Minimalismus als Lebensstil ist unabhängig von Moden, Trends und Standards. In dieser neuen, kleinen Reihe stellen Minimalist:innen ihre Art zu Wohnen vor:
Heute: Bianca
Überwiegend möbelfrei
Vor ein paar Jahren habe ich meine Arbeitszeit aus gesundheitlichen Gründen auf 30 Stunden / Woche reduziert.
Die gewonnene freie Zeit verbringe ich gerne im Gemüsegarten meiner Eltern, mit dem Fahrrad in der schönen Vogelsberger Natur, beim Kochen, Lesen, beim Yoga & natürlich mit Familie und Freunden.
Ein einfacher Lebensstil ermöglicht mir, trotz weniger Geld, ein zufriedenes und erfülltes Leben.
Ich wohne überwiegend möbelfrei auf knapp 80qm, wenn man die Dachschrägen nicht mit einbezieht.
Meein Lieblingsplatz ist an der Heizung. Hier verbringe ich gerne Zeit. In den kühlen Wintermonaten genieße ich es, hier zu sitzen, mit einem guten Buch und einer dampfenden Tasse Kaffee, die wärmende Heizung im Rücken.
Mit Sofas konnte ich mich noch nie so wirklich anfreunden. Die zwei großen, weichen Bodenkissen dienen als gemütliche Sitz- und Liegemöglichkeit.
Hier lässt es sich bequem Lesen, Liegen, Sitzen, Fernsehen, Entspannen und Meditieren.
Zum Schlafen nutze ich ein acht- lagiges Futon aus Baumwolle. Das ist wunderbar weich und bequem.
Ich rolle es täglich auf und entscheide gerne spontan, wo ich schlafe. Im Sommer am offenen Fenster, im Winter gerne in der geheizten Stube.
Zum Kochen benutze ich ein Gaskochfeld. Die Speisen schmecken sehr lecker und aromatisch. Küchenmaschinen und sonstige smarte Küchenhelfer besitze ich nicht. Der Backofen wurde bereits vor Jahren verkauft. Da ich mich rein pflanzlich und unverarbeitet ernähre, ist der Kühlschrank nur von Mai bis September / Oktober in Betrieb.
Zum Reinhalten meiner Wohnung nutze ich Neutralseife und Baumwolltücher, sowie einen Wischmopp. Einen Staubsauger habe ich nicht. Für die komplette Fläche benötige ich einmal in der Woche nur ca, 1-1,5 Stunden. Das ist super entspannt.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag Inspiration für eine recht unkonventionelle Lebensweise geben kann. Das Wichtigste ist, dass man sich wohlfühlt.
Minimalismus zum Mitmachen: Und wie wohnt ihr?
Minimalismus als Lebensstil: Wenn ihr euer Wohnen auch gerne hier vorstellen möchtet, seid ihr herzlich eingeladen. Perfekte Räume werden natürlich nicht erwartet – das ist hier ja kein Wettbewerb! Es geht um die persönlichen und ganz unterschiedlichen Lösungen, um so einen Eindruck der Vielfältigkeit des minimalistischen Lebensstils zu bekommen.
Bei Interesse, nähere Fragen oder Wunsch nach genaueren Infos, könnt ihr mir einfach eine Email schicken.
Interessanter Beitrag. Bin gerade via Queen All auf Deinen Blog gekommen.
Dass der Futon jeden Tag nach Lust und Laune einen neuen Platz bekommt, klingt super. Ich mag zwar den Standort unseres Bettes, aber seit dem letzten Auf-Abbau nach einer wirklich nötigen Fußbodenrenovierung quietscht es und mir fällt noch nichts ein, wie sich das abstellen lässt. Ein neues will ich nicht kaufen.
Herzliche Grüße
Ines
Ich liebe diese Reihe, wie Minimalist:innen wohnen und bin schon oft hier inspiriert worden.
Ich werde in 2 Monaten wieder umziehen(vor 1,5 Jahren von 110 m2 auf 65 m2 und nun auf für mich perfekte 40 m2) und muss dort allerdings einen Fußboden reinlegen.
Hättet ihr da ggfs.Tipps für mich?
Bianca hat einen Korkboden und mich würde interessieren, ob Du damit zufrieden bist?
Ich hatte in 2 Wohnungen Korklaminat, damals selbst verlegt (oh ….) . Aber das war wirklich klasse zum Wohnen. Ich war damit sehr zufrieden und würde den vermutlich auch noch mal nehmen, wenns nötig wäre.
Sehr spannend 🙂
ich finde es faszinierend ohne Couch, ich liebe meine Couch ja und könnt mir nicht vorstellen ohne. Sonst haben wir auch recht wenig Möbel und alle sind flexible und klein.
Liebe Grüße!
Sitzmöbel brauche ich (leider) auch, Futon hatte ich ja auch mal. Da kam ich aber mit meinem gespaltenen Wirbelbogen irgendwann an meine körperlichen Grenzen und Gesundheit geht vor. Aber manchmal träume ich davon, ich hätte einen (unauffälligen) Einbauschrank. Und in diesen einen Schrank würde definitiv der ganze Kram reinpassen, der halt besser in Schränken aufgehoben ist. Beinahe schrankfrei sozusagen. Oder Möbel, die verschwinden, wenn man sie gerade nicht braucht, also tagsüber verschwindet das Bett und nachts der Tisch. Brauche ich alles überhaupt nicht, ich habe jede Menge Platz, aber davon so vor mich hinträumen ist klasse.
Je älter man wird, desto höher möchte man sitzen/schlafen 😉
Auch schon wegen der niedrigeren Temperaturen im Winter kann ich mir das Schlafen auf dem Boden nicht vorstellen.
Dazu kommt noch die leichtere Pflege, unter dem Bett kann ich einfach saugen, ich muss auch nichts aufrollen oder gar verschieben um es zu lüften.
Couches und Betten sind meiner Bequemlichkeit und Faulheit geschuldet 😉
Hallo Bianca,
welche Möbel hast du noch? Ich nehme an, ein paar Küchenschränke? Was machst du denn mit deiner Kleidung?
Bianca schreibt ja „überwiegend möbelfrei.“ Ich gehe daher mal davon aus, dass es das ein oder andere Möbelstück doch noch gibt. So Dinge wie Sofa und Bett nehmen halt jede Menge Platz weg. Beim Umzug wirds damit auch mühsamer.
Hallo Alex,
Tatsächlich gibt es ein paar Küchenschranke, die aber eher „luftig“ bestückt sind.
Oberschränke habe & mag ich gar nicht.
Da unsere Wohnung weder über Keller, noch Dachboden verfügt, bleibt eine kleine Speisekammer unter der Dachschräge, die ich zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Dokumenten, Waschmittel nutze. Auch ein kleiner Gefrierschrank findet hier Platz 🙂
Liebe Grüße Bianca