Mitgefühl für Andere – diese wesentliche Übungspraxis der Metta-Meditation, ist immer auch verankert im Alltag, so wie dies Tanja Heller in Ihrem folgenden Gastbeitrag deutlich werden lässt:
Die Wale gehören euch nicht
Als Delfine unser Schiff auf hoher See in Griechenland begleiten – die Akrobaten der Meere – bin ich sehr dankbar. Da wir in den 80ern eine Orcashow in Spanien fluchtartig verließen. Bevor ein Delfin lächelnd durch einen Reifen sprang. Oder ein Orca fröhlich Wasser aus dem Schwimmbecken spritzte. Die Hüter der Meere legen in Freiheit 160 Kilometer am Tag zurück. Und tauchen 300 Meter tief. Sie in winzige Becken zu sperren, wie Zirkusclowns vorzuführen und für die Unterhaltungsindustrie zu unnatürlichen Kunststücken zu zwingen, bis sie sich zu Tode langweilen, ist falsch!
Bitte kauf auch du keine Eintrittskarte in dieses Tierleid aus Massenschlachtungen, Isolationshaft und Familientrennungen – man hört die Trauergesänge der Wale kilometerweit! Boykottiere Orcashows: Ein Leben in einem engen Betongefängnisse, das den Majestäten der Meere alles nimmt, was Freiheit ausmacht. Die Wale gehören euch nicht! Schließt die Delfinarien und setzt die sensiblen und klugen Säugetiere in betreuten Meeresbuchten aus, wo sie annähernd natürlich leben können.
Wären meine Eltern sitzengeblieben, hätte ich gelernt, dass das Entreißen eines Tieres aus seinem natürlichen Lebensraum zu meiner Belustigung völlig in Ordnung ist. Am liebsten hätte ich alle Tiere mit in die Freiheit genommen.
Für Tilikum. Geboren in Freiheit. Gestorben in SeaWorld.
Tanja Heller ist Freie Werbetexterin und Minimalistin aus Leidenschaft.
Ich habe mir einmal eine solche Orca-Show auf Teneriffa angesehen und habe mir geschworen, dies nie wieder zu tun. (Wahrscheinlich war es der selbe Ort, den M@ria in ihrem Kommentar beschreibt)
Es war zwar beeindruckend, diese gewaltigen Tiere zu sehen. Aber wenn man sich ihr Freibecken ansieht, dann ist das mehr als ernüchternd.
LG
Sabienes
Ich musste das erst mal googeln und sitze jetzt hier erschüttert und mit Tränen in den Augen. Wie kann man diese Tiere nicht nur ihrer Freiheit berauben, sondern sie auch noch in diesen Shows auf so eine unwürdige Art und Weise vorführen. Und wer guckt sich das heutzutage noch an? Ich erinnere mich an meine Kindheit in den Siebzigern, damals hatte plötzlich der winzige Zoo in unserer Stadt ein „Delphinarium“, das genauso plötzlich wieder geschlossen war und abgerissen wurde, weil die armen Tiere nicht lange überlebten. Das das heutzutage noch Thema ist, ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Danke für den Artikel.
Wir waren vor nicht all zu langer Zeit auf der spanischen Insel mit dem sehr bekannten – früher mal „nur“ Papageienzoo. Heute ist die Hauptatraktion die Orca-Show. Nein, wir waren nicht in diesem Zoo – schon aus prinzip nicht! Die Insel ist voll von Werbung für den Zoo und die Show und die Leute strömen zu Tausenden hin, ohne zu hinterfragen, was das los ist. Es ist so traurtig dass Werbung Verstand ausbremst!