Wohltuend unperfekt

Die perfekte, minimalistische Optik

Ich schaue mir gerne Bilder oder Videos von top gestylten, minimalistischen Wohnungen an. Da kann ich richtig optischen Spaß dran haben, diesen Spaß genießen und denke dann: Wow, sieht schön aus. Beispiele gibts ja genug davon im Internet. Also schaue ich und genieße ich. Das war es dann aber auch. Ich brauche nicht das perfekte Design, nicht den perfekten Minimalismus.

In den zurück liegenden Jahrzehnten bin ich selbst hier oder da mal in die Perfektionsfalle gelaufen. Irgendein Sofa oder Kleiderschrank waren optisch schick, praktisch durchaus komfortabel – eben (vermeintlich) alles perfekt. Ich war aber nicht glücklich damit. Je länger ich mich mit Achtsamkeit und Minimalismus befasse, desto deutlicher wird mir, wie wichtig mir individuelle und für mich passende Lösungen sind. Diese dürfen dann auch gerne unperfekt sein, aber eben wohltuend unperfekt. Was ist schon perfekt im Leben …?  Ich bin lieber unperfekt. Daran habe ich sozusagen jahrelang gearbeitet. Unperfekt ist entspannter, wohltuender. Ich brauche nicht die perfekte Kaffeemaschine, sondern einen leckeren Kaffee. Ich brauche nicht das perfekte Bettgestell, sondern einen Ort, an dem ich gut schlafen kann. Ich brauche nicht den perfekten Computer, sondern einfach ein funktionierendes Gerät (was ja schon Herausforderung genug ist).

Wenn der perfekte Durchschnitt nicht passt

Vieles in unserer Welt ist genormt. Hosenlängen beispielsweise, die langen Größen sind meistens noch zu kurz. Ich ärgere mich schon seit Teeniezeiten damit herum. Es gibt auch tausende Stühle, seit Jahren suche ich nach einem für mich geeigneten – erfolglos. Irgendwas ist immer. Der perfekte Durchschnitt ist für mich total unpassend. Meistens passt die Höhe nicht so richtig, die Sitztiefe ist zu gering, so dass meine eher langen Beine oft immer noch etwas in der Luft stehen. Es fehlt für mich zudem die vernünftige Rückenlehne zur Stabilisierung meines gespaltenen 5. Lendenwirbelbogens.  Auf normalen Stühlen kann ich natürlich auch sitzen, es ist aber schnell unbequem. Ich bewege mich daher auf solchen Stühlen viel hin und her, damit gehts dann halbwegs. Bequem ist aber was anderes. Schicke und super ergonomische Schreibtischstühle haben mich da auch nicht weiter gebracht. Sitze ich länger am Schreibtisch, ist meine Leiste anschließend steif, ich kann mich die ersten Schritte nur mühsam bewegen. Damit lebe ich nun schon seit Jahrzehnten. Das perfekte und schicke Design nützt mir da gar nichts, auch nicht, wenn es minimalistisch oder ergonomisch daher kommt. Vermutlich liegts dran, dass mein Körper eben unperfekt und irgendwie nicht durchschnittlich genug für die Möbelindustrie ist.

Wohltuend unperfekt

Mein Projekt vom Multifunktionsmöbel hatte ich ja schon mal vorgestellt. Inzwischen ist dieses Multisitzmöbel fertig.

Holzgestell für ein Bett ohne Kopf und Fußteil mit 2 Klappfutons und 3 Kissen als Sitzpolster

Man könnte es als Sofa betiteln oder als Gästebett, als Stuhl, als Sessel – sucht aus, was euch gefällt. Letztlich ist es nur ein einfaches Holzgestell, welches eigentlich als Bett gedacht ist. Die Beine sind höher als üblich. Darauf habe ich inzwischen zwei Klappfutons und mir dann noch drei Rückenkissen für den besseren Komfort besorgt. Endlich fertig, endlich die richtige Höhe, Sitztiefe, Rückenstabilität. Sehr bequem für mich, aber irgendwie auch unperfekt aussehend, aber eben wohltuend unperfekt. Den Designerpreis bekomme ich dafür nicht, als offizielles Ergonomiemöbel ging es auch nicht durch – das interessiert mich aber auch beides nicht.

Es gibt natürlich auch noch viele andere Bereiche der gelebten Unperfektheit. In einer früheren Wohnung brauchte ein Farbfleck in einer versteckten Ecke hinter der Tür 5 Jahre, bis ich ihn endlich mal entfernt habe. Die Arbeitsplatte an meiner Schubladenkommode in der Küche liegt immer noch lose auf. Es stört mich nicht. Die Kommode steht an einer Wand in der Ecke, da verrutscht eh nichts. Ich liebe plastikfreie Möbel aus Holz, meine Möbel haben bei mir aber alle nicht das perfekte Design, sondern es sind unterschiedliche Hölzer, Gebrauchtspuren gibts auch. Was solls. Dinge sind da, um genutzt und nicht nur angeschaut zu werden. Das ist halt unperfekt, aber ich fühle mich wohl damit. Und das widerum finde ich irgendwie perfekt 😉

 

40 thoughts on “Wohltuend unperfekt

  1. Hallo,

    gefällt mir sehr gut das Multisitzmöbel. Zufällig war ich ein paar Tage zuvor wieder an den Gigapurgestellen hängen geblieben, da ich immer noch auf der Suche nach dem optimalen Sofa-bis zum Doppelbett erweiterbaren-Bett-Multi-Dingens bin. Fand noch einen ähnlichen Anbieter. Hansales Bettgestelle.
    Wenig teurer, mir gefallen sie optisch etwas besser.
    Dafür sind sie schwerer.
    Jetzt bräuchte es nur noch eine Lehne. Geht wohl nur mit Selbstbau. Dazu habe ich aber keine Lust. Naja, hat eh noch Zeit. Wegen Corona gibt es gerade sowieso kein Besuch.

    Was Kleidung angeht passten mir jahrelang nur noch Billigstrechjeans von Woolworth. Vor zwei/drei Jahren stellten die ihre Jeans um, seitdem renne ich wegen einer Jeans stundenlang durch die Gegend. War von teuren Jeansläden, wo die Verkäuferin mich bat woanders mein Glück zu versuchen, bis bei Kik und Ähnlichen, wo sie zwar ein/zweimal passten, aber vom Stoff her einfach nicht tragbar gewesen wären. Es ist nervtötend.
    Schade, dass ich nicht der Leggins und Rock Typ bin. Vor lauter Verzweiflung probierte ich die Kombi mal heimlich vor dem Spiegel aus, doch so kann ich nicht aus dem Haus. Es sieht bei mir einfach nur lächerlich aus.
    Einmal fündig geworden bei TK Maxx. Zwei Jeans! Sie passen zu 85 %.
    Seitdem laufe ich nur mit den beiden im Wechsel rum.
    Langsam rocken sie runter und ich werde mich bald wieder auf dem Weg machen müssen. Mir graut jetzt schon davor.

    Seit 2,5 Jahren trage ich Barfußschuhe. Da ist die Mode auch im Wandel. Mittlerweile gehen z.B. einige Anbieter von den hauchdünnen Sohlen wieder weg, weil das im Stadtleben Nachteile sprich Schmerzen bringt. Der Anbieter von Barfußschuhen, die mir am besten passen, bietet drei verschiedene Breiten an. Mittlerweile gibt es auch viele Barfußschuhe in schick.
    Wer es ausprobieren möchte ist mit einer mind. 6mm Sohle ganz gut bedient für den Anfang.

    Viele Grüße

    Sonja

  2. Deswegen habe ich keinen Stuhl. Auch keinen Tisch. Durch den Halswirbel mehr krieg ich sonst Migräne. Ich ergänze: Zu kalt. Zu schwer. Oder Dinge fühlen sich nicht gut an. Taktil hochsensibel. Kleidung will ich am Körper gar nicht spüren. Auch so ein Thema. Mein Sofa war perfekt bis ich nachts rausfiel. Nun muss ich da was umbauen. Ist ja gefährlich. Bist du jetzt mit einem Podest zufriedener als mit dem anderen, Gabi?

    1. Ich habe noch beide Varianten, ist ja zu viel Platz bei mir. 42qm sind für mich kurz vorm Tanzsaal. Schlafen finde ich niedriger viel angenehmer, wegen Hausstauballergie ist auf dem Boden schlafen aber nicht so prickelnd. Daher nutze ich die alten Varianten weiter. Dann brauche ich abends auch nichts umbauen.
      Hochsensibel ist ja auch so ein Thema. Wie fühlt sich der Stoff an, wie riechen die neuen Sachen (Ausdünstungen), visuelle Reizüberflutung vermeiden. Passt das nicht, ist man schnell im permanenten Stresszustand.

        1. Die Podeste gefallen mir von Design und Qualität her besser. Zum Liegen perfekt, aber zum Sitzen zu niedrig. Zum Sitzen ist das Giga-gestell mit höheren Beinen besser.

          Wahrscheinlich toben derzeit eine ganze Reihe Leute ihren Coronafrust in der Wohnung ab. Ist zumindestens ablenkend.

  3. Deutsche Sprache = interessante Sprache. Der Sinn der Worte wird im Alltagsgebrauch oft unachtsam genutzt und beim Nachdenken tauchen gerne Fragen nach Zusammenhang und Ursprung auf. Perfekt ist ja auch die Zeitform der vollendeten Gegenwart, also ein Status im jetzt über einen bereits erlebten Zeitraum. Was als Gegenstand, Zustand oder Gefühl perfekt ist, kann nach dieser Interpretation „nur“ perfekt für die vollendete Gegenwart sein. Also für die momentane Ansicht der soeben abgeschlossenen Gegenwart und nicht gesichert für die Zukunft. Da alles im Fluss oder in Veränderung ist, kann etwas meist schnell nicht perfekt sein, da egal wie das Pendel der Veränderung ausschlägt, mal dies oder das sich ändert und so die Dinge nicht lange perfekt im Sinne von ideal, makellos, vollendet sein. Gegenstände, Zustände und Gefühle können im positivsten Sinne eigentlich „am Idealsten, um nicht perfekt zu sagen“ variabel, flexibel, multifunktional, anpassungsfähig, vielfältig, etc. sein.
    Darum können perfekte Dinge, die nur für einen kurzen Zeitraum als vollendet perfekt gelten, bald als nicht mehr perfekt sich heraus stellen.
    Als Pendant hab ich gerade heute in einem Vortrag von Dalai-Lama den Ausdruck gehört „Kung-long“ (Schreibweise ohne Gewähr) was laut Dalai-Lama sinngemäss heisst „ aus der Tiefe wahr“. Ein starker Ausdruck.
    In Bezug auf die Dinge Zustände und Gefühle erachte ich „perfekt“ für eine längere Dauer ideal, wenn diese für Menschenwesen oder Tierwesen AUS DER TIEFE WAHR empfunden werden. Da ist eine grosse Portion Unperfektheit mit eingepackt. Also sollte Mann und Frau im Leben das Gespür nach innen richten, auf Herz und Bauch, und nicht was im Trend liegt.
    Danke Gabi für das Thema und eure Kommentare, allen eine gute Zeit.

    1. Ein sehr interessanter Gedanke, dass perfekt nur der Zustand der soeben vollendeten Gegenwart sein kann und nicht gesichert auf die Zukunft ist. Da kann man sich ja den Perfektionsstress sowieso sparen und schauen bzw. in sich hinwin spüren, was sonst noch im Leben zählt.

      1. Das Hinein-Spüren will geübt sein. Wie so alles im Leben, üben, üben und üben. Das Insichgehen erfordert Offenheit, Einsicht, Weitsicht, Kreativität, Ehrlichkeit, und … Mut um die erlangte Mitteilung auch gegen einen Trend, gegen eine Meinung der Mitmenschen umzusetzen und je nach Langzeiterfahrung zu reflektieren und die Haltung zu überdenken. Nicht mit Grübeln und sich zu Hintersinnen, doch wiederum ehrlich mit sich zu sein und bereit zu sein die nächsten Entscheide hilfreich und bewusst zu treffen.
        Das schärft den Geist ohne in einem Herdentrieb ins Gleichschritt-Verderben-Desaster zu laufen. Ein wacher Geist bereitet auch viele Freuden und das wünsche ich den Menschenwesen.

    1. ? Könnte aber sein, es beinhaltet zu viele Funktionen und dann kaufen die Leute weniger Kram, wäre für den Möbelelch irgendwie kontraproduktiv. Letztlich brauchen die nur im eigenen Land schauen. Da gibts diese alten schwedischen Küchensofas aus Smaland: Bank, Sofa, Bett – alles in einem. Nennt sich Säng.

      1. Wenn man die Teile aus verschiedenen Modulen zusammensetzt und du viele davon kaufen sollst in allen Farben , Höhen und Längen mit anklemmbaren Teilen wie Lampen, Nachttische… dann verkaufen sie eine Wagenladung davon und du kannst zeitlebens in der Wohnung Lego spielen

  4. Danke für deine Gedanken. Ich habe gerade wieder so eine perfektionistische Phase. Ich empfinde das als sehr anstrengend!! Gefühlt ist momentan nichts richtig. Hoffentlich geht das bald vorbei…
    Liebe Grüße

    1. Die Frage ist ja, wann die eigene Perfektion anfängt zu stressen, unnötig Arbeit zu machen, Druck zu erhöhen. Etwas verbessern zu wollen, ist ja durchaus etwas positives – so lange es positiv bleibt und der negative Beigeschmack nicht steigt.

  5. Es gibt Frauen mit Schuhgröße 36 – ich hatte mal eine Kollegin (mittlerweile Rentnerin), die legte auf modisches Aussehen viel Wert und war wenn’s hochkommt 1,50 m groß. Schuhe aus der Kinderabteilung kamen für sie nicht in Frage, sie wollte hohe Hacken, also ist sie im Urlaub immer nach Italien gefahren, da gab es modische Schuhe für ihre kleinen Füße. Kleider? Auch so ein Thema. Aus der Kinderabteilung ausstatten? Nein! Sie brachte sich also das Nähen bei und konnte das bald super, sah immer aus wie man sich im deutschen TV die perfekt gestylte Chefsekretärin vorstellt, nur halt in eher winzig. Und auf den hohen Hacken war sie oft flinker als Flachschuhträger. Ich hab mal gesehen, wie sie bei einer Wanderung beim Betriebsausflug in Pumps einen hohen Berg hinunter trippelte, ganz elegant und sicher, während sich ringsum „passender Beschuhte“ schwer taten. Klar war es anstrengend für sie, dieses Selbstbild zu erreichen; sie wäre auch in Jeans, Bluse und Sneakerchen akzeptiert worden. Für sie war das aber undenkbar, und sie hat so erreicht, was sie für sich wollte. Ich hab sie dafür bewundert, auch wenn ich nicht so leben könnte. Ihre fast genauso kleine Tochter hat übrigens erfolgreich Modedesign studiert … klar, bei dem Vorbild 😀

  6. Moin Gabi,
    sieht sehr gut aus dein Möbel und ich würd einen Designpreis vergeben 🙂
    warum? Weil es für deine Zwecke genau so ist wie es sein soll und so wünsche ich mir Design. Es soll meinen Ansprüchen gerecht werden.
    Und dieses Perfekt ist viel zu stressig, ich hab da jetzt ewig Therapie (zwar auch noch wegen anderem) gemacht um zu lernen, daß ich nicht perfekt sein muss 🙂 und Sachen brauchen schon lange nicht perfekt sein, sie sollen ihren Zweck erfüllen dann sind sie richtig.
    Übrigens mag ich das dunkle Tannengrün sehr, passt super zu dem hellen Holz. Die extra Rückenkissen haben eine interessante Form, kann mir vorstellen das die bequem sind im Rücken.

    Hab noch einen schönen Sonntag
    liebe Grüße
    Aurelia

    1. Das Tannengrün ist meine Lieblingsfarbe. Bei den Kissen gab es das leider nicht. Sie sind aber gerade für den Lendenwirbelbereich sehr bequem. Die dazu gehörige Nackenrolle bin ich für einen Euro bei Ebay-Kleinanzeigen los geworden.

  7. Unperfekt, oh ja. Zum Thema Kleidung kann ich davon ein Liedchen singen. Zwar trage ich auch aus geschmacklichen Gründen ausschließlich Rock und Leggins, aber anders würde es auch gar nicht gehen. Für meine Körperform scheint es keine Hosen, insbesondere Jeans zu geben. Seit etwa 2009 habe ich die Suche nach einer Jeans aufgegeben. Eine Größe M ist mittlerweile sehr schmal und winzig, mit 15 Jahren habe ich in diese „geraden“ Schnitte noch einigermaßen hineingepasst. Aber mittlerweile ich es einfach nicht mehr möglich. Das ist eine Sache, die mich lange stark verunsichert hat und es auch heute noch tun würde, wenn ich weiter nach einer Hose suchen würde. Verrückt.

  8. Hallo Gaby! Ja, das ist auch bei Menschen so: Die Energie, die sie ausstrahlen, ist essentieller als die Optik. Viele Grüße!

  9. Perfekt, das bedeutet soviel: das gehört sich so. Ein Stuhl muss 4 Beine haben. Hat er nicht, ist es keiner.

    Bei meinen Eltern war es noch so: Ein Wohnzimmer muss eine Sitz- und Essgruppe haben. Heute guckt man eher, was brauche ich? Wenn ich nie Gäste habe und nichts großes mache, brauche ich keinen riesige Tisch für 6 Personen. Vllt. reicht es wenn ich den Tapziertisch hervorhole oder ein Klapptisch. Wenn meine Freundin kommt, es reicht ein gemütlicher Platz, um zusammen eine Tasse Tee oder Kaffee zu trinken, und zu plaudern.

    Ich selber hasse diese Sofas, wo man nicht sitzen kann. Viele sind sehr tief oder so nach hinten gebogen. Auch die neuen Sitze in Bus oder Kino sind so nach hinten gebogen, daß ich den Kopf überstrecken muss und mir übel wird, oder es stoßt so ein Knubbel in den Steiß.

    Ergonische Unterhemdchen, omG. Die Brust ist überall, nur nicht da wo sie sein soll. Hosen, das ist ein Alptraum. Ich hab eine klassische Sanduhrfigur. Es paßt entweder an den Hüften oder Taillie, die Beinde sind oft kurz und fatzeneng. Beim Arzt wurde ich gemessen, ich bin 3 cm gewachsen! Hilfe, dann paßt mir gar nichts mehr! Die Durchschnittsfrau ist nur 1,68 m groß, ich war schon vorher schon etwas drüber.

    Von Schuhen rede ich nicht. Die sind schmäler geworden. Als Kind habe ich die Wahl zwischen drei Breiten, als Erwachsene gibts nur schmal. frau wird immer größer, soll aber noch kleine, zierliche Füßchen haben. Schon gar keine Hüften oder Schultern! Schön zum Anlehnen. Aber wenn ich bedenke, was frau alles im Alltag leistet?

    Ich bin perfekt, weil ich sehr loyal bin. Frauen haben allgemein ein Problem. Sie stellen sich gerne hinten an oder nehmen sich selber nicht wichtig. Ich steh immer vor zwei unterschiedlichee Pole, joyal zu mir selber und zu anderen zu sein. Nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“

    Schönen, unperfekten Sonntag!

    1. Wer so irgendwo Ü-50-Jahre ist, hat noch öfter diese Ausstattungsnormen früherer Zeiten im Kopf: „das muss man so haben“, „das gehört sich so“, „was sollen die Leute denken“ usw. usw.
      Mir sind Schuhe fast immer zu weit. Bei den Beinlängen fand ich mal eine Maßtabelle für Bekleidung. Bei meiner Beinlänge stand da: Mann 194cm groß. Ich bin aber Frau, 175cm.

      1. Die Hauptmotivation war für all dies : auf keinen Fall auffallen. Selbstschutz, in der Kriegszeit geübt, später im Nachkriegskonsum weiter gelebt.

        1. Ja, genau das!
          Da hat sich dann doch was geändert: Bei nicht wenigen Socialmedia-Influencern gehts um: Hauptsache auffallen. -Klickzahlen erhöhen, Geld durch Werbeeinnahmen usw. ?

    2. Sanduhrfigur… ja die habe ich auch… Ich bin vor vielen Jahren deshalb auf Leggins + Kleid/ Rock umgestiegen. Und Schuhe ja… gibt es wirklich erwachsene Frauen, denen 36er Schuhe passen? 38 ist ja auch schon winzig.

      1. Gibt es. Eine Kollegin meines Partner hat Schuhgröße 36. Sie kauft häufig in der Kinderabteilung Schuhe, weil sie bei den Erwachsenen nichts findet. Sie ist aber durchschnittlich groß, ungefähr wie ich. Ich bin 1,68 m.

        1. Also ich halte dann mal fest:
          Durchschnittsfrau ist 1,68m groß, hat Schuhgröße 39, Konfektionsgröße 38.
          Und Männer? Da war doch was mit: Mein Haus, Auto, Segelboot… Man müsste inzwischen ergänzen: Laptop, Smartphone, Fitness-Uhr, Beamer fürs Heimkino. Kleidung egal, für Männer gibts ja reichlich Varianten in Größe, Länge, Breite.

          1. Genau!

            Ich bin 1,71 groß, zuletzt beim Arzt 3 cm größer. ich hab lange Beine. Bin leider kein „Hungerhaken“. Schuhe ist ein Alptraum. Mein Vater war 1,80 groß, Größe 46 bis 47. Ich schlag ihn da nach: breit, hoher Spann, Größe 43 , bei Sportschuhe 44. Das Angebot ist besser geworden, aber nicht wirklich. Ein Schuhmanufaktur hat zugegeben, daß die Leisten schmäler geworden sind. Ich hatte schon immer geworden, warum die nicht passen. Vergleiche ich alte Modelle, die nicht oder selten trug, die sind deutlich breiter.

            Der Schuhhandel tut nichts her, was die meisten Kunden möchten. Dann heulen sie herum, keiner kommt und kauft!

            Gerade fluche ich wegen einer Blase an der Ferne, die ich am 4. Oktober bei einem Spaziergang tappte.

            Ich hab gerade viel zu viel Zeug herumliegen. Wenn man arbeitet, bleibt leider viel liegen.

          2. Wovon träumst du ? Früher war meine Schuhgröße immer ausverkauft gerade bei dem Modell was ich wollte. Kindergrößen bis 40 kein Problem. 44 ausverkauft. Heute ist Größe 45 und ich kann mit 44 wieder was bekommen. Hosen passen auch nie.

          3. Oh, da kann ich mich ja glücklich schätzen, mir passt einfach alles. ? 1,68, Gr. 38 Konfektion und Schuhe, also Durchschnitt. Bestelle gern online und habe noch nie eine Klamotte der Größe wegen zurücksenden müssen. Ich glaube , da kann ich richtig dankbar sein. ☺️
            Dein Multifunktionsmöbel finde ich übrigens ganz minimalistisch perfekt. Von der Optik her. Und wenn es dann noch bequem ist – was will man mehr. Und Tannengrün ist auch meine Lieblingsfarbe. Erinnert mich immer an den Wald. ?

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