Weniger Dinge – den Aufwand minimalisieren

Was weniger Dinge NICHT sind

Weniger Dinge sind keine bestimmte Zahl für mich. Weniger Dinge sind auch kein Selbstzweck. Dinge besitzen oder nicht besitzen ist kein Leistungssport, kein Besser- oder Schlechtersein, kein Designer-Schick. Weniger Dinge haben bei mir nicht einmal mit besonderem Reichtum oder Armut zu tun – beides wird ja beim minimalistischen Lebensstil regelmäßig gerne immer wieder vermutet. („Oh, hat wohl kein Geld sich was zu kaufen…“ – „Minimalismus kann man sich auch nur leisten, wenn man richtig Geld hat…“)

 

Dinge nutzen, aber mich nicht von diesen Dingen beschäftigen lassen

Der Aspekt, mich nicht von den Dingen beschäftigen zu lassen, ist mir wichtig. Dazu ein paar Beispiele:

Deko

Stehrümchen müsste ich abstauben, deshalb gibt es sie bei mir nicht. Die zu nutzenden Dinge als solches sind für mich Deko. Das kann der Schreibtisch, die Lampe oder die Küchenarbeitsplatte sein, die neben der Nutzbarkeit durchaus auch schön anzuschauen sein dürfen.

Möbel

Möbel müssen in Größe, Menge und Funktion passen und Freiräume ermöglichen. Mir wird es zunehmend wichtiger, dass das Mobiliar möglichst hält und nicht als Billig-Papp-Plastikkram binnen kurzer Zeit eh wieder auseinander fällt. Möbelshopping gefällt mir nämlich nicht. Die Müllberge sind auch so schon hoch genug. Ich will nicht auf diese Weise noch zu deren Erhöhung beitragen.

Technik

Technische Geräte jedweder Form veralten heute schnell, immer muss man mit geplanter Obsoleszenz rechnen. Ich finde genau das restlos nervtötend. Zeitsparende Küchengeräte, die nach der Nutzung aufwändig gereinigt werden müssen, sind ohnehin ein Witz. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich außerdem sehr gut ohne aufwändige Unterhaltungstechnik und ohne 24-Stunden-Dauerberieselung verbracht. Ich möchte kein kleines, passives Konsum-Zahnrädchen in einer riesigen Unterhaltungsmaschinerie sein. Irgendeinen Film kann ich mir daher auch auf meinem Tablet anschauen. Das kommt ohnehin nicht all zu häufig vor. Wozu also ein wandfüllender Fernseher, der nur dann die Filme in guter Qualität wieder gibt, wenn ich noch irgendein Abopaket für hochauflösende Filme dazu buche? Für mich wäre das sinnlos.

Kleidung

Kleidung muss für mich qualitativ möglichst gut sein und bequem zu tragen. Ich möchte mich darin wohl fühlen. Erfüllt ein Kleidungsstück dieses Kriterium, kaufe ich es mehrfach. Daher habe ich auch gleich 3 x das gleiche Paar Schuhe gekauft, 2 x die gleichen Sandalen und 10 x das identische grüne Langarm-Shirt. Das grüne Ringel-Shirt gab es in meiner Größe nur 3-fach. Also habe ich „nur“ 3 Stück davon gekauft. Dann gibt es noch 2 x ein weinrotes Langarm-Shirt – für die Abwechslung bei den Farben 😉.

Die genannte Gesamtmenge ist für meine Verhältnisse gigantisch hoch. Zu früheren Zeiten habe ich nie so viele Shirts besessen. Aber die Anzahl ist zweirangig. Mir ist wichtiger, dass ich mich jahrelang nicht mehr mit diesem elendigen Bekleidungskauf beschäftigen muss. Die Gesamtmenge passt zudem locker in meinen Mini-Kleiderschrank. Kleidung trage ich möglichst so lange, bis sie auseinander fällt. Das ist nicht nur bequemer und zeitsparender, sondern auch nachhaltiger, als ständig neu shoppen zu gehen. Fast-Fashion ist ein Umweltdrama, welches ich nicht noch befeuern möchte. Auf irgendwelchen Kleidertauschbörsen wird man mich auch nicht antreffen. Kleidung gebe ich erst dann ab, wenn sie auseinander fällt. Genau dann ist sie aber auch für andere Menschen nicht mehr nutzbar und zumutbar.

Mein „Kleiderschrank“ – mit den vielen grünen Shirts. Der Schrank ist eigentlich ein Oberschrank für die Küche (Maße 80x60x35). Shirts und Hosen liegen in 2 Reihen. Outdoor-Jacken hängen an der Garderobe.

Minimalisiere den Aufwand

Minimalisiere den Aufwand ist das entscheidende Kriterum für meinen minimalistischen Lebensstil. Manchmal habe ich daher genau aus diesem Grund ein paar Dinge mehr, wie z.B. die Anzahl der Kleidungsstücke. Manchmal reduziere ich aber genau aus diesem Grund auch, wie z.B. die Anzahl technischer Gerätschaften in meiner Wohnung. Jede/r hat da eigene Überlegungen, Kriterien, was ihm bzw. ihr wichtig ist. Auch ist jede Lebenssituation anders. So wird es für eine Familie beispielsweise kaum eine Option sein, sich mit allen Familienmitgliedern für einen Film um ein kleines Tablet zu versammeln. Da wäre die ständige Auseinandersetzung vermutlich weitaus mehr Aufwand, als sich dann doch einen größeres TV-Gerät hinzustellen. Letztlich geht es aber auch da ums Gleiche: Sich nicht von den Dingen beschäftigen lassen, sondern diese mit möglichst wenig Aufwand zu nutzen.

 

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44 thoughts on “Weniger Dinge – den Aufwand minimalisieren

  1. Gehört zu Obsoleszenz auch, dass ich Sachen einfach nicht mehr sauber kriege? Meine Spüle und die Espressomaschine.

    Ich habe gestern lange rumgerechnet und mich für eine neue Espressomaschine entschieden. Ist zwar schön, wenn ich die Ersatzteile bei Krups nachkaufen könnte. Aber das hätte mich 46€ gekostet. Ein wichtiges Teil war nicht da. Geht die Maschine morgen kaputt, ist das Geld fehlinvestiert. Die neue Maschine kostet 110€ und ich hab 2 Jahre Garantie. Am Ende ließ ich sie dreimal leer laufen und da waren schwarze Teile im Wasser. Keine Kaffeereste. French Press Kaffeee schmeckt mir leider nicht mehr. Bin verwöhnt. Sonst hätte ich mir sowas jetzt gekauft. Sollte man das original Entkalkerzeugs für die passende Maschine kaufen oder geht auch Zitronensäure für 2 Euro? Die Frage interessiert mich, wie Ihr das handhabt. Wir haben kein Kalkwasser. Ich habe diese Maschine in 5 Jahren nie entkalt. Die nächste werde ich besser pflegen.

    Bei der Spüle scheint das Messing zu rosten. Hab ihr jetzt den Rest gegeben. Mit Natron. 😥

    1. Ich bin gerade fast sprachlos – rostende Spülen, wie schräg ist sowas. Von Espressomaschinen habe ich keine Ahnung. Ich benutze nur noch Espressokocher, die man auf die Kochplatte stellen kann. Aber schwarze Teile, die keine Kaffeereste sind, klingt überhaupt nicht gut. Wer weiß, was du da mit trinkst…
      Falls du die Espressomaschine eh entsorgen musst: Versuche doch mal, sie dann vorher auseinander zu nehmen. Einfach mal schauen, wie es darin aussieht.

      1. Da bin ich gespannt. Tanja , bitte walte deines Amtes und wird einen Blick ins Innere. Vielleicht war es ja doch nur Kaffeekruste und kein schwarzer Lack oder Gummiteile von Dichtungen , oder schwarze Kalkablagerungen

    2. Liebe Tanja, wir haben den Kauf von Kaffeemaschinen aufgegeben. Hoher Druck, Plastik, Wasser und Säure des Kaffees. Es ist nur eine Frage der Zeit . Nein, nie wieder. Bei sogenannten Kaffeevollautomaten ist es noch übler. Bei Untersuchungen hatte man festgestellt dass alle Automaten innen Schimmel aufwiesen. Das Reinigen mit Durchspülen betrifft nur die mit Wasser aus dem Tank zugänglichen Stellen. Nachdem ich einen Berg blaugrünen Schimmel in der unzugänglichen Gehäuseecke entdeckt hatte war endgültig Schluss.
      Zitronensäure geht gar nicht, weil sie die Dichtungen angreift.
      Wenn Du eine bessere Maschine möchtest bist Du wenigstens im hohen dreistelligen eher im vierstelligen Bereich dabei. Und diese besseren Maschinen sind sehr groß. Je kleiner die Maschine desto übler die Konstruktion. Daher bei uns nur Filterkaffee (Metallfilter, selbstgemahlener Biokaffee). Der Kaffeesatz geht dann auch gleich als Stickstoffdünger in den Garten.

      1. Ich danke euch so und freue mich auf eine French Press (jetzt doch) und wenn das ranzige Siffteil im Müll ist. Aus den Kaffeepad Kosten wollte ich eh längst aussteigen. Der letzte Lifestyle wird einem hier genommen …

        1. Tanja, glaub mir du wirst froh sein dem Lifestyle entkommen zu sein. Ich dachte ehemals es sei ein sozialer Abstieg keine Maschine mehr zu haben. Jetzt ist es Normalität und ich bin stolz drauf. Den Kaffee mit weniger als 100 Grad aufbrühen , 95 Grad etwa. Dann schmeckt er nicht bitter / ranzig / angebrannt.

          1. Bin ich auch, Thorsten. Hab jetzt eine kleine French Press. Sorry, ich hatte nicht das Bedürfnis, das Biotop aufzuschrauben.

            Ganz liebe Grüße an Alle,
            Tanja

          2. Auf jeden Fall viel Spaß mit deiner French Press. Biotop ist ja wirklich ein klasse Begriff für das alte Gerät 😂 👍

          3. Ich warte immer bis das aufgekochte Wasser aus dem Edelstahlwasserkocher (Plastik ist ausgezogen!) nicht mehr blubbert. Das sind dann ca. 90 Grad. Und das passt auch. Schön ist zudem, dass man in der French Press auch ohne Probleme Cold Brew zubereiten kann. Hach, nun kriege ich Gelüste … 🙂

          4. Oha, so schnell kann es gehen. Wobei French Press wirklich auch ein sehr einfaches, wie praktikables System ist.

  2. Hallo Gabi!
    Danke für deinen Beitrag. Es ist immer schön zu lesen was du schreibst. Bei vielen Sachen finde ich Parallelen, ohne dass ich mich dafür wirklich entschieden habe. Viele Dinge haben sich bei mir mit der Zeit so entwickelt, weil ich festgestellt habe, dass das meinen Stress reduziert.
    Die Sache mit den Klamotten zum Beispiel. Ich habe mir vor ein paar Jahren 4 gleiche schwarze T-Shirts von guter Qualität gekauft, im letzten Jahr kamen noch 3 weinrote Exemplare dazu. T-Shirts trage ich sommers wie winters. Mal solo, mal mit Pullover oder Bluse drüber. Mein tägliches Basic ist Jeans, T-Shirt und schwarze Socken. Da brauche ich nicht nachdenken. Die Situation ergibt dann, ob ich noch etwas über dem T-Shirt „brauche“.
    Ich finde das sehr befreiend. Außerdem hät es den Kleiderschrank schlank. 😉

    1. Ich bin schon überrascht, wieviele Frauen es sich dann doch auch bewusst einfach machen. Das ist schön. Wer Spaß an vollen Kleiderschränken und Mode hat, kann es ja machen, aber es ist schon gut, wenn auch Frauen sich die Wahl gönnen, genau das nicht zu tun.

  3. Ich möchte hier eine Nonne zitieren, die für mich sehr gut meine Einstellung zum Minimalismus ausdrückt: „Kein Schnick-Schnack, aber alles was man wirklich nötig hat.“ Der Satz bezog sich auf Besitz und Lebensführung. (Aus einem Fernsehbeitrag vom 08.06.2021)
    Gleichzeitig wurde mir mal wieder bewusst, wie oft ich versucht bin, Gegenstände als Ersatz für meine wirklichen Bedürfnisse zu benutzten.

  4. Faszinierend dass du dir die Shirts gleich in richtig großer Menge gekauft hast. Ich habe schon mal gedacht, dass so etwas richtig bequem wäre, weil man dann nie mehr überlegen müsste, was man anzieht. Allerdings bin ich viel zu Farben-verliebt, um mich auf eine Farbe zu beschränken. Meine Vereinfachung im Kleiderschrank sieht deshalb folgendermaßen aus: Für Hosen habe ich dunkelblau und schwarz ausgewählt. Die Oberteile müssen zu diesen bei Farben passen, was bei mir eine recht bunte Farb- und Musterpalette ergibt. So kann ich alle Oberteile beliebig mit allen Hosen kombinieren ohne mir Gedanken zu machen.

    1. Ich denke, das ist eine Sache der persönlichen Vorlieben. Ich bin in diesen Dingen eher so was wie eine typische Langweilerin. Manche Farben mag ich dann auch nicht, andere stehen mir nicht… ist mir alles zu viel Aufwand. Aber deine Lösung klingt wirklich auch sehr praktisch, einfach und trotzdem abwechslungsreich.

  5. Wir haben als Familie tatsächlich keinen Fernseher, und zwar nur ein Kind. Aber das wäre gerade auch mit zwei Kindern so oder mit Vieren. Das Kind darf was gucken, aber gemeinsam schaffe ich echt lieber andere Erlebnisse. Brettspiele, Radfahren, Spazieren gehen, Eis essen… Guckt das Kind nachmittags, mach ich auf dem Sofa Nachmittagsschlaf nach der Arbeit. Dann sind wir beieinander, und ich werde geweckt, wenn die Sendung zu Ende ist.

    Ich hab tatsächlich positive Erinnerungen an Fernsehen bei Oma und Opa, aber das ist ja auch wegen Oma und Opa so und nicht wegen dem Fernseher…

  6. Sehr schöne Bilder.
    Schönes Schränkchen, die Shirts haben ein tolles grün.

    Ich würde das Schränkchen an der Wand aufhängen, nachdem klar ist, wo es hin soll oder ein Untergestell/Füße drunter bauen, dass es höher setzt, damit man sich bei den Klamotten nicht bücken muss. 😉

    Ich habe auch nur Mini-Schränkchen, je eins für Hobby, Kleidung und Handtücher/Bettwäsche. Bei einem überlege ich noch wegen der Füße oder Aufhängung. 😁

    1. Ich habe Füße darunter gemacht. Gesamthöhe knapp 100cm. Aufhängen wäre so endgültig – ich stelle gerne mal um und bis ein Teil einen endgültigen Platz hat, wenn es sowas gibt 😉 , dauert es.

      1. Also kein Teil ist endgültig, ich habe im Wahn sogar Küchenoberschränke abgehängt (und es nicht bereut).
        Früher oder später rückt man etwas und dann kann das fest montierte Teil an der falschen Stelle sein, vielleicht sogar nur wenige Zentimeter und das ist dann wirklich ärgerlich.
        Mit Argwohn beobachte ich das einzige Wandregal bei mir. Wenn der Bedarf weg ist, dann habe ich zwei Löcher in der Wand und muss dann renovieren oder kaschieren…

        1. Das klingt schon sehr danach, als hätte das Wandregal kein allzu langes Aufenthaltsrecht mehr bei dir.

  7. Liebe Gabi,
    toll, dass Du Kleidung gleich in mehrfacher Anzahl kaufst! Da ich wegen meiner Behinderung auch Schwierigkeiten habe, Kleidung zu finden, mache ich das genauso. Ein Shirt 10x zu kaufen, habe ich mich allerdings noch nicht „getraut“. Der Druck des Umfelds, nicht immer das gleiche zu tragen, ist schon ziemlich hoch. Im Alltag stört es mich zwar nicht, aber auf Fotos fällt es dann schon auf. Wenn ich auf Feiern von vor 25 Jahren noch das gleiche Shirt trage wie heute, ist mir das schon unangenehm. Oft heißt es auch, ich solle meinen Stil mal verändern. Die Leute verstehen einfach nicht, dass ich meist gar nicht das tragen kann, was mir gefällt, sondern einfach das kaufen muss, was mir passt! Mit meiner besten Freundin bin ich mal einen Katalog durchgegangen und ich hab ihr alles gezeigt, was ich mir gerne kaufen würde. Sie war begeistert und sofort Feuer und Flamme, mich „endlich mal chic zu machen“! Dann habe ich sie darauf hingewiesen, dass mir nichts davon passen würde; das hat ihr dann endlich mal die Augen geöffnet, dass ich kein altmodisches Mauerblümchen bin, sondern ich einfach keine „Normalmaße“ habe, wie sie die Modeindustrie bedient. Manchmal wünsche ich mir auch mal, was Pfiffiges oder Elegantes zu tragen, aber das geht leider nicht. Ich könnte es mir schneidern lassen, aber das wäre es mir dann auch nicht wert. Es ist aber schön zu lesen, dass ich mit diesem Problem nicht ganz alleine bin.

    1. Hallo Sanne, die Langarmshirts trage ich vorrangig in der kühlen Jahreszeit, da ist eh meistens noch eine Jacke drüber. Bei den T-Shirts habe ich ein wenig mehr Farbauswahl – allerdings alle T-Shirts mit gleichem Schnitt und auch vorrangig grün in mehreren Farbtönen, 1 weinrotes T-Shirt habe ich auch noch (gerade fällt mir auf: Ich trage es aber nie 🤔)
      Die Modeindustrie bedient gerade bei Frauen nur Durchschnittsgrößen. Ich kenne das Elend zur Genüge. Ich habe einfach keine Lust mehr darauf. Kleidung kaufen ist für mich eine einzige Gruselabteilung. Selbst wenn das Zeug mal passt, dann die Farben: Pastell steht mir ebenso wenig wie pink, knallrot. Blümchenmuster mag ich nicht, blau ist nur eine Notfallfarbe (jahrzehntelang getragen, nur wenn es nichts anderes gibt). – Letztlich befinde ich mich ja in guter Tradition zu Steve Jobs, Marc Zuckerberg und Co.. Steve Jobs hat damals für seinen Rolli extra nochmal eine ganze Produktion anwerfen lassen und alle Pullis aufgekauft, damit es sich für den Hersteller lohnt. So wild ist es bei mir ja nicht… 😂

      1. Das Problem mit den Durchschnittsgrößen haben alle behaupte ich, aber die Männer laufen dann halt z.b. mit Hochwasserhosen oder zu kurzen Ärmeln rum und ertragen es irgendwie ….

      2. Hallo Gabi,
        ich trage viel schwarz und falls ich doch mal etwas Farbe möchte, hole ich mir was aus der Männerabteilung. Die Farben stehen mir besser, die Sachen passen sowieso meist besser, als welche aus der Frauenabteilung und es gibt die ohne Blümchensticker oder Strassteinchen.

        Steve Jobs, den feiere ich, falls mal Sprüche von wem kommen. Karl Lagerfeld trug zumindest auf den ersten Blick gefühlt seine letzten 20 Jahre auch immer das Gleiche.

        Davon ab, ist und bleibt Klamottenkauf ein Albtraum. Bewährtes/Schönes kaufe ich auch mehrfach.

        1. Strass-Steinchen, wer sie mag: Ok. Ich kann sie aber echt auch nicht leiden und gefühlt sind sie seit längerem wirklich überall. Strass = Stress. Außer in den Männer-Abteilungen der Kaufhäuser, da hat man in der Tat Ruhe vor sowas. Frauen-Mode finde ich sehr einseitig, Strass- und blümchenüberlastet, meistens dann noch die falsche Größe. Heute kaufe ich deshalb überwiegend online, da vor Ort kaufen ein Horrortrip ist.

          In der ersten Hälfte der 90er-Jahren bin ich mal mit 1000DM losgezogen, da ich dringend Kleidung brauchte. Ich bin komplett erfolglos zurück gekehrt, habe keinen Pfennig ausgeben können. Das war der totale Frust damals.

          1. Zitat Gabi:
            “ Ich bin komplett erfolglos zurück gekehrt, habe keinen Pfennig ausgeben können. Das war der totale Frust damals.“

            Ha, das verstehe ich total. Gezielter Einkauf, klappt bei mir nur selten, ist Stress pur und endet oft mit Nichtskauf. Mittlerweile gehe ich auch immer mehr auf Onlinekauf über. Wollte ich nie, aber ich habe keine Nerven mehr dafür 10 Läden für nichts abzuklappern.

            Viele Grüße

            Sonja

    2. Liebe Sanne,
      Ich trage an Shirts und Hosen immer das Gleiche, habe nur minimale Abwechslung bei Jacken (da auch farblich bisschen „bunter“ statt sonst schwarz). Die Kommentare hören einfach auf, wenn die Leute begreifen, dass man/frau wirklich immer das Gleiche trägt. Ich fühle mich wohl so, und das ist doch die Hauptsache!
      Nur Mut!
      LG Nadine

    3. Liebe Sanne,

      das klingt für mich so nach Fremdbestimmung. Du könntest mit Tüchern oder Loops Abwechslung reinbringen und einfach dein Basic Shirt tragen. Mach ich zumindest so.

      Liebe Grüße
      Tanja

  8. Hallo,

    ich finde Deine Bilder immer besonders schick. Ich schaffe es nicht mit wenig Zeug so einen aufräumten Eindruck zu hinterlassen. 🙂 Ansonsten beschreiben Deine Worte die Sache recht gut, vieles an Zeug verursacht Arbeit, weil es doch immer wieder irgendwo hin und her geräumt werden muss.

    Fuseboroto

    1. Danke! Ich mache da eigentlich nichts besonderes. Ich probiere immer mal wieder herum, wenn mir was nicht richtig gefällt. Dann räume ich von rechts nach links und ggf. wieder zurück. Das ist mit wenigen Dingen ja schnell erledigt. Letztlich lande ich dann aber immer bei Kategorien, Gleiches zu Gleichem, Kleinkrams möglichst in irgendwelche Kisten, Kästen oder sonstige Aufbewahrungsbehälter. Und bloß kein Tetris in Schubladen, üblicherweise kann ich das leider ziemlich gut. Aber holt man ein Teil raus, ist oft gleich die ganze Ordnung dahin.

  9. Moin Gabi,
    dein Kleiderschrank ist super. Da es ein Oberschrank für die Küche ist, hast du die Platte oben drauf zurecht sägen lassen? Erinnert an meine Küche, da hatte ich die alten Oberschränke ja auch umfunktioniert zu Standschränken und da auch Platten für zuschneiden lassen 🙂

    Dir noch ein schönes Wochenende, liebe Grüße!

    1. Die Platte ist ein Reststück, welches zufällig passte. Mit dieser Variante Kleiderschrank bin ich jetzt auch sehr zufrieden. Grüße in den hohen Norden.

  10. Danke. Im Homeoffice brauche ich wenig. Nun 6 Wochen nach der OP passen mir nur Schlabberhosen. Herrlich! Der Gedanke an Wiedereingliederung ins Berufsleben treibt mir Schweissperlen auf die Stirn.

    Ich hab viel Zeug weil ich mich für vieles interessiere. Doch mit den Jahren kenn ich mich besser und wriss was ich brauche. Ich will mehr Kurse besuchen und ausprobieren. Es gibt ein Aufsatz, um in einem normalen Kochtopf einzukochen. So will mehr gucken.

  11. Hallo liebe Gabi,
    deinen minimalistischen Kleiderschrank finde ich toll. Du brauchst nicht lange zu überlegen. Ein Griff und das frische grüne T-Shirt ist angezogen. Seitdem ich in Rente bin, räume ich rigoros aus. Ich habe schon viele Dinge verschenkt, entsorgt oder verkauft. Das ist so befreiend. Ich lege keinen Wert mehr darauf ständig neue Klamotten, Schmuck, Taschen etc. zu kaufen. Das war einmal. Heute frage ich mich, warum ich so dumm war, mich vom „Konsumpf“ anstecken zu lassen. Ich shoppe nur noch im eigenen Kleiderschrank.
    Danke für den schönen Beitrag.

  12. Hallo Gabi,

    bei uns hat jeder mindestens einen Bildschirm und könnte schauen was er wollte. Bei kleinen Kindern stimme ich zu : die sind besser vor dem zentralen Gerät im Wohnzimmer und haben selbst keins. Dann kann man gleichzeitig kochen oder etwas anderes im Wohnzimmer machen, je nach Aufteilung der Wohnung. Haha wir haben einen großen Fernseher für 300€, der 4K Auflösung kann. Nur, das es dafür fast keine Filme gibt. Youtuber schon eher. Das merkt man dann schon beim Schauen.

    Bei T-Shirts und Handtüchern habe ich gerne unterschiedliche Farben. Auch, weil ich je nach Bedarf, nicht jeden Tag wechsle, mit den Farben aber eine Kontrolle habe, was meine Benutzung angeht. Ich weiß sonst nicht immer sicher, ob und wann ich was neu benutzt habe. Zu viele andere Kleidungsstücke von anderen Personen irritieren dazu. Und bei Handtüchern sind unterschiedliche Farben auch verwechslungssicherer. Ich möchte auch nicht T-Shirts in schwarz tragen, was bei Minimalisten auch Mode ist. Weiß habe ich auch 😉 Und andere Farben

    1. Das klingt nach: Minimalisiere den Familienstress. – Das macht das Leben auch weitaus angenehmer, als sich aus irgendeiner minimalistischen Prinzipienreiterei in die Haare zu geraten. Wie sagen es die Minimalists so passend: „Love people, use things, because the opposite never works“

    2. Bei Hosen und Jacken habe ich dann auch mehr Farbauswahl. Schwarz sind bei mir Schuhe und Sandalen, in weiß gibts ein paar Sommerhosen. Ansonsten bin ich aber auch nicht so die Schwarz-Weiß-Malerin.
      Sponsert Youtube eigentlich die TV-Geräte-Industrie?

      1. Hm, eher sind die Youtuber technikaffin, während Leute, die lineares Fernsehen schauen bei der Frage „Ist ihr Gerät 4k tauglich ?“ eher überfordert sein dürften …

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