Zeit geniessen

Weniger ist mehr

Weniger ist mehr gilt für mich nicht nur für Dinge. Weniger ist mehr gilt für mich auch für die Zeit, die ich mir nehme, denn meine Zeit muss nicht vollgestopft sein mit Aktivität. Ich muss auch nicht ständigen Attraktionen hinterherlaufen. Dazu genieße ich es viel zu sehr, etwas mit Ruhe tun zu können.

Sich Zeit lassen

An freien Tagen ist es beispielsweise ein besonderer Genuss, mir morgens einfach Zeit lassen zu können. Dann kann ich meinen Gedanken nachhängen, den Geruch von Kaffee in die Nase steigen lassen, das morgendliche Duschen zelebrieren, einen Schluck kühlendes Wasser genussvoll die Kehle hinunterfließen lassen. Das Zähneputzen macht viel mehr Spaß, wenn ich es mir als Zahnmassage vorstelle und es ist schön, wenn ich der trockenen Haut ein wenig wohltuendes Öl gönne.

Freiräume

Freiräume sind viel mehr, als die von überflüssigem Kram befreiten Schränke und Wohnräume. Zeit ist der Freiraum, den ich nicht immerzu mit Terminen und Aktivitäten füllen muss. Stattdessen gönne ich mir die Freiheit, zweck- und zielgebundenes Denken und Handeln einfach mal loszulassen, um die kleinen und so wertvollen Momente eines Tages besonders zu genießen. Ob ich das dann Alltagsachtsamkeit oder Zeit-Minimalismus nenne, ist eigentlich egal. Es ist insbesondere einfach ein großer und luxuriöser Genuss.

 

Photo by Easton Oliver on Unsplash

 

 

 

6 thoughts on “Zeit geniessen

  1. Das Bild mit der Tasse gefällt mir.

    Wenn man Vollzeit arbeitet und/oder Stress hat, dann verlernt man das Relaxen leider auch. Das Gehirn muss ständig irgendwas ordnen, planen. Manche können gar nicht mehr sitzen, sondern sind in Unruhe, stehen ständig auf und laufen rum, um irgendwas zu tun.

    Gerade dann hilft weniger Krempel in der Wohnung und wenn es ganz schlimm kommt, auch ein längerer Spaziergang. Kürzere sollte es sowieso täglich geben. Der Mensch ist immer gegangen, hat nicht lange auf der Stelle gesessen und ist auch nicht gelaufen (außer bei Jagd/Flucht). Das hilft dem Körper und dann auch dem Geist.

    1. Das ständige Rotieren bei Vollzeit-Job kenne ich auch noch sehr gut. Neulich erzählte mir jemand, er müsse zwar beruflich das Auto nehmen , aber immer die auf dem Parkplatz am weitesten entfernte Möglichkeit zum Parken nutzen, um noch etwas zu Fuß gehen zu können. Fand ich auch einen praktikablen Kompromiss. Und viel Krempel Zuhause macht halt auch viel Arbeit – zumindestens an dem Teil kann man ja recht gut etwas ändern.

        1. Wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben… – Ist ja besser, als Hals über Kopf irgendwelche Entscheidungen zu treffen, über die man sich später dann ärgert.

  2. Sich Zeit nehmen, rumtrödeln, „einfach nur so sitzen“ – das können Kinder gut. Und manche Ehemänner. Der Rest nimmt sich sein Smartphone oder den Putzlappen 😉
    Ich muss es auch wieder lernen 😉
    LG
    Sabienes

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