr die Regale.

    Da ich aktuell meine Ernährung auf pflanzlich unverarbeitet umstelle, bin ich froh, dass ich die Behälter habe. Die einfache Ernährung erlaubt dann auch wieder weniger Küchenkram jenachdem, was man anstellen will.

    Liebe Grüße!

    1. Hallo Aura. Ich hatte mal vor rd. 20 Jahren irgendwann mal Ameisen von der Terasse der Nachbarn in meiner Wohnung. Und einmal hatten sich in irgendeiner – zum Glück verschlossenen – Tüte Lebensmittelmotten versammelt. Nicht auszudenken, diese Tüte wäre offen gewesen. Seitdem packe ich grundsätzlich alles in verschließbare Gläser.
      Ich denke aber, dass der Bedarf ans Kochen und die dazu nötigen Dinge, komplett unterschiedlich sind – und ebenso unterschiedlich sollten meiner Meinung nach auch Küchen aussehen. Was du ja auch so umsetzt. Ansonsten findet man ja üblicherweise viel „Küchen von der Stange“.

  7. Hm? Will ich’s minimiert oder optimiert? Bei letzterem werden es dann wieder mehr Sachen. So ist es auch gerade bei mir. Bin am schrauben. Du erinnerst dich an meine Müllecke? Ich hoffe nicht.

    Ich mach das so: Blatt Papier, Stuhl, Stift nehmen und sich vor die Kammer setzen. Und das einfach mal auf sich wirken lassen. Dann kannst du dir auf dem Papier in aller Ruhe überlegen, wie du dich beim Kochen und Werkeln bewegst, welche Dinge wo sein müssten, was dich aktuell nervt, was optimal wäre und ob sich die Investition lohnt: Zeit, Geld, Nerven. Oder: Ob es dir so reicht. Beides ist okay.

    Geht mir im Bad so. Offenes griffbereit. Sieht schnell müllig aus. Schrank zum Abstauben will ich aber auch nicht …

    1. Also total ideal wäre natürlich minimiert = optimiert. Ist aber wirklich nicht immer so. Manchmal sind ein paar Teile mehr wirklich praktischer. Es ist mitunter so, wie bei der Wohnunggsuche: „Mitten in der Stadt am Waldrand, mit Bootssteg und U-Bahn-Anschluss“: Da sucht man bis zum Sankt Nimmerleinstag 😉

      Mit Zettel und Papier planen, finde ich komplett beeindruckend, ich bin aber eher der Ausprobier-Typ – funktioniert aber da auch nur IN den Schränken, nicht bei der Frage, ob es dieser oder jener Schrank ist oder überhaupt ein Schrank oder Regal. Da hilft nur Zollstock, Papier und Stift. Und dann die Umsetzung – man muss sich entscheiden und dann so ein Dings einfach mal kaufen. Genau an Letzterem scheitert es bei mir bislang.

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