Minimalismus – Roomtour-Update

Willkommen zurück nach meiner Sommerpause. Ich freue mich, dass ihr den Weg zurück auf meine Webseite gefunden habt. Da es mir in den Bloggerfingern juckt, schon heute ein kleines Minimalismus – Roomtour-Update:

Ein wichtiges minimalistisches Grundprinzip ist für mich, mir Zeit zu lassen, auch dann, wenn das ein oder andere noch nicht so passend ist. Diese Zeit habe ich in den zurück liegenden Wochen genutzt. Mit einigen Dingen, die in meiner Wohnung noch nicht so gut gelöst waren, bin ich nun endlich weiter gekommen:

 

Lösungen für die Fenster auf der Südseite

Ich habe endlich passende Verdunklungs- und Hitzeschutzrollos für meine Fenster gefunden. Durch die seitlichen Führungsschienen ist es nun nachts richtig dunkel und wenn es auf der Südseite tagsüber heiß wird, schützen die Rollos auch deutlich besser vor Hitze, als die Jalousien. Die Vorhänge habe ich auch ausgetauscht: Verdunklungsvorhänge brauche ich jetzt nicht mehr, aber einen Blendschutz, ohne dass ich deshalb tagsüber im Dunkeln sitzen müsste. Also habe ich die Verdunklungsvorhänge gegen lichtdurchlässige Vorhänge ausgetauscht.

Blick auf ein Fenster mit herunter gelassenem Rolle und einem weißen Vorhang. Rechts ansatzweise ein geöffnetes Fenster, durch das Licht scheint.

 

Die Mikrowelle ist weg

Die Mikrowelle habe ich abgegeben. Ich hatte sie seit Jahren nur noch für den Krankheitsfall verwahrt. Wenn ich eine Bronchitis hatte, habe ich mir dort ein Kirschkernsäckchen aufgewärmt, da dies sehr gut den nächtlichen, nervtötenden Hustenreiz gemildert hat. Eine gewöhnlich-altmodische Wärmflasche erfüllt jedoch im Bedarfsfall den gleichen Zweck.

 

Der neue Mini-Kleiderschrank

Einen eigentlich für die Mikrowelle und einige Küchenutensilien gedachter Schrank, den ich mir gekauft hatte, nutze ich nun als Kleiderschrank. Wobei Schrank eigentlich die falsche Bezeichnung ist, für Bekleidung ist es wohl eher ein Schränkchen: 80-60-36cm. Dieser Schrank ist eigentlich als Hängeschrank für die Küche gedacht. Ich habe Beine drunter geschraubt, fertig ist mein Mini-Kleiderschrank. Ergänzend zu diesem Mini-Kleiderschrank habe ich schon seit Jahren Türgarderoben. Dort hängen die Outdoorjacken, auch zum gelegentlichen Auslüften der Kleidung sind diese prima geeignet. Nun passt es prima und in den anderen Küchenschränken ist nun auch ausreichend Platz – ganz ohne „Schubladentetris

Mini-Kleiderschrank und Esstisch mit 2 Stühlen
Blick in die Küche: Links mein Mini-Kleiderschrank (eine Abdeckplatte oben fehlt noch). Daneben mein Esstisch mit 2 Stühlen

 

Brauche ich zwei Tische?

Die Frage, die noch nicht so ganz beantwortet ist: Brauche ich zwei Tische? Schreibtisch und Esstisch? Der Esstisch steht in der Küche. Platz habe ich dort ja ohnehin mehr als ich benötige. Ich sitze dort aber fast nie. Auch zum Essen finde ich den leergeräumten Schreibtisch wegen der Beinfreiheit viel bequemer. Der Esstisch ist optisch sehr schön, aber irgendwie für Leute mit langen Beinen nicht so optimal. Als gelegentliche Ablage ist er derzeit noch prima. Letztlich füllt er aber vorrangig nur den Platz in der Küche aus, den ich bislang nicht wirklich zu nutzen weiß. Sollte ich den Platz dann doch noch mal sinnvoller verwenden wollen, würde ich den Esstisch dann wohl abgeben. Aber auch mit solchen Überlegungen lasse ich mir Zeit.

 

Schreibtisch mit Bambusplatte und weißen Beinen. Darauf eine Lampe. Vor dem Schreibtisch ein Stuhl. Im Hintergrund ein kleines Regal
Das ist der Schreibtisch fürs private Büro und fürs Homeoffice. Ich liebe die Beinfreiheit, die ich dort habe. Irgendwann gibts dann auch nochmal eine besser Lösung für Stecker und Kabel…

 

Der Schreibtisch ist deutlich besser für meine recht langen Beine geeignet, als der Esstisch. Er wird allmählich zum Multifunktionstisch. Ich erledige meine berufliche, digitale Büroarbeit und die Videochats jetzt überwiegend im Homeoffice. Meine privaten Bürodinge werden dort ebenfalls bearbeitet, die Beiträge für meine Webseite entstehen genau hier.  Die jeweils nötigen Dinge räume ich nach Nutzung zur Seite. Vollgestellte Schreibtische mag ich nicht. Außerdem ist dann auch genügend Platz fürs Essen, für den Kaffee zwischendurch und für was auch immer.

 

Minimalismus – nicht nur reduzieren, sondern auch optimieren

Der minimalistische Lebensstil ist ein Prozess. Wie mein kleines Minimalismus Roomtour-Update zeigt, habe ich wenig reduziert, aber einiges optimiert. Insbesondere die Lösung für das Südfenster ist eine große Erleichterung. Vorbei die Zeiten, als der Vollmond so auf mein Fenster schien, dass Jalousien und Verdunklungsvorhänge nicht mehr ausreichten und ich davon wach wurde und nicht mehr einschlafen konnte. Der Mini-Kleiderschrank entlastet meine anderen Schränke, die ich nun übersichtlicher mit Küchenutensilien füllen konnte. Fast wäre ich in die Konsumfalle getappt und hätte mir noch ein Futonsofa gekauft. Zum Glück fiel mir noch rechtzeitig genug auf, dass ich es einfach nicht brauche. Es hätte lediglich diese viel zu große Fläche in der Küche gefüllt – da steht jetzt erstmal der Esstisch und zwar so lange, bis ich mit diesem Platz, der dort ist, etwas sinnvolleres anfangen kann oder ich (minimalistisches Luxusproblem!) damit besser klar komme, einfach zuviel Platz zu haben.

 

Zum Weiterlesen:

 

34 thoughts on “Minimalismus – Roomtour-Update

    1. Das könnte damit zusammen hängen, dass meine Wohnung mit knapp 42qm (einschl. Balkon) eigentlich immer noch zu groß für die vorhandenen Dinge ist. Daher schaue ich immer, wie es sich halbwegs gut verteilt. Ca 10 qm weniger wäre ideal, aber gibts hier in der Ecke nicht oder ist weiter weg und teurer. Gehört letztlich in die Abteilung minimalistisches Luxusproblem ?

  1. Also ich habe jetzt gelesen, dass Gabi ihre Beine unter den Schrank geschraubt hat, die Hitze ist wohl zu viel 😉 Das wäre jetzt schon zu sparsam beim multifunktionalen Möbelparcours Körperteile als Stütze benutzen zu müssen , oder gibt es solche Möbel ? Mir fällt hier so ein Einbeinhocker ein, auf dem man sitzen kann, aber nur, wenn man sich breitbeinig draufsetzt , war der für Angler oder Camping ?

  2. Ich hatte schon fragen wollen, wo du den Stuhl her hast – aber das hast du ja bereits in einer anderen Antwort geschrieben.

    Ich suche ja einen Stuhl/Sessel/Multifunktionsmöbelteil, das eine so hohe Lehne hat, dass man den Kopf anlegen und gerade sitzen kann. Ist aber gar nicht so einfach.

    Am liebsten hätte ich ja auch so einen Klappsessel, wie ich ihn als Kind hatte, den man zu einem Bett aufziehen konnte. (Die Futonmatratze werde ich wohl nach Ende ihrer Lebensdauer nicht noch mal anschaffen, ich glaube, dann sind meine Knochen zu alt für so etwas. Ich habe den Verdacht, für Rollfutons muss man Rückenschläfer sein… )

    Die Klappsessel, die es heute so gibt, scheinen mir alles China-Wegwerfware zu sein, Sperrholz- und Schaumstoffmist. (Von meinem Klappsessel hat meine Mutter heute noch die Rossmatratzen-Teilstücke und die Füllung/Bezug sieht man die 50 Jahre absolut nicht an, obwohl sie auf die eine oder andere Art immer in Benutzung waren und sind.)

  3. Schön das du wieder zurück bist 🙂
    war deine Pause denn erholsam?
    Sieht ja so aus o/
    Die Rollos find ich super, wie sind die denn am Rahmen fixiert und ging das gut und einfach zu machen?

    Liebe Grüße
    Aurelia

    1. Hallo Aurelia,
      ja danke, bei mir ist alles klar. Wegen der Rollos hatte ich mich extra nochmal erkundigt. Die wurden aufgeklebt – mit normalem Teppichklebeband. Montage war relativ einfach. Von Kunststofffenstern bekommt man das Klebeband mit etwas Aufwand wieder herunter. Bei Holzfenstern wäre das aber definitiv nichts. Mir war wichtig, dass das nicht irgend so ein super mega Kleber ist, der für ewige Zeiten an dem Fenster festgepappt ist. Ist ja schließlich eine Mietwohnung, da muss man sowas auch entfernen können.

  4. Hm, ich würde nicht auf die zwei Tische verzichten wollen. Ich müsste ja das Essen in den nächsten Raum tragen oder klecker mir irgrndwann Brühe aufs Papier, und wenn feucht abgewischt wird muss alles Elektrische runter und so. Auch Gerüche wären ein Punkt. Stinkezwiebelsuppe lieber doch in der Küche und Tür zu ? 😉 Wir selbst haben eine offene Küche und keinen Tisch dort. Nur aktives Lüften hilft gegen Gerüche und alles muss vom Küchenbereich in die Essecke geschleppt werden. Wir benutzen dazu ein Tablet, oft mehrere Gänge zwischen den Räumen.

    1. Das sind sehr nachvollziehbare Argumente, insbesondere für Familien. Da wäre ein einzelner Tisch auch für mich der blanke Horror.
      Meine Küche ist allerdings nicht nur eine relativ große Wohnküche, sondern dann auch noch ein Durchgangsraum und zur Nordseite. D.h., ohne gründliches Querlüften geht bei mir eh nichts und der Wohnraum zur Südseite ist vom Licht her schöner. Gewohnheiten sind dann ja auch sehr unterschiedlich. Ich räume Papiere z.B. grundsätzlich immer weg, da ich zwischen beruflichen und privaten Arbeiten sehr klar trennen muss. Das geht am einfachsten optisch: Das, was sich auf dem Tisch befindet, ist gerade aktuell.

      Nebenbei ganz interessant auch: Diese Wohnung wurde Anfang der 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts gebaut. Knapp 42qm – ein Schlafraum und eine Küche für die gesamte Familie. Der neue, großzügige Genossenschafts-Standard für Arbeiter und kleine Angestellte, die zuvor noch beengter auf einem einzigen Raum gewohnt haben. Heute finden nicht wenige Leute eine 1-Zimmer-Wohnung für eine Einzelperson schon viel zu klein (oh, kein extra Schlafzimmer, das geht ja gar nicht…). Ich käme auch mit 30qm klar, gibts hier in der Ecke aber nicht.

      1. Verstehe
        Und es ist verrückt wie die Ansprüche steigen. Schon Paare verlangen neben der Küche und dem Schlafzimmer ein extra Arbeitszimmer. Das könnte wegen Homeoffice sogar noch mehr verlangt werden. Der Platzbedarf wird wohl steigen. Nur wer soll das bezahlen ?

        1. Und wenn dann die Privatleute für ihr Arbeitszimmer extra eine neue, größere Wohnung anmieten – die sie bis auf ein paar Steuerersparnisse ja selbst finanzieren – dann freut es vielleicht den Arbeitgeber. Der kann sich dann nämlich vielleicht auf Dauer ein paar Büroräume sparen. Ok, die könnte man dann widerum in Wohnräume umwandeln. Aber ich glaube, Immobilieninvestoren verdienen an gewerblich vermieteten Räumen mehr, oder?

          1. Homeoffice ist der erste Schritt zur Scheinselbständigkeit ?! Risiken und Kosten werden zunehmend auf den Arbeitnehmer abgewälzt ?!

          2. Da muss man natürlich gut aufpassen und sinnvollerweise gibts Betriebsvereinbarungen und vernünftige Regelungen. Betriebe, die Kosten und Risiken gerne auf Arbeitnehmer abwälzen, die gibts leider viele – und die gabs auch schon vor Corona.

  5. Liebe Gabi,

    schön, von dir zu lesen! Ich finde deine Wohnung sehr behaglich. Sie ist schlicht und funktionell eingerichtet und dabei trotzdem gemütlich.

    Ich könnte den Fragebogen sowohl als Mama als auch als Katzenjammer ausfüllen. Gleich vorweg: mit Minimalismus im Sinne von wenige, funktionelle Dinge besitzen, hat unser Haushalt (derzeit) wenig zu tun. Aber es ist ja auch immer eine Frage, wie man Minimalismus für sich definiert. Und Zufriedenheit mit Kompromissen ist für mich wichtiger als Perfektionismus.
    Vielleicht setze ich mich mal ran, wenn ich mal eine Stunde Ruhe haben sollte.

    Liebe Grüße,
    Romy

  6. Willkommen zurück!

    Für mein Westfenster habe ich noch keine Lösung gefungen. Grosses Balkonfenster und einsichtig. Im Sommer heiss, dass ich mehr im Schlafzimmer aufhalte.

    Die Stadt hat die Strassenlampen durch LED ausgetauscht, so dass es nachts dunkel ist. Ich hab ein neues Notebook, das schnell booten lässt. Ich kann es runterfahren und die Meerfachsteckdose ausschalten. Nichts leuchtet oder rattert. Mein Radio hat eine Oberfläche, da hilft nur der Stecker ziehen, sonst fühle ich mich wie bei den Krimis beim Verhör. Wecker sind übel. Ich bin kurzsichtig und die Uhrzeit ist ein diffuser Lichtfleck oder brüllt „schlaf schneller“. Nachts schlafe ich tief und fest.

    Blöd ist dass ich kein Fenster öffnen kann. Es ist zu laut. Bei Regen wird es innen feucht. Vllt im Bad.

    Kabelsalat, es gibt Boxen mit Lüftung. Oder Klettband zusammen „binden“. Ich habe eine 8 fach Steckdose mit Überspannungsschutz. Nur hässlich.

    LG Sylvia

    1. So eine Box wollte ich schonmal kaufen. Es gab so eine schöne aus Holz. Sie ist irgendwo im „Paket-Nirwana“ verloren gegangen und nach mehreren Wochen Irrweg wieder beim Verkäufer gelandet. Seitdem hatte ich erstmal keine Lust mehr.

      1. Liebe Sylvia,

        Kabelboxen sind praktisch – nur leider meist aus Plastik. Mein Lebensgefährte hat sich für ein paar Holzboxen entschieden und mit der Bohrmaschine die entsprechenden Kabelauslassschächte gefräst bzw. gebohrt. Das geht auch mit Deckel. Sie sollen nur genug Luftzufuhr bieten, damit sich die Steckdosen und Stecker nicht überhitzen.

        LG von Susanne

        1. Selber bohren – auch eine gute Idee. Mich stört nämlich auch, dass die meisten Boxen aus Plastik sind. So ein hässliches Plastikzeugs möchte ich nicht täglich anschauen müssen.

  7. Liebe Gabi,

    wie schön, dass Du aus der Sommerpause zurück bist – und die Veränderungen in Deiner Wohnung gefallen mir sehr gut.
    Die Vorhänge lassen die Fenster „weicher“ wirken, ohne einzuengen – und Rollos auf der Südseite sind einfach zweckmäßig ….

    Irre ich mich, oder bist Du von den Farben her jetzt mehr bei der Skala Holz-creme- dunkel? Oder sind die Grüntöne nur im Wohn-/ Schlafbereich? Der Holzboden ist eine wunderschöne „Grundlage“ für die Einrichtung, da gebe ich Ingrid Recht. Dein Mini-Kleiderschrank bringt auf jeden Fall Ruhe in den Raum, alles wirkt aus einem Guß … Es ist alles so schön „konsequent“ minimalistisch.

    Ich schaffe das leider nicht, aber ich hole mir gerne Inspirationen bei Deinen Bildern, und aus den Überlegungen, die Du getätigt hast, bevor Du etwas ausgetauscht, neu gekauft – oder eben nicht neu bzw. überhaupt nicht gekauft hast.

    Ich finde es insbesondere spannend, was die Besitzer von Katzen machen, um sich nicht mit einem Wust von Näpfchen, Körbchen, Spielzeug und Kratzbäumen die Wohnung zuzurümpeln. Meine Katze hat ca. einen Kubikmeter eigener Besitztümer. Insofern freue ich mich immer über die Beiträge anderer Minimalisten, die zu ihren Wohnkonzepten – ob mit oder ohne Kind- Kegel und Katze – schreiben.

    Viele liebe Grüße aus Erfurt von Susanne – mit Katze Cruela

    1. Hallo Susanne,
      Es wirkt erstmal tatsächlich so, als seien da mehr dunkle Farben, aber das ist tatsächlich eher Zufall. Bis auf dunkelgrün, was hier oder da mal auftaucht, mag ich – eigentlich – keine dunklen Farbtöne in meiner Wohnung. Die Rollos sind nach außen silber und nach innen anthrazit – ich wollte es unbedingt dunkel haben und sicher gehen. Der am Schreibtisch stehende Stuhl ist aus dem Sozialkaufhaus und der einzige, der so halbwegs bequem war. Ich finde seit Jahren keine bequemen Stühle. Da war mir die Farbe egal – Hauptsache nicht pink oder rosa ? Die Stuhlkissen in der Küche hatte ich einfach noch. Das Polster des Stuhls hat so einen hellen Stoff, den man zwar waschen kann, aber dazu muss man erst einige Schrauben lösen.? Wer denkt sich sowas aus…? Nee, dann lieber die Stuhlkissen.

      Vielleicht könnten sich Eltern und auch die Katzenbesitzer entschließen, mal die 10-Fragen-Reihe zu beantworten. Im Bedarfsfall können wir da gerne ein paar Fragen weg lassen oder ergänzen. Mich würde das freuen. Mich würde nämlich auch interessieren, wie man dort Minimalismus umsetzt. Wenn man sich nur mit sich selbst einigen muss, ist das ja vergleichsweise einfach – und auch das ist manchmal schon kompliziert.

      1. Liebe Gabi,

        ich wäre dabei – und ich finde, der Fragenkatalog ist „offen“ genug, um auch für Familien mit Kindern, Mehrgenerationenwohngemeinschaften, Tierhalter, Selbstversorger … und Menschen mit anderen Lebensmodellen und Wohnformen die Möglichkeit zu eröffnen, sich vorzustellen.

        LG von Susanne

      2. Gabi, wir haben zwei Katzen . Ich hatte sie nicht erwähnt. Als Mobiliar haben sie einen Katzenbaum bis unter die Decke, eine Kratzsäule, eine Matte mit Futterschüsseln und ein Katzenklo. Da sie Freigänger sind spielen sie nicht mit Katzenspielzeug, nur eine Mausattrappe aus Stoff, die greifen sie seltener mal. Alles andere ist entsorgt.

    2. Hallo Susanne und Cruela,

      viele Grüße von Leipzig nach Erfurt – hier schreibt eine Fünffach-Katzenmama. Ich glaube, Minimalismus und vielleicht noch Zero Waste gehen mit vielen Tieren nicht. Das Thema treibt mich schon lange um. Außer auf einem Bauernhof mit lauter Freigängern, da wird es gehen. In der Stadt sehe ich dieses Projekt als nicht machbar an. Alleine in meinem Wohnzimmer stehen vier teils deckenhohe Kratzbäume, dazu Schlafplätze, Höhlen, Decken, Spielzeug, Kratzbretter. In der Küche stehen vier Näpfchen, das Gästezimmer bewohnt eine nicht soziale Tierheimomi, die auch die volle Ausstattung hat. Jeden zweiten Tag bringe ich einen gelben Sack (Beutel) weg, mit lauter Dosen, Schälchen oder Folien von Leckerchen, in die Medikamente geschleust wurden.

      Im Gegenzug macht es aber weniger Zeug pflegeleichter mit vielen Tieren. Viel Deko macht keinen Sinn, entweder fliegt sie runter oder fusselt und staubt ein. Katzenklos bringen ja auch immer eine erhebliche Staubentwicklung mit sich. Insofern ist meine Wohnung (100 Quadratmeter für fünf Katzen und mich) ziemlich pflegeleicht und sehr viel leerer als noch vor einigen Jahren. Nicht-Minimalisten finden sie seeehr übersichtlich, echten Minimalisten wie Gabi wäre sie ganz bestimmt noch zu voll.

      Ich habe zum Beispiel keinen Kleiderschrank mehr, meine Klamotten sind in einer Kommode. Aber im Wohnzimmer stehen dagegen drei Tische – ein Esstisch, ein Couchtisch und ein Arbeitstisch. Schreiben könnte ich auch vom Esstisch, aber ich brauche für mich die Trennung zwischen dienstlich und privat. Also leerer geht sicher noch …

      1. Liebe Ines,

        ich kann es gut nachvollziehen, was Dich als fünffache Katzenmama bewegt – es ist sehr schwierig, einerseits den Bedürfnissen der Katzen gerecht zu werden und anderseits nicht wie in einer Zoohandlung zu wohnen.

        „Zero Waste“ mit Katze habe ich aufgegeben, da ich nicht rohes Fleisch füttern bzw. „barfen“ möchte. Da fällt halt Müll an, den sollte man trennen …. Doch wenn man die Plätze für die Katzen und den Raum für deren Utensilien und Futter klar definiert, muss man dem Minimalismus beim Wohnen nicht völlig entsagen. Cruela hat einen Kratzbaum in der Wohnung (sie hat das Glück, als Freigängerin alle Bäume im Garten mitbenutzen zu können), ihr Futter füllt nur eine Schublade und ihre Näpfchen sind farblich dezent (meist ausgemusterte Kuchenteller).

        Du tust sehr viel für Deine Tiere und trittst ihnen den Raum in Deiner Wohnung ab, verzichtest für Dich selbst auf einiges – und damit teilst Du letztlich die vielen Quadratmeter durch die Anzahl der Mitbewohnerchen … Also letztlich seid Ihr ein 6-Personen-bzw. Persönchen-Haushalt …

        Liebe Grüße nach Leipzig von Susanne

        1. Liebe Susanne und Curela – der 6-Persönchen-Haushalt gefällt mir sehr! Wie alles andere auch. Beste Grüße von Ixi, Goliathchen, Gino, Noa, Oma Pepsi und Ines (aufgrund einer nun gefestigte Duftstoffallergie wieder ein Stück minimalistischer unterwegs)

  8. Was für eine schöne Überraschung ? die Sommerpause ist vorbei und ich freue mich sehr über deinen neuen Beitrag.
    Ich finde deine Wohnung in ihrer schlichten Schönheit einfach toll. Dadurch, dass die Einrichtung so reduziert ist, kommt der Holzboden sehr gut zur Geltung und Alles wirkt offen und großzügig.
    Dein Blog ist für mich immer wieder sehr inspirierend und regt an, Gewohnheiten zu überdenken und neue Sichtweisen zu entdecken.
    Ich hoffe, du hattest eine schöne Sommerpause und ich freue mich auf viele neue Anregungen und Denkanstöße.
    Liebe Grüße

    1. Hallo Ingrid, der Holzboden ist wirklich ein Glücksfall – den ich natürlich auch sehr genieße. Ich habe es zudem sehr genossen, dass es diesen Sommer (im Vergleich zu den letzten beiden Sommern) bislang kaum heiße Tage gab. Bei 30 Grad plus zerschmilzt bei mir sozusagen jede Idee ins Nirgendwo.

        1. Wenn du es gar nicht mehr aushältst, vielleicht eine Notlösung: Versuche es mal mit Rettungsfolie. Die kann man einfach direkt mit diesen T-Klebestreifen-Dingern am Fenster festkleben. Das ist nur ein wenig ungünstig, wenn die Sonne von außen so drauf knallt, dass der Nachbar gegenüber geblendet wird. Aber ich habe gelesen, dass es ohnehin kaum was aus macht, ob man die Silber- oder Goldseite nach außen macht. Und Goldseite blendet ja weniger als die Silberseite. Mir hat es früher so manch heißen Tag in der stickig-heißen Dachwohnung gerettet.

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