Espressokocher – Murks entsorgt sich von alleine

Wieder ein offensichtlicher Murks weniger

Manches erledigt sich von selbst. Da ich immer wieder Probleme mit dem vorzeitigen Ende elektrischer Haushaltsgeräte hatte, ist es ja ohnehin mein Ziel, solche Geräte möglichst zu entsorgen. Ich muss nicht mal etwas dazu tun. Darum kümmern sich die Geräte von ganz alleine. Dieses Mal war es der Espressokocher. Man könnte meinen, die Konsumgesellschaft schafft sich selbst ab…

Ich erinnere mich noch, dass ich bei der Entscheidung für dieses Gerät zwar gedacht hatte, dass es ja auch Geräte gibt, die man direkt auf die Kochplatte stellen kann, allerdings fand ich damals in passender Größe nur welche aus Aluminium. Daher entschied ich mich für dieses Gerät mit Stecker. Es wirkte stabil und hatte gute Testergebnisse. Und nun ist genau dieses Gerät kaputt. Der Schalter ließ sich nicht mehr bedienen, der Espressokocher nicht mehr anschalten.

Innenleben ist Murks

Ich habe einen freundlichen Menschen gefunden, der mir diesen Espresskocher auseinander genommen hat. Das Innenleben war vor allem eins: erschreckender Murks. Leider habe ich versäumt, von dem Innenleben ein Foto zu machen. Man kann es sich ungefähr so verstellen: Ein Hauch von (besonders dünnem) Bimetall, genau am Schalter war ein Stück abgebrochen. Auch die anderen Metallteile und was sonst zu sehen war, war dünn. Einige Teile nur schlecht befestigt. Vermutlich hat das ganze Innenleben nur wenige Cents gekostet. Nur ein einzelnes Teilchen hätte man vielleicht ersetzen und reparieren können – für so etwas gibt es ja Repaircafes. Aber das komplette, murksige Innenleben austauschen – nein, wollte ich nicht. D.h., äußerlich stabil wirkend, war dieser Espressokocher innen nur von minderwertiger Qualität. Für mich ein Fall von geplanter Obsoleszenz. Vermutlich sind bei den guten Testergebnissen keine Langzeittests gemacht worden. Da hätte so etwas auffallen müssen. Immerhin bin ich inzwischen recht entspannt, wenn solche Teile kaputt gehen: Wieder ein Murksding weniger.

Nicht nur Espressokocher

Natürlich gibts nicht nur Espressokocher, die einfach nichts taugen. Vor einiger Zeit hatte der WDR einen interessanten Beitrag. Ein Schreiner hat alte und neue Ikea-Möbel genauer unter die Lupe genommen und die Qualität verglichen. Da weiß man, warum die neuen Teile heute schneller hinüber sind. Unten der Beitrag dazu.

Für meinen Espressokocher habe ich übrigens eine Alternative gefunden. Thorsten berichtete auf seinem Blog von einer neuen Handkaffeemühle eines Startup-Unternehmens. Dieses habe ich ausfindig machen können und dort gab es Espressokocher: aus Edelstahl, ohne Strom, direkt für die Kochplatte. Ich warte derzeit noch auf die Lieferung. Da, wo kein Stecker dran ist, geht die Elektrik schon mal nicht kaputt.

Hier der Produkttest des WDR zu alten und neuen Ikeaprodukten:

 

Update 26.11.20: Die steckerfreie Variante des Espressokochers ist inzwischen eingetroffen, getestet und für gut befunden. Hoffen wir, es bleibt so. Keine dünnen Drähtchen mehr, Edelstahl ohne Aluminium mit Ersatzdichtungsring, Anleitung und Verwendungs-Tipps, Verpackung war plastikfrei. Geht offensichtlich doch. Hat ca. die Hälfte des Elektrogerätes gekostet.

52 thoughts on “Espressokocher – Murks entsorgt sich von alleine

  1. Den Staubsauger hab ich zurück gesendet. Taugte nix. Meine beste Zeit war mit Krabbelbaby und dem Wileda Superfeger Microschaumkehrer. Irgendwie meditativ. Leiser, leichter und einfacher als jeder Staubsauger. Bin gespannt, wie lange ich durchhalte. Das Teil hatte ich letztens eh mal gekauft. Oft ist es nur eine Kopfsache bei mir.

    1. Oder den Teppichdackel nehmen , der ist zwar lauter aber man kann auch meditativ oder spielerisch damit rumfahren. Bei uns ergänzt er den Staubsauger und erspart das ein oder andere Saugen.

  2. Vor etwa einem Monat habe ich mir eine Schreibtischlampe gekauft. Das Leuchtmittel war inclusive. Vorgestern ist mir aufgefallen, dass sie eingebaute LED nicht austauschbar ist. Das hatte nicht auf der Verpackung gestanden, sonst hätte ich diese Lampe nicht gekauft. Sobald die LED defekt ist muss ich die ganze Lampe wegschmeißen. Eine schlimmere Verschwendung kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich werde eine ganze Lampe wegwerfen müssen, nur weil eine kleine LED verbraucht ist.
    Für einen Einkaufsmuffel wie mich ist das einfach furchtbar. Leider kann ich sie nicht mehr umtauschen. Die Umtauschfrist wegen Nichtgefallen beträgt nur zwei Wochen.

    1. Das ist wirklich ärgerlich. Solche LED-Lampen gibt es auch im Baumarkt, aber da steht es dabei. Sogar Deckenlampen, unglaublich. Da steht dann „xxxxx Betriebsstunden“. Pech wenn es schon nach 100 Betriebsstunden kaputt ist und Garantie nicht mehr zieht.

      1. Das finde ich völlig unverständlich. Ich hatte neulich auch eine Schreibtischlampe von Ikea im Blick, die mir gut gefallen hätte und wir brauchen dringend eine. Gottseidank hab ich diesen Hinweis in den Bewertungen (nicht in der Produktbeschreibung!) gesehen. Sowas kaufe ich nicht. Ich finde, das gehört wirklich untersagt.

          1. Ja das sind IRRE-Entwicklungen die so Einzug halten.
            Da muss man als Konsument sehr kritisch sein und sich gegen den Abfallberg einsetzen. Ich bin mit unserer „defekten“ Elektrozahnbürste mit Herstellern und Grossverteilern und Konsumentenschützervertretern im Einsatz für Reparaturfähigkeit der Produkte zu kämpfen. Das die Akkus auch ausgetauscht werden können, wenn diese nicht mehr aufgeladen werden können. Nun, ich hab so ganz viele Korrespondenzen und Argumentationen verwendet und gefunden, spannend.
            Ganz speziell dieses YT Video Reparieren wird belohnt, super Firma in Deutschland und grosser, erfolgreicher Reparierfirma
            In Belgien. Das Recht auf Reparierfähigkeit juristisch beim Staat oder der EUROPÄISCHEN durchzubringen. Chapeau.
            https://youtu.be/_uwIErmDhUE
            EIN LICHTBLICK, nicht nur am Adventshimmel.
            Allen eine gute Zeit.

          2. Das eine oder andere elektronische Gerät repariere ich auch selber. Ein klein wenig Spezialwerkzeug ist vorhanden. Ein Akku wechseln oder wie beim Tablet jetzt die ausgeleierte Ladebuchse tauschen ist kein Problem.

  3. Murks und Ramsch – ein tolles Thema, wie wo liegt die Qualität im Produkt?
    Erfreut teile ich die Erfahrungen wie zuvor Martina. Viele Geräte und Möbel halten sehr lange, das schätzt man umso mehr wenn man ein grosses Zweifamilienhaus mit grossem Garten zu seinen Hobbies zählt. Rasenmäher 35 J, Häcksler 35 J, Waschmaschine mit Haus übernommen 30 J, weitere Waschmaschine 20 J, Staubsauger 8 J, div. Elektroheimwerkergeräte 15- 20 J. Und auch unsere Möbel waren von IKEA, Esstisch und Stühle aus massiver Kiefer, nach 25 J bei uns, haben diese unsere Tochter und Familie neu geschliffen und geölt, wie neu, wieder mit ihrer 4 köpfigen Familie im Gebrauch. Bett echt Kiefer nach 25 J verschenkt, Gestelle vormals in Büro und Wohnen, nun im Webzimmer.
    Es gab also Qualität und es gibt sie heute noch. Aus Erfahrung ist es vorteilhaft auf Echtholzmöbel zu schauen und nicht Spanplatten, beschichtete etc. anzuschaffen, da brechen Beschläge aus oder quillt bei Feuchte alles auf. Bei Elektrogeräten habe kürzlich die defekten Teile, LED Leuchte ausgewechselt, da gibst bei Bosch auf online, genaue Ersatzteil Explosionszeichnungen wo Mann und Frau die defekten Teile bestellen kann und das Wechseln ist meist keine Hexerei. Nur Mut. Mein Rat ist vor dem Kauf sich bewusst zu sein, Billigmöbel und Billiggeräte sind nicht von ungefähr billig, die Lebensdauer ist meist knapp über der Garantiezeit und 2 Jahre sind im Nu dahin.
    Guten Kaffee kann man auch mit Porzellan und Papierfilter brauen oder feinen türkischen Kaffee im Wasser mitmochten und abgiessen, wie in der Türkei. Wir trinken ausschliesslich Tee in verschiedensten Arten, ganz toll finden wir Chai Tee mit Milch auch Veganmilch, oder Ingwertee und so. In Indien haben wir bei Strassenhändlern für LKW Fahrern den besten Chai Tee getrunken, stark, heiss, süss – da hast du nachher lange keinen Durst mehr, so stark.
    Der Kaffeemaschinen- Kult empfinde ich als abartig, Mit oder ohne Georg Clouny. Mit all den Kapseln und Alubeuteln, glatter Verpackungswahnsinn, nur das der Konsument am Anfang die Kosten für eine Kolbenmaschine scheut, doch danach einen Abfallberg erzeugt.
    Weniger Küchen- und Haushaltsgeräte das ist mehr, mehr freiwillige Freiheit. Doch jeder hat ja irgendwo eine, oder zwei, Schwachstellen.

  4. Mit Ikea hab ich auch so meine Erfahrungen. Fazit: Früher war es besser. Meine über 30 Jahre alten Billy-Regale sind mehrfach umgezogen und halten immer noch. Sogar das Eckregal. Nur die Farbe ist nicht mehr rein weiß, sondern etwas vergilbt.
    Auch mein altes Ikea 2-Sitzer-Sofa hält noch prima. Ich habe damals noch einen anderen Bezug dazu gekauft und kann nun immer den Bezug wechseln und habe Sommer- und Winter ein „anderes“ Sofa.
    Mein alter Tullsta-Sessel erfreut mich mit verschiedenen Bezügen (jetzt Weihnachtsrot!) immer wieder neu.
    Begeistert bin ich vom elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch (3 Jahre alt), allerdings dunkelt die Platte nach, sodass dort, wo der Monitor steht, ein hellerer Kreis ist.
    Der Hemnes-Waschtisch im Bad hat den Installateur zur Verzweiflung gebracht: „Immer diese verfluchten Ikea Anschlüsse!“ Nach 3 Jahren löste sich an den Schubladen die Verkleidung. Feuchtigkeit kann es nicht sein, denn es ist ein Waschtisch für das BAD!!!
    Diverse andere Kleinteile, Tische, Stühle von Ikea haben nicht sehr lange gehalten und wurden entweder verschenkt, verschrottet oder zurückgegeben.
    Dafür habe ich mir von einem Schreiner einen Esstisch machen lassen mit einer Platte aus Schwerlastpalletten. Nachhaltiger geht es nicht, und er ist wunderschön.
    Als Kaffeemaschine habe ich nach diversen defekten Padmaschinen die Senseo Switch (für Pads und Filterkaffee), die sich noch „brav“ verhält. Ich hoffe, das bleibt so.
    Zuletzt hab ich vor 2 Jahren eine neue Ikea-Küche gekauft. Aufbau und Qualität sind mangelhaft. Und der Installateur hat den Wasserhahn ausgetauscht und wieder geschimpft. Würde ich nicht mehr kaufen. Ein Küchenstudio arbeitet besser – und ist vor allen Dingen beim Service erreichbar.
    Ich werde im nächsten Jahr von einem großen (120m²) Haus in ein kleines 30² Apartment ziehen. Dann fliegen die meisten Möbel raus und ich gönne mir wenige aber gute Sachen.
    Deine Erfahrungen, Gabi, sind da eine große Hilfe.

  5. Wir können uns aufregen wie wir wollen, die Qualität von Artikeln wird in Zukunft nicht besser werden. Die Gier nach Profit lässt die Hersteller erfinderisch werden. Daher werde ich meine Kaufentscheidungen zukünftig besser hinterfragen. Der Wasserkocher, den ich bereits viele Jahre habe, beginnt langsam laut zu werden. Ich sehe sein Ende kommen. Im Keller steht noch ein Flötenkessel aus DDR Zeiten. Den werde ich dann wieder benutzen. Strom sparen? Ich habe noch nicht nachgerechnet. Ein teures Elektrogerät muss sich erst einmal in seiner Anschaffung amortisieren (können). Grundsätzlich pflege ich die Geräte alle und entkalke regelmäßig. Sollte aber die Kaffeemaschine kaputt gehen, wird mir keine neue Maschine ins Haus kommen. Ich habe noch einen Porzellanfilter. Mit dem werde ich mir dann meinen Kaffee brühen. Ich bin ja noch auf dem Weg zu „Weniger ist mehr“. Mittlerweile merke ich, dass ein einfacheres Leben glücklicher macht. Deswegen: Murks hat keine Chance!

  6. Gerne möchte ich mal meine persönlichen positiven Erfahrungen mitteilen:
    Herd Bosch 24 Jahre, Staubsauger Philipps 25 Jahre, Trockner Bauknecht 18 Jahre, Waschmaschine Miele 20 Jahre. Billy Regale 32 Jahre, Tisch Ikea 32 Jahre, Stühle Ikea 30 Jahre, Regalschrank Ikea 20 Jahre, Holzjalousien Ikea 32 Jahre.
    Keines dieser Dinge sieht schlimm aus oder total abgerockt und die Elektrosachen funktionieren immer noch einwandfrei. Beim Trockner mussten wir einmal etwas austauschen, das konnnten wir aber selbst machen und es war auch nicht teuer. Wir sind zweimal mit all diesen Dingen umgezogen. Sicher sieht man das die Sachen nicht mehr neu sind, aber das muss ja auch nicht.
    Ich habe grundsätzlich schon lange Zeit keine Lust drauf ständig irgendwas zu kaufen . Wenn etwas ersetzt werden muss dann wird es das, sowie letztens unser Toaster der nicht zu reparieren war. Bei Möbeln finde ich einen Mix aus alt und neu, oder einfach mal umstellen, oder vielleicht einen Bezug erneuern viel spannender, als ständig Möbelhäuser zu frequentieren.
    Das finde ich auch generell wichtig, die Dinge gut zu pflegen.
    Viele Grüße M.

    1. Bei einem Toaster frage ich mich schon warum noch niemand einen Baukastentoaster anbietet mit 15 Jahren Garantie auf Ersatzteile. Da könnte alles austauschbar sein wenn man wollte.

  7. Hui, da habe ich aber Glück mit meinen Billy-Regalen. Die sind zum Teil noch aus den 1990ern, schon zwei oder drei Mal umgezogen und stehen wie die deutschen Eichen, auch die paar, die ich Anfang der 2000er noch dazugekauft habe. Ich hab schon überlegt, meine Bücherflut mal etwas zu eindämmen, ein paar Regale los zu werden, aber wenn ich das so lese, gebe ich diese Billys nicht mehr her. Die sollen dann meine Erben entsorgen. Vorzugsweise nicht so bald.

    Pech hatte ich immer mit Dampfreinigern. Natürlich kann man sich über den Sinn und Zweck solcher Teile streiten, aber da ich drei (grundsätzlich saubere) Kater habe und so langsam die bürotypischen Arthrosen in Schultern und Händen anfangen, fühl ich mich einfach wohler, wenn ich den Bodenfliesen und dem Linoleum richtig feucht einheizen kann, wenn meine Pelzgötter doch mal Malaisen hatten. Lieber Dampf als scharfe Reinigungsmittel. Lieber Dampf als Ellbogenschmalz und hinterher dann Schmerzmittel einpfeifen müssen. Ist halt wie immer eine Frage der persönlichen Lage. Und so gebe ich die Suche nicht auf.

    Zusammenfassend: Diese eingebaute schnelle Vergänglichkeit regt mich alles in allem doch sehr auf!

  8. Mit IKEA-Möbel konnte man nicht umziehen. Heute noch schlimmer geworden? Sperrholz riecht etwas , das stimmt. Kleidung finde ich viel schlimmer.

    Die Kette von der Klappe eines TV-Wagen ist die Schraube gerissen. Das konnte ich gut reparieren. Aber die Elch-Möbel? Undenkbar! Ich denk oft, die „modernen“ Möbel, da geht nichts dergleichen. Während ich beim Sekretär und Kleiderschrank die Einlegeböden versetzen konnte. Eine Tür aus- und einhängen, auch kein Problem, was ich nur ungern tue. Andere Griffe anbringen usw.

    An die ivar-Regale konnte ich mich gut erinnern. Die waren klasse! Das stand im Wohnzimmer. Unten paar Schränke. Daneben ein Regal, von einem Schreiner gefertigt. Der Vater von meinem damaligen Freund hatte eine alte Werkstatt. Er war damals schon fast 90. Ich hab es noch verschraubt. Wenn man gegen das Elch-Regal lehnte, stand es.

    Mach das mal mit einem Ikea- und anderer Schrott heute. 🙂

    Bei Kellerregale ein ähnlicher Graus. Ich habe zwei wunderschöne aus Metall. Die Böden waren verstärkt. Das Ding steht bombenfest. Das gabs leider nach kurzer Zeit nicht mehr. Ich hätte gerne auf der anderen Seite ein kleines.

    Der erste Versuch brach zusammen. Beim Abfahren vom Schrott, habe ich innen das Auto zerkratzt. ( Kein Problem, ich hab nun ein neues Auto.) Der zweite – ja nichts reinstellen oder gar berühren. Das ist ein Mist! Genauso bei den Möbel heute!

    1. Die gibt es im Bauhaus „Schwerlastregal“. Sind nur etwas stärker aber biegen und verdrehen sich nicht. Diese dünnen Häkelregale aus lackiertem Blech , die reißt man schon mal mit dem Ellenbogen um. Schweres kann man da gar nicht reintun sonst kippt einem das Ganze auf den Kopf.

    2. Es gibt auch heute noch Ikea-Möbel aus Echtholz, die halten gut was aus. Man muss halt schauen, ob Spanplatte oder Kiefer. Und mit schöner umweltfreundlicher Kreidefarbe gestrichen, werde sie für viele Jahre individuelle, zeitlose und schicke Begleiter. Mein letztes Möbel von Ikea ist eine Kommode aus Holz, die für 15 Euro bei Kleinanzeigen verkauft wurde. Mit frischer Farbe und neuen Griffen sieht sie aus wie neu und wird mich lange begleiten. Ikea kann auch gut 🙂

  9. Da kann man nur noch sagen: Außen hui, innen pfui! ?
    Leider lenkt ziemlich oft das nach außen hin oft edel und hochwertig erscheinende Design vom miserablen Innenleben ab. Die Hersteller haben sich wohl in der Zwischenzeit darin perfektioniert, Schrott nach außen hin qualitativ hochwertig aussehen zu lassen.
    Man kann seinen Augen nicht mehr trauen. So wie bei deinem Expressokocher.
    Vor einigen Jahren wirkten Billigteile auch von außen oft billig, Plastik, wacklige Kippschalter. Da hat man wenigstens gewusst, dass das Teil billig und nicht für die „Ewigkeit“ ist. Jetzt suggeriert einen ein schickes Edelstahl-Design, dass man was hochwertiges in der Hand hält. Mit ein bisschen Glück tut man das auch. Aber wohl nur in einer hohen Preisklasse.

    1. Wenn die hohe Preisklasse ein Qualitätskriterium wäre, wär es schön. Da hätte man ja schonmal einen Anhaltspunkt. Umgekehrt ist es u.U. einfacher: Superbillig wird meistens teuer, weil man oft ersetzen muss.

      1. Auch ein hoher Preis schützt nicht mehr. Und edles Aussehen kann auch simuliert werden, die Chinesen sind Meister darin. Fällt es runter, zerbricht es und ist aus Aluguss gewesen.

  10. Der Ikea Tisch kam 2 mal kaputt hier an. Hab jetzt also 4 Tischplatten für den Sperrmüll. Die Beine sind schon im Müll gelandet. Vertrage die Ausdünstungen nicht. In Zukunft kaufe ich da nur noch Metall oder Pappe. Fall ich lieber noch mal vom Sofa. Wollte ja die Fallhöhe damit reduzieren und die 2 Tische als Podest davorstellen.

    Die Krupps Espressomaschine ist gut. Hatte die schon mal schlichter als Studentin. Geht aber nur mit Pads. Loser Kaffee schmeckt mir damit nicht. Außer man will Espresso.

    Der (Name vergessen) vom Let’s Bastel Kanal auf YouTube hatte sich genau so ein Plastikteil für den Wasserkocher neu gegossen. Das ist extra so eingebaut, dass es verschleißt.

    Andere Frage: Wem macht Kaufen eigentlich noch Spaß? Hier kam so viel kaputt an in letzter Zeit. Ich kaufe bis Januar nix mehr.

    1. Meine Stereoanlage. Hatte ich bestellt, wie kriegt man die Kiste sonst heim. 3 x die große und ca. 10 kg schwere Schachtel zurückschicken, weil der Plattenspieler nicht funktionierte. Ich wär fast die Treppe runtergefallen. Jedes Mal zuhause sein, wenn das Ding geliefert wird. Auspacken, zusammenbauen, tut nicht!

      Notebook Nr 2, tat plötzlich nicht mehr. Hatte das zurück zum Laden gebracht, Windows 8 damals aufgespielt, ging wieder. Die Tastatur ließ auch mal nach. Mein Handy, Hauptplatine kaputt. Wurde ausgetauscht. Die Kaffeemaschine ging nach 3 Jahren nichts mehr! Meine alte Seneo lief 8 Jahre tadellos. usw. Ich hab nun zwei Maschinen, die reparierte (dachte nicht daß das geht und so schnell) und eine neue. Hmmm, der Kaffee schmeckt viel besser. Geht auch „einfacher“. Kann Kapseln und Pads. Wenn ich früher gewußt hätte, dass es die gibt!

    2. Für mich ein wichtiger Punkt für weniger Dinge: Vieles geht zu schnell kaputt. Das Problem mit den Ausdünstungen hatte ich mit einem nachgekauften Küchenschrank auch. Der Elch antwortete mir, das sei nicht gesundheitsbedenklich und nur einige empfindliche Menschen würden da vielleicht was merken…. Tja ….Bei anderen Möbelhäusern ist es nicht viel besser, endlos viel Plastikpapp. Teilweise finde ich es sogar noch schlimmer. Also: Weniger Kram = weniger Palaver. Funktioniert etwas gut = behalten. Wenn nicht = weg.

  11. Der „Elch“ muss ich angucken. Anfangs hatten sie viel aus Schweden oder Finnland hergestellt. Ich hab immer noch Teile mit Küchenutensilien aus der Starter-Box . Welches Sieb hält schon Jahrzehnte?

    Möbel habe ich lange nicht gekauft. Aktuell ein kleiner Schreibtisch und Stuhl, weil ich das für zuhause arbeiten brauchte. Ich hab viele Möbel aus einem „stinknormalen“ Möbelladen, das so auch nicht mehr gibt. Ich tu mir da schwer, die wegzutun. Für meinen privaten Rechner habe ich einen PC-Wagen, ca. 60 cm breit. Der Schreibtisch nur 1 m breit, knapp 50 cm tief.

    Geh ich heute in einem Möbelladen, falls noch einer gibt. Viel Schrott. Ich will auch keine riesige Kisten und Schränke. Mein Kleiderschrank, Anrichte, Bücherregal sind nur ca. 1,80 groß. Ich hab noch etwas Luft darüber. 2,36 m würde nicht reinpassen. Mich würde das auch erschlagen.

    Flure, zugestellt mit riesigen Schränken. Ich hab so keinen Flur. Meine Garderobe, das ist eine Panele und eine Kommode. Schuhschrank steht draußen im Flur. Passt leider nicht viel rein. Das ist für „Standard“-Schuhgröße. Eine Gartenbank aus Holz steht da, darauf mein Telefon. Darüber der Türöffner, drunter der Telefonanschluß.

    Wenn du bei mir reinkommst, der Blick wird gleich von der Küche abgelegt. Nach links. An der Wand steht die Bank und darüber ein Bild. Du läufst weiter, wirst weitergleitet in einem Bogen, das Wohnzimmer öffnet sich. An der Seite ist ein ähnliches Bild. Zurück der gleiche Weg und läufst auf eine grüne Wand zu. Die gleiche Farbe ist hinter dem Bücherregal.

    Das Wohnzimmer, ich hab nicht klassisch Ess oder Sitzgruppe. Ein großer Tisch. Das sieht etwas nach Konferenzraum aus. Sofa mehr in der Ecke. Daneben unter der Dachschräge der Fernseher. Ich mag den nicht groß und zentral haben. Ich hab ein zweiter TV-Wagen (Bücherregal), darauf steht meine Stereoanlage. Das ist mir wichtiger. An der anderen Wand die Anrichte, mit Gläser, Geschirr und Besteck. Sekretär habe ich auch. Jeder sagt, ich soll das Ding wegtun, aber ich wollte einen.

    Das Sofa hat ein Lattenrost. Man sitzt da gut darauf. Klappt man die Lehnen runter, kann eine Person darauf schlafen. Das habe ich schon lange. Ich will kein Monster-Plüsch-Mist. Ja, der Fernseher DANEBEN. Ich sitz auf dem Sofa, kann aus dem Fenster oder woanders schauen.

    Was mir auch wichtig ist: Uhren! Ich hab fast in jeden Raum in eine. S-Bahn-Fahrer halt 😉 Mit Corona, ich trag selten eine Uhr. Nur wenn ich einen Termin habe. Ich könnt die Uhren alle abnehmen. Außer beim Kochen oder Wäschewaschen. Die Waschmaschine steht im Keller.

      1. Ich hab ein gutes Zeitgefühl. Nur während der Sommerzeit komme ich durcheinander.

        Bei Termine ich verbummel und vergess die Zeit. Drum die Uhr, damit ich pünktlich komme. Die S-Bahn oder Bus ist auch egal, ob ich da stehe oder nicht. Sie machen die Tür zu und fahren ab.

        Seit März sind im Homeoffice. Ich genieß das, weil ich Zeit habe. Ich guck auch auf die Uhr, aber anders. Vorher musste ich überlegen, mit der S-Bahn. Mittagessen habe ich vorbestellt, Zeitrahmen eine halbe Stunde. Ich mach dann gemütlich mittag und wackle los, hol mir das Essen. Esse in Ruhe. Manchmal ist es auch kalt geworden, aber das stört mich nicht.

        Vorher stresste man sich so. Wann fährt was, wann mache ich das, wann kann ich kurz anrufen, kurz einen Termin wahrnehmen usw. Nur mal nachdenken. In die „totgeliebten“ Lieblingsklamotten schlüpfen. Aber was fehlt: die Kollegen sehen . Ihre knochentrockne Sprüche hören. Der Informationsfluß in der Firma. Andererseits, du hast oft deine Ruhe, während im Büro oft zugeht zur Rushhour am Hauptbahnhof.

  12. Das ist schon ärgerlich. Ich habe einen Plattenspieler, Ende 70-iger Jahre. Der tut noch! Eine Stereoanlage war nach 15 Jahren hinüber. Die neue musste ich 3 x umtauschen. Die Padkaffeemaschine hielt 8 Jahre durch. Die neue Kaffeemaschine war 2 – 3 Jahren gerade noch Garantie drauf. Das Ding einschicken usw. Die neue steht schon bereit.

    Möbel. Ikea ist bekannt, damit kann man nicht umziehen. Ich hab Möbel, die sind 25 Jahre alt. Kein Problem! Während Ikea nur schräg angucken musst, schon bröckelt es. Mein Bett habe ich nun 17 Jahre. Matratze austauschen und gute Nacht!

    Man schmeißt so viel weg, weil es kaputt ist und keiner es mehr reparieren kann. Fernseher. Mein alter war erst 11 Jahre. Röhre kann nicht digital. Ein Kästchen gibts extra, aber dann tut entweder der Fernseher oder DVD-Rekorder. Beides nicht. Also ein neues Gerät! Ich weiß nicht, ob die Wii noch anschließen läßt; da hatte ich die Schnauze voll.

    Von meinem Notebook hatte ich erzählt. 8 Jahre alt, Window XP, das auslief. Also musste ein neues her! Das nächste war nach der gleichen Zeit schon Schrott. Mein erstes Handy fürs Gschäft, das lief min. 8 Jahre. Ja, ging aber nicht mehr zu aktualsieren und tschüß! Das nächste omG! Warum man gut funktionierende Geräte wegwerfen muss?

    Ich hab Kopfhörer für mein Notebook. Das funktoniert noch heute. Die Abdeckung ist bröckelig, ich hab noch Ersatz gefunden, jubilate. Was mich auch ärgerte, das neue Notbook hat einen anderen Anschluß. Ich hätte mein alter Kopfhörer wegschmeißen sollen? Ich hab für paar Euro ein Adapter besorgt. Funktioniert! Mein Kollege pocht auf eine uralte Tastatur. Kein Problem! Bei meinem alten Notebook spann ein Buchstabe. „y“, wenn man Sylvia heißt, blöd. Ich hab eine Tastatur besorgt, das ist viel bequemer sogar!

    Ich weigere mich beim Technik-Wettrüsten mitzumachen, soweit es möglich ist. Warum soll ich etwas wegwerfen, das tut?

      1. Ja, ich hatte ihn gebraucht übernommen, da war schon 20 ? Jahre alt. Der läuft und läuft. Leider bekommt man die Nadel nur im Museum. Es gab noch jemand, der das Gerät überholte.

        Heute sind die Geräte nicht mehr reparierbar, falls noch jemand sich erbarmt. Ich muss meine Kaffeemaschinchen einschicken, damit die nach 3 Jahre kaputte Pumpe austauscht. Hallo?

        Ich hab nun eine, das kann man den Dichtungsring wechseln. 16 bar, Espresso oder Lungo. Kann Kapseln oder Pads. Die Kapseln sind kompostierbar und Fair Trade. Ist ein schweizer Produkt. Der Kaffee kommt aus einer kleinen Rösterei.

        Mir ist oft aufgefallen, die Schweizer sind da viel weiter. Der Zauberstab, Thermokochen, die Kaffeemaschine. Auch Musikinstrumente sind sie topp!

        Die kriegt man bei uns kaum im Laden. Der Zauberstab kennen noch viele. Der Preis ist kaum mehr.

        Die Senseo kostet genauso viel. Das war auch eine feine Pad-Maschine. Heute nur noch Schrott. Es gibt auch Halter für Kaffeepulver. Aber gerade für kleine Haushalte sind ein Pfund Kaffee zuviel; das verschmeckt schnell. Warum soll ich zwei Kaffee brühen (kleinste Einheit einer Filterkaffeemaschine), wenn ich nur eine trinke?

        Von Hand filtern, puh. Ich mag deswegen schon keinen Tee. Die Vollautomaten, das lohnt sich kaum und hast nur eine riesige Kiste herumstehen.

        Die kleinen Expresso-Kisten habe ich schon gesehen. Keine Ahnung, wie das funktioniert. Ich bin morgens so im Dulio. Sonntag abend bin ich nach Hause gekommen, seh daß eine Herdplatte auf Höchststufe steht. Die Schalten lassen sich durchdrehen und ich seh nicht, ob eine Platte an und heiß ist. Da ist so ein Rand und ich muss bücken und von vorne die Schalter angucken. Daneben leuchtet ein kleines Lämpchen, mehr nicht.

        Drum mag ich den Hotpan, ja ein Schweizer Produkt. Einschichten, anheizen auf 2/3 der höchsten Stufe, runterschalten auf niedrigste Stufe. 5 Min, vll.t Dann in die Softschale. Dort gart es ohne Strom weiter. Dauert ein bißchen länger, aber du musst nicht dabeibleiben.

        1. Schnellkochtöpfe sind aus der Mode , für Minimalisten oder Frugalisten wären sie einen Blick wert. Gerade für Kartoffeln geht die Garzeit runter, die Platte ist aus, es kocht lange weiter. Ich habe derzeit keinen, Energie könnte man damit sparen.

          1. So ganz aus der Mode sind die nicht! Ich hab schon mehrfach den Tipp bekommen und kenne auch andere 35 bis 45 jährige, die einen nutzen. Wird bei Veganern auch empfohlen, weil man die Garzeit von Hülsenfrüchten super verkürzen kann.

  13. Ich habe vor 17 Jahren zum Auszug von meiner Tante einen damals bereits länger gebrauchten Wasserkocher bekommen, der funktioniert immer noch 🙂
    Inzwischen habe ich einen Induktionsherd und würde den Wasserkocher nicht mehr ersetzen, sondern auf dem Herd mein Teewasser erhitzen, aber das alte Teil ist unkaputtbar. So war das mal.
    Die Ikea-Problematik kenne ich leider nur zu gut: IVAR Regale bis 2000er mit Metall Aufhängungen, später mit Plastik. Dünneres Material, Sollbruchstellen. Ich würde lieber weiterhin gute Ware haben, für die ich durchaus bereit bin, ordentlich zu zahlen, aber das wird immer schwieriger. Umso mehr pflege ich die alten robusten Teile.

    1. So einen Wasserkocher würde ich auch behalten.
      Wenn ich bei Ikea mal an den Ivarregalen in der Lagerhalle entlang gelaufen bin, war mir auch von den Ausdünstungen ganz schlecht. Ich hatte sofort heftige Kopfschmerzen vom unangenehmen Geruch. Schade sowas.

    1. Ich scherze schon mal gerne, dass wir irgendwann nach Ikea fahren, 5 dünne Pappstreifen kaufen und die dann zu einem Sofa zusammen bauen. Dann trinken wir den Kaffee aus der Kurzzeit-Kaffeemaschine, bevor wir für beides den Sperrmüll bestellen. ?
      Immerhin zeigt der TV-Beitrag, dass sich da wirklich was verändert hat und ich nicht nur so ein Pingelkopp bin.

        1. Sagen wir so: Ich hoffe es!
          Wobei ? fünf Pappstreifen zusammengeklebt ergeben ein Ding – was Zählminimalisten erfreuen könnte. Und Umzug wäre auch einfach ?

          1. 😀 so wird das wohl wirklich irgendwann sein
            es ist wirklich erschreckend wie sich bei so vielen Dingen die Haltbarkeit ins absolut negative entwickelt, es macht überhaupt keinen Spass mehr sich was anzuschaffen. Weil man schon weiß, es wird nicht mehr so lange halten wie Dinge die man vor 20/30 Jahren angeschafft hat.

Comments are closed.